Gestern Nachmittag kurz vor 17 Uhr überfuhr ein vollbesetzter Regionalexpress Betonteile in Machern. Der Lokführer bemerkte einen Schlag und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Anschließend informierte er die Bundespolizei Leipzig und fuhr langsam mit dem Zug weiter nach Wurzen.
Trotz der Schnellbremsung wurde im Regionalexpress zum Glück niemand verletzt. Im Bahnhof Wurzen konnten die Reisenden aussteigen und mit dem nächsten Zug ihre Fahrt fortsetzen. Der Triebfahrzeugführer stellte erhebliche Schäden an den Rädern des Triebwagens fest. Das Ausmaß der Schäden am Zug und die Schadenshöhe steht noch nicht fest.
Die Bundespolizei Leipzig stellte einen 18-jährigen Jugendlichen und zwei 13-jährige Kinder in der Nähe der Gleise in Machern fest. In einem mitgeführten Rucksack fanden die Beamten eine kleine Betonplatte und Steine. Das Smartphone des Jugendlichen wurde als Beweismittel sichergestellt.
Die Bundespolizei Leipzig hat ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Ob ein Zusammenhang mit vergangenen Vorfällen besteht, ist auch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Bundespolizei Leipzig weist in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich auf die Gefahren an Bahnanlagen hin. Kommt es durch das Betreten oder das Bereiten von Hindernissen zu einer Beeinträchtigung des Zugverkehrs, können neben strafrechtlichen Konsequenzen auch zivilrechtliche Forderungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen auf die Verursacher zukommen. Solche Ansprüche können im Einzelfall noch bis zu 30 Jahren nach der Tat geltend gemacht werden.
Montag, der 20. Juli 2020: Eskalationen bei LVB-Kontrolle, am Polizeirevier und bei Rojava-Demo
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