Das erleben Bundespolizisten auch nicht alle Tage. Gestern Nachmittag und in den frühen Abendstunden klickten fast stündlich die Handschellen im Leipziger Hauptbahnhof.
Los ging es gegen halb vier, als ein 25-jähriger Deutscher nach einer verbalen Auseinandersetzung ins Visier der Beamten geriet. Wie sich herausstellte, wurde er von der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau wegen vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis verurteilt und mit Haftbefehl gesucht. Die Geldstrafe in Höhe von rund 600 Euro konnte der 25-Jährige nicht bezahlen.
Kurz nach 18 Uhr klickten erneut die Handschellen. Diesmal machte ein 50-jähriger Deutscher durch sein Verhalten auf sich aufmerksam. Der Mann wurde von der Staatsanwaltschaft Leipzig wegen Besitzes von Betäubungsmitteln mit Haftbefehl gesucht, da er noch 15 Tage Restfreiheitsstrafe von 180 Tagen zu verbüßen hatte.
Gegen 20 Uhr klickten erneut die Handschellen. Diesmal bei einer 67-Jährigen Deutschen. Aufgrund einer Videoaufzeichnung hatten die Beamten der gemeinsamen Einsatzgruppe „Bahnhof-Zentrum“ der Bundes- und Landespolizei die Dame als Täterin eines Diebstahls vom Vortag erkannt. Bei der Prüfung ihrer Personalien stellte sich heraus, dass sie von der Staatsanwaltschaft Leipzig mit Haftbefehl wegen Erschleichens von Leistungen gesucht wird. Da sie geforderte Geldstrafe in Höhe von rund 400 Euro nicht zahlen konnte, verbüßt sie nun 30 Tage Ersatzfreiheitsstrafe.
Die zwei Männer wurden in die JVA Leipzig und die Frau in die JVA Chemnitz verbracht.
Keine Kommentare bisher