Immer wieder wird die Leipziger Bundespolizei im Leipziger Hauptbahnhof und im Flughafen Leipzig/Halle zu herrenlosen Gepäckstücken gerufen. Diese Einsätze haben in der Regel auch immer Auswirkungen für Unbeteiligte und in manchen Fällen auch auf den Bahn- und Flugverkehr.
So war es auch gestern Nachmittag nicht das erste stehengelassene Gepäckstück des Tages im Leipziger Hauptbahnhof. Kurz vor 17 Uhr stellten die Beamten am Ausgang des Mittelbaus einen herrenlosen Koffer fest. Als die Bundespolizisten in der Nähe stehende Passanten befragten, kehrte der Besitzer gerade zu seinem Koffer zurück.
Bei der Kontrolle des Mannes stellten sie schnell fest, dass er sich unerlaubt in Deutschland aufhält. Der aus Serbien stammende 35-Jährige besaß zwar einen gültigen serbischen Reisepass, aber keinen Aufenthaltstitel. Zudem hatte er noch einen totalgefälschten kroatischen Ausweis bei sich.
Der gefälschte Ausweis wurde beschlagnahmt. Zusätzlich wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Leipzig eine Sicherheitsleistung in Höhe von 250 Euro zur Sicherung des Verfahrens erhoben.
Die Bundespolizei Leipzig hat ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubtem Aufenthalt eingeleitet.
Zusätzlich werden dem Serben, wie auch den anderen Besitzer der stehengelassenen Gepäckstücke, die Kosten der Einsätze in Rechnung gestellt. Diese können unter Umständen mehrere hundert Euro betragen.
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