Auch an diesem Tag fanden in Leipzig wieder mehrere angezeigte Versammlungen und andere Veranstaltungen statt. Zudem sind die Vorbereitungen für das Leipziger Stadtfest 2023 in vollem Gange. Die Polizeidirektion Leipzig wurde zur Durchführung ihres Einsatzes an diesem Tag wieder von anderen Polizeidienststellen unterstützt. Vertreter der Versammlungsbehörde der Stadt Leipzig waren zugegen.
Ab 15:00 Uhr fand im Bereich der Hildegardstraße eine Veranstaltung von „Superblocks Leipzig e.V.“ statt. Das Thema war „Neue Nähen – SUPERBLOCKS Leipzig – Auf die Straße fertig, los! Kindertag im Superblock – Wir gemeinsam für mehr Kinderrechte im Quartier!“. Diese Veranstaltung verlief mit einer Teilnehmerzahl im mittleren zweistelligen Bereich friedlich und wurde gegen 20:30 Uhr beendet.
Im Bereich der Sachsenbrücke an der Anton-Bruckner-Allee wurde eine Kundgebung unter dem Motto „Tag der Jugend“ durchgeführt. Mit Beginn um 17:00 Uhr verlief die Versammlung friedlich und endete gegen 19:30 Uhr.
Der Initiativkreis Jugendkampftag hatte eine Versammlung mit Aufzug zum Thema „Jugendkampftag!“ angezeigt. Am Johannisplatz sammelten sich bis gegen 18:00 Uhr reichlich 100 Teilnehmende. Um kurz nach 18:00 Uhr begann der Aufzug und führte über den Augustusplatz durch die Leipziger Innenstadt bis zum Dorotheenplatz, wo eine Zwischenkundgebung gegen 18:45 Uhr stattfand.
Weiter ging es über die Kolonnadenstraße, Friedrich-Ebert-Straße bis zur Anton-Bruckner-Allee, Sachsenbrücke. Mit einer Abschlusskundgebung gegen 20:00 Uhr wurde die Versammlung dort um 20:10 Uhr durch die Leiterin für beendet erklärt. In der Spitze nahmen rund 170 Personen teil.
Mehrmals musste die Versammlungsleiterin auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einwirken, Vermummungen abzulegen und die Versammlungsauflagen einzuhalten. Zu diesem Zweck wurde der Aufzug mehrfach an unterschiedlichen Stellen durch die Einsatzkräfte gestoppt. Vereinzelt wurde Pyrotechnik gezündet.
Im Zuge des Versammlungsgeschehens und nach Beendigung der Versammlung wurden von mehreren Personen die Identitäten festgestellt. Rund ein Dutzend Anzeigen wurden gefertigt, teils wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, aber auch Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
In der Ferdinand-Lassalle-Straße soll es gegen 20:30 Uhr zur Störung einer polizeilichen Maßnahme durch eine den dort handelnden Einsatzkräften bis dahin unbekannte weibliche Person gekommen sein. Nach Bekanntwerden der Identität wurde die Frau, die Mitglied des Sächsischen Landtages ist, wieder aus den Maßnahmen vor Ort entlassen. Die genauen Umstände zum Sachverhalt sind Bestandteil derzeitiger Ermittlungen. Weitergehende Informationen können derzeit nicht gegeben werden.
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