Betrug an 87-Jähriger
Ort: Leipzig (Gohlis-Süd), Lindenthaler Straße, Zeit: 18.09.2024, gegen 14:15 Uhr
Nachdem in dieser Woche bereits Betrüger mittels Schockanruf ein 91-jähriges Ehepaar und einen 81-Jährigen um ihr Erspartes gebracht haben, wurde nun auch eine 87-jährige Leipzigerin Opfer dieser Betrugsmasche.
Am gestrigen Nachmittag erhielt die Frau einen Anruf, bei der eine männliche Stimme sie zunächst als „Oma“ ansprach und im Weiteren erzählte, dass er als vermeintlicher Enkel einen Unfall mit Verletzten verursacht habe. Eine weitere Stimme ergänzte und übernahm das Gespräch und behauptete dabei der ermittelnde Beamte im Fall zu sein. Der Enkel befände sich wirklich auf der Wache und ein Richter fordere nun eine Kaution in Höhe von 30.000 Euro.
Auf die Erwiderung, dass sie diese Summe nicht aufbringen könne, fragte der vermeintliche Beamte, ob sie Goldgegenstände besitze. Dies bejahte die Frau und ergänzte, dass sie nur eine niedrige fünfstellige Summe Bargeld aufbringen kann. Der falsche Beamte antwortete, dass dies ausreichen würde, aber es nun ganz schnell gehen müsste und jemand zur Abholung vorbei kommt.
Einige Minuten später klingelte es an ihrer Wohnungstür und die 87-Jährige übergab Schmuck im Wert eines niedrigen vierstelligen Betrages sowie einen Umschlag mit einem niedrigen fünfstelligen Betrag an einen ihr unbekannten Mann.
Nachdem der Unbekannte das Haus verlassen hatte, vermutete die Leipzigerin den Betrug und verständigte die Polizei, die nun wegen Betrugs ermittelt.
Der Abholer konnte wie folgt beschrieben werden:
- kleine Statur
- untersetzte Figur
- Bekleidung: dunkle Oberbekleidung, schwarze Lederjacke
Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder dem unbekannten Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1, 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich darauf hin, dass Kriminal- oder Polizeibeamte und andere Amtsträgerniemals nach Bargeld, Geldkarten oder anderen Wertgegenständen fragen, niemals Geld fordern und auch niemals aus Ermittlungsakten, Vernehmungen oder Zeugenaussagen vorlesen oder Gesprächsmitschnitte vorspielen.
Richtiges Verhalten im Verdachtsfall:
- Versuchen Sie im Zweifel immer zunächst Ihre Angehörigen zu kontaktieren oder fragen Sie bei Ihrem örtlich zuständigen Polizeirevier nach der Richtigkeit des Erzählten.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte und überweisen Sie kein Geld an unbekannte Konten.
- Geben Sie am Telefon keine Auskünfte über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und legen Sie einfach auf.
- Verständigen Sie im Verdachtsfall immer die Polizei.
Verkehrsunfall unter Einfluss berauschender Mittel
Ort: Leipzig (Zentrum), Liebigstraße, Zeit: 18.09.2024, gegen 17:30 Uhr
Am Mittwochnachmittag rief ein Mann bei der Polizei an und teilte mit, dass es zu einem Verkehrsunfall kam und das Fahrzeug auf einen Fahrradständer gefahren ist. Am Unfallort stellten die eingesetzten Beamten fest, dass das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit ist und abgeschleppt werden muss. Zudem wurden zwei im Boden montierte Fahrradbügel und drei Fahrräder beschädigt.
Nachdem die Polizisten mit dem Fahrer (47, syrisch) gesprochen und Tests zur Fahrtauglichkeit durchgeführt hatten, stellten sie fest, dass er unter dem Einfluss berauschender Mittel stand. Der 47-Jährige wurde daraufhin zum Polizeirevier Leipzig-Zentrum gebracht. Es wurde eine Blutentnahme mit ihm durchgeführt und sein Führerschein sichergestellt. Bei dem Verkehrsunfall entstand ein Sachschaden von etwa 15.000 Euro. Gegen den Tatverdächtigen wird nun wegen einer Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt.
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