Anlässlich des Fußballspiels der Fußballeuropameisterschaft 2024 in Leipzig zwischen Portugal und Tschechien hat die Polizeidirektion Leipzig einen Polizeieinsatz durchgeführt. Unterstützt wurde die Polizeidirektion dabei von der sächsischen Bereitschaftspolizei, Kräften aus anderen Polizeidirektionen Sachsens, dem Landeskriminalamt, dem Polizeiverwaltungsamt sowie den Landespolizeien Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin.
Darüber hinaus waren Unterstützungskräfte aus Tschechien und Portugal eingesetzt. Das Leipziger Stadion war ausverkauft. Insgesamt waren über 2.100 Polizeibedienstete im Einsatz.
Gegen 13:00 Uhr wurde die Fan Zone auf dem Augustusplatz eröffnet. Aufgrund einer vorliegenden Unwetterwarnung musste diese jedoch in der Zeit von 17:30 Uhr bis etwa 19:00 Uhr vorübergehend geschlossen werden. Der Fan Meeting Point am Wilhelm-Leuschner-Platz wurde für diesen Tag endgültig geschlossen. Besucherinnen und Besucher, die sich bereits in der Fan Zone und am Fan Meeting Point befanden, wurden gebeten, die Bereiche zu verlassen und sichere Orte im Stadtgebiet aufzusuchen.
Des Weiteren wurde versucht, die jeweiligen Fanmärsche auf 17:00 Uhr vorzuverlegen. Für den Fanwalk der portugiesischen Fans konnte dies realisiert werden, sodass sie unter polizeilicher Begleitung kurz nach 17:00 Uhr den Weg vom Wilhelm-Leuschner-Platz zum Leipziger Stadion antraten und dieses ohne weitere Vorkommnisse gegen 18:00 Uhr erreichten.
Der Fanmarsch der tschechischen Fans startete allerdings erst gegen 18:00 Uhr am Richard-Wagner-Platz und erreichte etwa eine Stunde später das Stadion. Mit Ausnahme von vereinzelt gezündeten pyrotechnischen Erzeugnissen verlief dabei alles friedlich. An den beiden Fan-Walks nahmen jeweils mehrere Tausend Personen teil.
Im Laufe des frühen Abends befanden sich mehrere Hundert Fans an den Ausfahrten des Mannschaftshotels der portugiesischen Nationalspieler. Um die Abfahrt des Mannschaftsbusses zu gewährleisten, musste die polizeiliche Präsenz vor Ort erhöht werden. Zudem wurden die Fußballfans mittels Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, den Weg frei zu machen, sodass der Bus gegen 19:20 Uhr abfahren konnte. Sowohl die portugiesische als auch die tschechische Mannschaft erreichten das Stadion ohne weitere Vorkommnisse.
Noch vor Beginn des Spiels musste die Fanzone aufgrund einer erneuten Unwetterwarnung dann endgültig geschlossen werden. Die mehreren Tausend Besucherinnen und Besucher wurden gegen 20:45 Uhr auch in diesem Fall gebeten, die Zone zu verlassen und sichere Orte im Stadtgebiet aufzusuchen. Dies geschah reibungslos und zügig.
Das Fußballspiel endete gegen 22:50 Uhr und verlief friedlich und ohne relevante Vorkommnisse. Im Verlauf des Spiels kam es nach aktuellem Stand lediglich vereinzelt zum Zünden von Pyrotechnik. Nach Spielende setzte eine starke Abwanderung der Fans ein und das Stadion leerte sich zügig.
Während des gesamten Einsatzes wurden nach bisherigen Erkenntnissen mehr als ein Dutzend Straftaten, darunter Körperverletzungsdelikte und Verstöße gegen das Luftverkehrsgesetz (Drohnenflugverbotszone) registriert. Das erste Spiel in der Leipziger Arena war aus polizeilicher Sicht geprägt von friedlich feiernden Fans, die stimmungsvoll ihre Mannschaften unterstützen. Die Polizeidirektion Leipzig zieht ein positives Fazit und hofft auf einen ähnlichen Verlauf der kommenden Spieltage.
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