Die Polizeidirektion Leipzig führte heute zur Absicherung mehrerer Versammlungen und Veranstaltungen einen Einsatz durch. Unterstützung erhielt die Polizeidirektion von anderen sächsischen Dienststellen und der Bundespolizei, sowie den Länderpolizeien aus Brandenburg, Thüringen, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In der Spitze waren insgesamt knapp über 1.100 Kräfte im Einsatz.

Auch an diesem Tag war der Schutz der Veranstaltung in der Fan Zone auf dem Augustusplatz Teil der polizeilichen Aufgabe. Aufgrund der Wetterlage kam es zur vorrübergehenden Schließung und ein geplantes Konzert musste durch den Veranstalter abgesagt werden. Gegen 17:20 Uhr wurde die Fan Zone wieder geöffnet.

Auf dem Bayrischen Platz begann gegen 15:00 Uhr die Versammlung unter dem Motto „No Extradition – Free Maja“. Gegen 16:00 Uhr setzte sich der Aufzug mit einer mittleren dreistelligen Anzahl an Teilnehmern in Bewegung. Auf der Aufzugsstrecke musste die Versammlung mehrfach gestoppt werden, da sich Versammlungsteilnehmer vermummten.

Des Weiteren wurde durch eine Gruppierung innerhalb des Aufzuges eine polizeifeindliche Parole skandiert. Nach Abschluss der Versammlung konnte ein Tatverdächtiger (28, deutsch) durch Polizeibeamte identifiziert werden. Der 28-Jährige leistete zunächst Widerstand und wurde im Anschluss auf einer Polizeidienststelle erkennungsdienstlich behandelt. Gegen ihn wird wegen des Anfangsverdachtes der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt.

Im Bereich der Wolfgang-Heinze-Straße befanden sich drei Personen mit einem Banner auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses und zündeten Pyrotechnik. Die Versammlung erreichte gegen 18:15 Uhr den Abschlusskundgebungsort am Herderpark und wurde wenige Minuten später durch den Versammlungsleiter beendet. In der Spitze nahmen an dem Aufzug über 550 Personen teil.

Ein weiterer Schwerpunkt des Einsatzes stellte das Freundschaftsspiel der BSG Chemie Leipzig gegen den 1. FC Union Berlin im Alfred-Kunze-Sportpark dar. Anstoß war gegen 15:30 Uhr. Während des Spiels kam es mehrfach zum Zünden von Pyrotechnik. Kurz vor Ende der Partie musste das Spiel aufgrund der Rauchentwicklung durch einen gezündeten Nebeltopf unterbrochen werden.

Weitere Nebenlagen stellten unter anderem einen Jugend-Fußballturnier des jüdischen Vereins „Tüpfelhausen e.V.“, welches ganztägig an der Südkampfbahn stattfand und ein Testspiel des 1. FC Lokomotive Leipzig gegen Barockstadt Fulda-Lehnerz dar.

Im Zusammenhang mit dem Einsatz wurden nach derzeitigem Kenntnisstand sieben Ermittlungsverfahren eingeleitet. Vordergründig handelte es sich hierbei um gefährliche Körperverletzungen im Zusammenhang mit dem Zünden von pyrotechnischen Erzeugnissen und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Da der Einsatz noch nicht beendet ist, liegt noch keine abschließende Zahl vor (Stand 20:45 Uhr, Anm. der Red.).

Zusammenfassend zieht die Polizeidirektion Leipzig ein positives Fazit zum friedlichen und weitestgehend störungsfreien Einsatzgeschehen.

In den kommenden Stunden werden weiterhin Einsatzkräfte im Stadtgebiet von Leipzig Präsenz zeigen, um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.

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