Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende entgegen. Zeit, dass auch die Polizeidirektion Leipzig eine kleine Bilanz für die vergangenen zwölf Monate zieht und die wichtigsten Zahlen, aber auch nennenswerte Erfolge zusammenfasst.
Aus Sicht der Polizeidirektion Leipzig war es ein ereignisreiches Jahr 2021. Das zeigt sich unter anderem an der Zahl der Einsätze: Unsere Polizistinnen und Polizisten waren 2021 in der Stadt Leipzig und in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen in rund 175.000 Einsätzen aktiv – durchschnittlich pro Tag also 480 mal. In Summe bedeutet das einen Zuwachs von etwa 4.000 Einsätzen gegenüber dem Vorjahr.
Hauptsächlich waren es Unfälle, Diebstähle und Einsätze bezüglich hilfloser Personen. 136.000 Notrufe verzeichnete unser Führungs-und Lagezentrum, etwas weniger als 2020 (über 142.000 Notrufe). Im zurückliegenden Jahr wurden über 1.200 Versammlungen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Leipzig gemeldet – entweder durch die Versammlungsbehörden und/oder durch die Versammlungsanmelder selbst.
Ein großer Schwerpunkt hinsichtlich der Polizeiarbeit war im zurückliegenden Jahr die noch immer vorherrschende Corona-Pandemie. Nicht nur, dass die Beamtinnen und Beamten die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung bzw. -Notfallverordnung kontrolliert haben. Auch eine Reihe von Versammlungen von Gegnern und Befürwortern der Corona-Maßnahmen galt es zu bewältigen, wie beispielsweise am 10. April (Medieninfo 536/2021) und am 6. November (Medieninfo 542/2021).
Banken, Fahrzeuge und Polizisten beworfen
Neben den Demonstrationen rund um die Corona-Maßnahmen waren unsere Einsatzkräfte natürlich auch bei anderen Versammlungen gefragt. Unter anderem am 18. September, als zur Versammlung „Wir sind alle LinX“ aufgerufen wurde (Medieninfo 467/2021). In der Spitze hatten an dem anschließenden Aufzug bis zu 3.500 Personen teilgenommen. Entlang der Strecke wurden immer wieder Bankgebäude, Fahrzeuge und Polizistinnen und Polizisten beworfen. Seitens der Polizei kamen Wasserwerfer zum Einsatz, um brennende Straßenbarrikaden zu löschen.
Juwelier-Einbruch sorgt für Aufsehen
Am Morgen des 20. April hat ein Einbruch in einem Juwelier in der Leipziger Innenstadt für Aufsehen gesorgt (Medieninfo 202/2021). Mit einem Auto hatten die Täter gegen 4 Uhr das Eingangs-Rolltor durchfahren und drangen so in das Geschäft ein. Sie zerstörten die Vitrinen, nahmen die Beute mit und flohen im Anschluss mit einem anderen Auto.
Ermittlungserfolg rund um Sachsenbrücke
Im Sommer stand das Geschehen rund um die Sachsenbrücke im Leipziger Clara-Zetkin-Park im besonderen öffentlichen Fokus (siehe Spezial zum Thema). Immer wieder kam es in diesem Bereich zu Raub- und anderen Straftaten. Umso erfreulicher, dass durch die Beamtinnen und Beamten eine zweistellige Anzahl an Tatverdächtigen ermittelt werden konnte.
Deutlich zeigte sich, dass die Zahl der Straftaten und der notwendigen Polizeieinsätze merklich weniger wurde, je mehr Tatverdächtige gefasst wurden. Beim Täterkreis handelte es sich überwiegend um Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren. Sie sollen zwischen Juni und Oktober für Delikte im mittleren zweistelligen Bereich verantwortlich sein. Zehn der Haupttäter kamen in Untersuchungshaft.
Die in diesem Fall angezeigten Straftaten reichten von Körperverletzungsdelikten über Sachbeschädigungen bis hin zur räuberischen Erpressung, Raub- und anderen Delikten. Um die Ermittlungen zielgerichtet voranzutreiben und die Straftaten aufklären zu können, haben verschiedene Kommissariate der Kriminalpolizeidirektion Leipzig und andere Behörden eng zusammengearbeitet. Die Ermittlungen, die im ständigen Austausch mit der Staatsanwaltschaft Leipzig geführt werden, sind noch nicht abgeschlossen.
Brandstifter in Gohlis gefasst
Einen bedeutenden Ermittlungserfolg gab auch im Norden von Leipzig. Hier konnten besonders die Einwohner in Gohlis aufatmen, denn nachdem dort zwischen Mitte Juni und Mitte Juli mehr als 20 Autos brannten, wurde ein 36-jähriger Beschuldigter ermittelt (Medieninfo 453/2021). Zur Aufklärung der Straftaten richtete die Kriminalpolizei Leipzig eine befristete Ermittlungsgruppe ein. Unterstützt hatte seinerzeit das Landeskriminalamt Sachsen, das Präsidium der Bereitschaftspolizei, das Polizeiverwaltungsamt sowie die Bundespolizei. Besonderer Dank geht hier an die Bevölkerung für die eingegangenen Hinweise.
Selbstgebaute Sprengvorrichtungen: Tatverdächtiger ermittelt
Zwischen Mai und September sorgten auch mehrere Sprengvorrichtungen für Gesprächsstoff in Leipzig. In dieser Zeit hatte es mehrere kleinere Explosionen gegeben, auch Unbeteiligte wurden durch Detonationen verletzt. Im Zuge der Ermittlungen wurde ein 33-Jähriger festgenommen. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen (Medieninfo 502/2021). Vorausgegangen war eine Verpuffung in der Wohnung des Mannes. Hier bestand der dringende Tatverdacht, dass er für die Straftaten verantwortlich sein könnte.
Keine Kommentare bisher