Zwei herrenlose Koffer im ICE nach Leipzig sorgten am Samstagnachmittag für einen Polizeieinsatz und außerplanmäßigen Halt des Zuges am Bahnhof Leipzig-Messe. Kurz nach Räumung des Gefahrenbereichs konnte jedoch Entwarnung gegeben werden: Zwei Männer ohne gültigen Fahrschein erwiesen sich als Eigentümer der Koffer, die aus Angst vor Strafverfolgung nicht auf die Ausrufe des Bahnpersonals reagierten.
Am 20. April 2024, gegen 14:30 Uhr wurde die Bundespolizei alarmiert. In einem ICE von Karlsruhe nach Berlin sollten sich zwei herrenlose Koffer befinden. Mehrere Ausrufe des Bahnpersonals zur Ermittlung der Eigentümer blieben erfolglos.
Kurzerhand wurde der ICE am Bahnhof Leipzig-Messe gestoppt und der Gefahrenbereich geräumt. Im Rahmen dieser Maßnahme meldeten sich zwei Männer, die angaben die Besitzer der Koffer zu sein. Beide hatten nicht auf die Ausrufe der Zugchefin reagiert, weil sie neben einer Strafanzeige ein erhöhtes Beförderungsentgelt befürchteten.
Gegen den 17-jährigen Marokkaner und den 34-jährigen Algerier wurden Strafverfahren wegen Erschleichens von Leistungen erstattet. Zudem erwartet sie ein Kostenvorgang der Bundespolizei.
Durch den Polizeieinsatz kam es zu einer Verspätung von 78 Minuten bei insgesamt 6 Zügen.
Die Bundespolizei weist noch einmal darauf hin, Gepäckstücke nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Die Kosten des Polizeieinsatzes werden dem Kostenschuldner vollumfänglich in Rechnung gestellt.
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