Der Sommer ist da, die Urlaubszeit hat begonnen und die niedrigen Inzidenz-Werte im Zusammenhang mit Corona lassen wieder eine rege Reisetätigkeit im In- und Ausland zu. Aber was nützt der schönste Urlaub, wenn zu Hause eine böse Überraschung wartet – in Ihre Wohnung wurde eingebrochen!
Einbrecher sind das ganze Jahr über unterwegs und schauen nach günstigen Tatgelegenheiten. In den Sommermonaten könnten das die ganz offensichtlich verwaisten Wohnungen von Urlaubern sein, in den Wintermonaten machen sich die Diebe den Schutz der Dunkelheit zu Nutze. Dabei sind ungesicherte oder gekippte Fenster und Türen willkommene Einfallstore.
2020 ist die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle in Sachsen weiter rückläufig und befindet sich mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit zehn Jahren. (2020: 2 831, 2019: 3 040, 2018: 4 001 Fälle). Ein Grund für den Rückgang der Fallzahlen im vergangenen Jahr sind sicher auch die Ausgangsbeschränkungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Viel mehr Menschen haben, auch durch Home-Office, mehr Zeit zu Hause verbracht. Damit haben sich natürlich ebenfalls die Tatgelegenheiten für Einbrecher verringert.
Die Aufklärungsquote lag bei 26 Prozent, das heißt, jeder vierte Einbruch wurde 2020 aufgeklärt. Insgesamt 758 Wohnungseinbrecher konnte die sächsische Polizei ermitteln. Über 44 Prozent aller Wohnungseinbrüche blieben im Versuch stecken. Das zeigt, dass die präventiven Maßnahmen für mehr Einbruchschutz – einschließlich der Förderprogramme in Bund und Ländern – zunehmend greifen.
Jeder Wohnungseinbruch ist ein Einbruch zu viel, er belastet die Betroffenen zum Teil erheblich. Neben dem materiellen Schaden sind häufig auch dauerhafte psychische Störungen Folgen für die Opfer. Daher sollten Sie sich generell und speziell für die Urlaubszeit um die Sicherung Ihrer vier Wände Gedanken machen.
Hier die Tipps Ihrer Polizei:
• Gekippte Fenster und Terrassentüren sind eine Einladung für Diebe. Lediglich ins Schloss gezogene Türen stellen kaum ein Hindernis für Einbrecher dar. Machen Sie deshalb Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit stets zu und schließen Sie die Haustür immer richtig ab.
• Vermeiden Sie während einer längeren Abwesenheit den Eindruck, dass Ihre Wohnung oder das Haus zurzeit unbewohnt sind. Ständig heruntergelassene Rollläden, zugezogene Vorhänge, überquellende Briefkästen oder verräterische Anrufbeantworteransagen am Telefon („Wir sind im Urlaub“) sind hilfreiche Hinweise für Einbrecher. Auch der lange nicht gemähte Rasen signalisiert: Hier ist gerade niemand zu Hause.
• Achten Sie bei Ihren Grüßen und Informationen über die Sozialen Netzwerke wem und was Sie über sich preisgeben. Auch hier finden potentielle Einbrecher Anhaltspunkte zu temporär verwaisten Wohnungen.
• Bitten Sie Freunde, Verwandte oder Nachbarn, Ihr Zuhause während der Abwesenheit bewohnt aussehen zu lassen, indem sie z. B. den Briefkasten leeren sowie Rollläden, Vorhänge, Beleuchtung, Radio und Fernseher zu unregelmäßigen Zeiten betätigen. Die Erfahrungen der Polizei zeigen, dass eine aufmerksame Nachbarschaft entscheidend hilft, den ungebetenen Gästen die Tour zu vermasseln.
• Nicht weggeschlossene Gartenmöbel oder sonstige Einstiegshilfen sind für Einbrecher geradezu eine Einladung, übers Fenster in die Wohnung einzusteigen. Sichern Sie beispielsweise Ihre Mülltonnen mit einer Kette, damit sie von Einbrechern nicht zweckentfremdet genutzt werden können.
• Achten Sie auf eine ausreichende Hausratversicherung, damit im Falle eines Einbruchs die Absicherung des finanziellen Schadens gewährleistet wird. Informieren Sie sich dazu bei Ihrer Versicherung oder bei den Verbraucherschutzzentralen der Länder.
• Legen Sie Wert auf den richtigen Einbruchschutz, nutzen Sie mechanische und elektronische Sicherungstechnik für die Absicherung ihres Eigentums. Einen Kredit oder Zuschuss erhalten Eigentümer und Vermieter im Rahmen von KfW-Förderprodukten. (mehr Infos unter www.kfw.de)
Schützen Sie Ihr Eigentum! Geben Sie Dieben keine Chance!
Weitere Möglichkeiten, wie man sein Eigentum besser schützen kann, finden Sie unter www.polizei-beratung.de.
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