Die Polizeidirektion Leipzig führte gestern mit Unterstützung der sächsischen Bereitschaftspolizei einen Einsatz zur Absicherung von über zwanzig Versammlungen im Bereich der Polizeidirektion Leipzig durch. Davon fanden jeweils fünf Versammlungen in den umliegenden Landkreisen Leipzig und Nordsachsen statt, die weitestgehend ohne Vorkommnisse verliefen. Die anderen Versammlungen fanden im Leipziger Stadtgebiet mit dem Schwerpunkt der Innenstadt und dem Innenstadtring statt.
Auf dem Augustusplatz begann gegen 19:00 Uhr eine angezeigte Versammlung in Form eines Aufzugs unter dem Motto: „Für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung“. Etwa eine halbe Stunde später startete der Aufzug mit knapp 700 Teilnehmern entlang der angezeigten Strecke um den Leipziger Innenstadtring.
Auf der Strecke kam es zu mehreren Sitzblockaden durch den Gegenprotest. Diese konnten teilweise von dem Aufzug umlaufen werden. Vereinzelt war der Einsatz von einfacher körperlicher Gewalt durch die Polizeikräfte notwendig.
Die Blockaden auf dem Ring am Neuen Rathaus und auf Höhe der Lotterstraße stufte die Versammlungsbehörde als Verhinderungsblockaden ein. In dessen Folge wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Sächsische Versammlungsgesetzt eröffnet und Identitätsfeststellungen durchgeführt.
Kurz nach 21:00 Uhr traf der Aufzug dann weitestgehend störungsfrei am Augustusplatz ein. Die Versammlung wurde um 21:20 Uhr beendet.
Im Zusammenhang mit dem Geschehen rund um die Leipziger Innenstadt kam es zu über ein Dutzend Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Körperverletzungsdelikte, Beleidigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, tätlichen Angriffs und wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.
Insgesamt nahmen am gestrigen Versammlungsgeschehen in Leipzig und in den umliegenden Landkreisen Personen im unteren vierstelligen Bereich teil. Gegenüber dem vorhergehenden Montag war eine Reduzierung der Teilnehmerzahlen zu verzeichnen.
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