In den letzten Wochen und Monaten kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Leipzig immer wieder zu Einbrüchen in Arztpraxen, Pflegedienste, Sporteinrichtungen und Firmen, bei denen die Tatverdächtigen neben Bargeld und Computertechnik auch Fahrzeuge der Einrichtungen entwendeten. Das Einbruchskommissariat der Leipziger Kriminalpolizei hat in diesen Zusammenhängen eine Diebesbande, bestehend aus 12 bis 15 männlichen und weiblichen Tatverdächtigen im Alter von 20 bis 40 Jahren, im Fokus ihrer Ermittlungen.
Der verursachte Schaden dieser auch überregional handelnden Tätergruppierung wird allein im Jahr 2020 auf mindestens 490.000 Euro geschätzt.
In den vergangenen Wochen gelang es den Ermittlerinnen und Ermittlern der Leipziger Kriminalpolizei, mehrere maßgeblich handelnde Tatverdächtige zu verhaften. So konnten bereits am 15. Januar 2021 ein 38-Jähriger (deutsch) und am 18. Januar 2021 eine 20-Jährige (deutsch) bei gezielten Fahndungsmaßnahmen gestellt und inhaftiert werden.
Am Mittwoch, den 17. Februar 2021 ging der Polizei ein weiteres Mitglied (m, 31, deutsch) ins Netz. In der gestrigen Medieninformation Nr. 088|21 berichtete die Polizeidirektion Leipzig über eine Verfolgungsfahrt, bei der der 31-Jährige mit einem entwendeten VW Caddy mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit vor der Polizeikontrolle flüchtete. Er landete letztlich mit einem Reifenschaden in einem Rasengleisbett und konnte durch Polizeibeamte gestellt werden.
Dieser Fluchtversuch war nicht der Erste. Bereits am Vormittag des 27. Januar 2021 wurde der 31-Jährige durch Polizeibeamte mit einem entwendeten VW Polo in Leipzig-Schönefeld gesehen. Der VW Polo war in der Nacht zum 26. Januar 2021 bei einem Einbruch in Praxisräume entwendet worden.
Nachdem der 31-Jährige mit seiner Begleiterin gerade in das Fahrzeug steigen wollte, hinderten ihn die Beamten mit ihrem Dienstfahrzeug an der Weiterfahrt. Der 31-Jährige fuhr daraufhin rückwärts gegen ein parkendes Fahrzeug und schob es nach hinten, um die entstandene Lücke zur Weiterfahrt zu nutzen. Das Fahrzeug stellte der 31-Jährige später in der Paul-Heyse-Straße ab. Hier glückte dann die Flucht mit seiner Begleiterin.
Mit bisherigen Ermittlungsstand sind dem 31-jährigen Festgenommenen 2020/2021 etwa 75 Strafverfahren zuordenbar. Er sowie die beiden hauptsächlich handelnden Tatverdächtigen stahlen gemeinsam mindestens 18 Fahrzeuge im genannten Zeitraum. Sie warten nun in Justizvollzugsanstalten auf ihre Verhandlungen.
Die Ermittlungen zu weiteren Tatverdächtigen und Straftaten sind noch nicht abgeschlossen und laufen auf Hochtouren weiter.
In diesen Zusammenhang wird noch ein schwarzer VW Passat mit den amtlichen Kennzeichen L – HV 8745 gesucht, der im Zeitraum vom 17. zum 18. Januar 2020 in der Angerstraße in Leipzig entwendet worden ist. Die Tatverdächtigen verwendeten bei der Begehung ihrer Straftaten häufig gestohlene Autokennzeichen, die ebenfalls gesucht werden.
Aus Sicht der Polizei werden gefundene Kennzeichen häufig nicht bei der Polizei abgegeben. Wir weisen aus diesem Grund noch einmal darauf hin, dass gefundene Kennzeichen bei der Polizei abzugeben sind, damit diese an die Eigentümer zurückgegeben werden können und zur weiteren Aufklärung von Straftaten beitragen können.
Zeugen, die Hinweise zum entwendeten VW Passat geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.
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