Betrüger machen sich häufig das Überraschungsmoment zunutze, um an Geld der Wertgegenstände ihrer Opfer zu gelangen. Ob an der Haustür, am Telefon oder im Internet: Betrugsmaschen rund um das Corona-Virus haben aktuell Hochkonjunktur.

Der Informationsflyer des Kommunalen Präventionsrats Leipzig (Stadtverwaltung Leipzig und Polizeidirektion Leipzig) informiert über neue Betrugsmaschen und gibt Tipps, worauf zu achten ist, um nicht auf Betrugsversuche am Telefon oder an der Haustüre hereinzufallen. Er liegt in öffentlichen Einrichtungen sowie dem Leipziger Impfzentrum aus.

„Die Stadt Leipzig engagiert sich sehr im Bereich der Seniorensicherheit“, sagt Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal. „Bedingt durch die Corona-Pandemie sind aktuell leider viele Angebote für die ältere Bevölkerung nur eingeschränkt nutzbar. Mit dem Informationsflyer zu Corona-Betrugsmaschen möchten wir dabei unterstützen, Betrugsversuche zu erkennen und sich richtig zu verhalten.“

Leipzigs Polizeipräsident René Demmler: „In diesen Situationen ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und einige wesentliche Handlungsweisen zu beachten. Lassen Sie Unbekannte nicht in die Wohnung, übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, vergewissern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben und vertrauen Sie nur Informationen offizieller Stellen.“

Betrügern spielt die Corona-Pandemie in gleich in zweierlei Hinsicht in die Hände: Einerseits nutzen sie die Unsicherheit bzw. Unwissenheit vieler Menschen in Bezug auf Covid-19 aus und adaptieren bekannte Betrugsmaschen entsprechend. Opfer berichteten beispielsweise, dass ihnen Impfstoff zum Kauf angeboten wurde oder für die Behandlung von erkrankten Angehörigen hohe Sofortzahlungen zu leisten seien. Andererseits spielt die Beschränkung sozialer Kontakte eine wichtige Rolle, da dies bei Senioren das Gefühl verstärken kann, auf sich alleine gestellt zu sein.

Nahezu allen Betrugsmaschen ist gleich, dass die Täter Druck ausüben und ihren (potentiellen) Opfern keine Möglichkeit geben, kurz inne zu halten, den Sachverhalt auf Plausibilität zu prüfen oder Angehörige zu kontaktieren. In den meisten Fällen wird den Opfern erst im Nachhinein bewusst, auf welch hanebüchene Geschichte sie hereingefallen sind.

Die Aufklärungsarbeit im Bereich der Straftaten Nachteil älterer Menschen trägt Früchte. Seniorinnen und Senioren wenden sich immer wieder an die Polizei, um verdächtige Situationen zu melden. Der Kommunale Präventionsrat Leipzig (KPR) möchte ältere Menschen dafür sensibilisieren, Betrugsversuche als solche zu erkennen und sich wirksam vor hohen Verlusten zu schützen.

Infos zum Thema Seniorensicherheit gibt es auf den Internetseiten des KPR unter www.leipzig.de/kpr. Dort steht auch der Informationsflyer zu Corona-Betrugsmaschen zum Download zur Verfügung.

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