Die Polizeidirektion Leipzig führte gestern einen Einsatz aufgrund zahlreicher angezeigter Versammlungen und Aufrufe zu sogenannten „Spaziergängen“ durch. Es waren über ein Duzent Versammlungen mit vorwiegend kritischen Themen in Bezug auf die staatlichen Coronaschutzmaßnahmen angezeigt.
Zudem gab es in sozialen Netzwerken erneut knapp 40 Aufrufe zu sogenannten „Spaziergängen“. Die Polizeidirektion Leipzig wurde durch die sächsische Bereitschaftspolizei unterstützt. Es nahmen wie in den vergangenen Wochen mehrere tausend Personen teil.
Ein coronakritischer Aufzug, der auf dem Fußweg des Innenstadtrings stattfand, wurde durch Personen des Gegenprotestes mehrfach blockiert. Gegen 19:30 Uhr wurde durch eine Person des Gegenprotestes während einer Blockade am Willy-Brandt-Platz eine Spontanversammlung angezeigt.
Nachdem die Teilnehmer nicht mit den geforderten Auflagen der Versammlungsbehörde einverstanden waren, wurde sie als verbotene Versammlung deklariert und die Personen wurden aufgefordert, den Ort zu verlassen. Als dieser Aufforderung nicht alle Personen nachkamen, wurden ihre Identitäten festgestellt.
Insgesamt war ein friedlicher Verlauf zu verzeichnen. Wegen mehrerer nicht angezeigter Versammlungen wurden die Verstöße gegen das Versammlungsgesetz angezeigt.
Gegen 17:10 Uhr kam es am Augustusplatz zu einer wechselseitigen Körperverletzung, die keinen Bezug zur eigentlichen Versammlung aufwies. Im Zuge der polizeilichen Maßnahmen kam eine unbeteiligte dritte Person (29, syrisch) hinzu, welche das Handeln der Beamten störte.
Als der 29-Jährige vom Platz geführt werden sollte, riss er sich los und verletzte in der weiteren Folge zwei Polizeibeamte. Die Beamten mussten ärztlich behandelt werden und waren nicht mehr dienstfähig.
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