Gestern Mittag wurden Beamte der Bundespolizei auf dem Hauptbahnhof Leipzig von Zeugen angesprochen, dass auf dem Dach einer herausfahrenden Regionalbahn eine Person mitfährt. Nach ersten Ermittlungen wurde ein Mann von der Weiterfahrt des Zuges durch die Zugbegleiterin ausgeschlossen, da er nicht im Besitz eines gültigen Tickets war. Dies hielt ihn nicht davon ab, die Fahrt einfach auf dem Dach des Zuges fortzusetzen.
Die Beamten leiteten sofort alle notwendigen Maßnahmen ein. Am nächsten Haltepunkt Leipzig-Möckern konnte der Zug dann zum Stehen gebracht werden. Der Triebfahrzeugführer und ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn stellten die Person auf dem Dach des hinteren Zugabteils fest. Sie forderten ihn auf, vom Zug herunter zu kommen.
Darüber war der Mann sehr erbost und attackierte zuerst die beiden Zeugen verbal und dann mittels Fäusten. Anschließend bewarf er die Beiden mit Schottersteine. Zum Glück traf er dabei nur den Rucksack des Zeugen. Aufgrund der Verletzungen durch die Schläge wurde der Bahnmitarbeiter an den Rettungsdienst übergeben. Der 31- jährige Deutsche konnte vor Ort von den Beamten gestellt werden. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren u.a. wegen des Versuchs der gefährlichen Körperverletzung, Körperverletzung, Nötigung und Hausfriedensbruch ein.
Aufgrund des Vorfalls wurde die Strecke zeitweise gesperrt mit der Folge, dass sieben Züge eine Verspätung von 83 Minuten hatten. Des Weiteren weist die Bundespolizei noch einmal ausdrücklich auf die Gefahren von 15.000 Volt Oberleitungen hin, es reicht aus, sich in der Nähe dieser Leitungen aufzuhalten, um in Lebensgefahr zu schweben.
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