Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden am 10. März 2020 einen Haftbefehl gegen einen 36-jährigen Deutschen erlassen und den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet. Dem Beschuldigten liegt gefährliche Körperverletzung zur Last. Er ist dringend verdächtig, am 9. März 2020 gegen 14:00 Uhr an der Haltestelle Straßburger Platz in der Straßenbahn Linie 13 einem Libyer mit einem Messer in den Hals gestochen zu haben.
Der Beschuldigte soll über den Versuch des Geschädigten, eine bereits körperlich geführte Auseinandersetzung zwischen dem Beschuldigten und zwei Syrern zu schlichten, in Wut geraten sein und zugleich aus Hass über die ethnische Herkunft des Ge-schädigten gehandelt haben.
Der Geschädigte erlitt eine ca. 10 cm lange und ca. 1,5 cm tiefe Schnittwunde an der linken Halsseite, wobei die Halsschlagader nur knapp verfehlt wurde. Die Verletzung hätte in sehr kurzer Zeit zum Verbluten des Geschädigten führen können.
Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
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