Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Hauptzollamt Dresden führen ein Komplexverfahren im Bereich des Wirtschaftsstrafrechts gegen zwei serbische Hauptbeschuldigte (27 und 50 Jahre) und zwei weitere Beschuldigte (einen 47-jährigen Bosnier und einen 29-jährigen Tschechen).
Den beiden Hauptbeschuldigten liegt u.a. Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in einer Vielzahl von Fällen zur Last. Ihnen wird vorgeworfen, als Geschäftsführer einer Dresdner Baugesellschaft seit 1. Januar 2018 Arbeitnehmer beschäftigt und diese Beschäftigung in einer Vielzahl von Fällen nicht oder nicht in vollem Umfang an die zuständigen Einzugsstellen der Sozialversicherung gemeldet und die fälligen Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung und die Sozialkassenbeiträge nicht im geschuldeten Maße abgeführt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Dresden geht derzeit von einem Schaden von ca. 1,7 Millionen Euro aus.
Den zwei weiteren Beschuldigten liegt zur Last, an einem Teil der Taten der Hauptbeschuldigten mitgewirkt zu haben.
In diesem Verfahren wurden heute zwölf Wohn- und Geschäftsräume in Dresden, Riesa, Zeithain und Elsterwerda durchsucht. Dabei wurden umfangreiches Beweismaterial (u.a. Dokumente, Speichermedien, Mobiltelefone) und Bargeld im Wert von ca. 55.000,00 Euro sichergestellt.
Die beiden Hauptbeschuldigten wurden aufgrund vorab auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden vom Amtsgericht Dresden erlassener Haftbefehls festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Dieser hat heute den Vollzug der Untersuchungshaft gegen die beiden Hauptbeschuldigten angeordnet. Der 27-jährige Beschuldigte hat versucht, sich der Festnahme durch Flucht zu entziehen. Dies konnte vereitelt werden.
An der Realisierung des Einsatzes waren 100 Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit und Spezialkräfte des Zollfahndungsamtes beteiligt.
Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Hauptzollamt dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Montag, der 14. September 2020: Nach dem Demosamstag ist vor dem Demosamstag
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