Innerhalb des Versammlungsgeschehens wurden nach bisherigem Stand der Polizei über 40 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bei dem überwiegenden Teil der Ermittlungsverfahren handelt es sich um Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, Straftaten gegen Polizeibeamte, Körperverletzungsdelikte, Sachbeschädigungen sowie Nötigungen. Zudem wurden mehrere Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen das Ordnungswidrigkeitengesetz, das Versammlungsgesetz sowie die Sprengstoffverordnung eingeleitet.
Im Zusammenhang mit einer Sitzblockade im Bereich der Karl-Tauchnitz-Straße Ecke Grassistraße soll es nach bisherigen Kenntnissen der Polizei zu einem Zwischenfall zwischen einem Fahrzeug und Versammlungsteilnehmenden gekommen sein. Die Ermittlungen dazu stehen hierzu noch am Anfang. Den ersten Erkenntnissen der aufnehmenden Einsatzkräfte zufolge soll ein Pkw-Fahrer versucht haben, die Versammlung, deren Teilnehmende auf der Straße saßen, zu umfahren.
Die Schilderungen des betroffenen Fahrers zum Geschehen weisen deutliche Unterschiede zu den Aussagen einzelner Twitter-Accounts auf. Erkenntnisse zu verletzten Personen in diesem Zusammenhang liegen der Polizei derzeit nicht vor.
Zur Tataufklärung benötigt die Polizei Hinweise von Zeuginnen und Zeugen des Geschehens. Diese werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.
Während des Einsatzverlaufes wurden mehrere Fahrzeuge von Versammlungsteilnehmern beschädigt. So wurden drei Personenkraftwagen, die in der Grassistraße abgestellt waren, durch Unbekannte im Bereich der Frontscheiben mit Gegenständen beschädigt. Bei einem Reisebus, der in der Beethovenstraße Ecke Grassistraße geparkt war, wurde die Frontscheibe mit einem Gegenstand eingeschlagen. Zudem wurden Farbe an sicherheitsrelevanten Bauteilen und ein Schriftzug am Bus angebracht.
Es wurden mehrere Polizeibeamte in einer einstelligen Anzahl während des Einsatzgeschehens verletzt. Sie blieben alle dienstfähig und wurden unter anderem bei der Auflösung einer Sitzblockade und durch einen pyrotechnischen Gegenstand verletzt.
Die weiteren Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Einsatzgeschehen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
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