Die Staatsanwaltschaft Dresden führt gemeinsam mit der Soko-Kfz* des Landeskriminalamts Sachsen ein Ermittlungsverfahren gegen vier tschechische Beschuldigte (40, 41, 45 und 46 Jahre) wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls in mehreren Fällen.
Den Beschuldigten liegt zur Last, als Mitglieder einer größeren Bande zwischen Januar 2012 und August 2020 13 Kraftfahrzeuge der Marken VW Golf und Skoda in Chemnitz, Dresden, Kirschau, Leipzig, Löbau und Plauen entwendet und in die Tschechische Republik überführt zu haben, um sie dort gewinnbringend zu verwerten. Dabei sollen alle Diebstähle im Auftrag des 40-jährigen Beschuldigten ausgeführt worden sein.
Gegen weitere Bandenmitglieder, die in einem gesonderten Ermittlungsverfahren geführt werden, wurden bereits am 24. November 2020 umfangreiche Maßnahmen in der Tschechischen Republik realisiert (siehe gemeinsame Medieninformation der Staatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamts Sachsen vom 30. November 2020, abrufbar im Medienservice Sachsen unter www.medienservice.sachsen.de).
Am 13. September 2021 kam es zu weiteren umfangreichen, gegen Mitglieder der Bande gerichtete Einsatzmaßnahmen in der Tschechischen Republik. Im Rahmen dieses Einsatzes wurden mehrere Objekte durchsucht und vier Beschuldigte festgenommen. Zwei Beschuldigte, darunter der 40-jährige mutmaßliche Kopf der Bande, konnten den Einsatzkräften zunächst entkommen und waren seitdem auf der Flucht. Einer der Flüchtigen konnte bereits am 16. September 2021 in einem Waldgebiet festgenommen werden.
Am 4. November 2021, gegen 13:30 Uhr gelang im Rahmen operativer Maßnahmen sodann die Festnahme des 40-jährigen mutmaßlichen Kopfs der Bande. Die Festnahme erfolgte in der Ortslage Jirikov.
Dem vorangegangen waren zunächst eine erneute Flucht dieses Beschuldigten und eine längere Verfolgungsjagd. Dabei kam es auch zum Einsatz einer Schusswaffe durch einen tschechischen Polizeibeamten, bei dem der Beschuldigte am Bein verletzt wurde. Der Beschuldigte kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
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