Mehrere, unbekannte Tatverdächtige überfielen am Samstagabend, gegen 19:30 Uhr, am Gleis 1 des Wurzener Bahnhofs eine Gruppe Zugreisender. Die Opfer kamen aus Dresden, wo Sie zuvor Teilnehmer einer in Dresden durchgeführten Versammlung waren.
Nachdem die fünf Geschädigten (m, 16-36) den Regionalexpress verließen, wurden sie unmittelbar vor einer Unterführung, in der Nähe der Bushaltestelle am Bahnhof, von einer Gruppe schwarz gekleideter und vermummter Personen unvermittelt angegriffen. Nach kurzer und intensiver Einwirkung entfernten sich die Täter unerkannt. In der Folge mussten vier der fünf Geschädigten ambulant ärztlich behandelt werden.
Eine erste Bewertung zeigt, dass nur durch den schnellen Einsatz von Unbeteiligten und der sofortigen Alarmierung der Polizei weiterer Schaden verhindert werden konnte.
Die Ermittlungsbehörden gehen von einem mutmaßlich linksextremistisch motivierten Überfall aus. Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Landesfriedensbruchs werden vom Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) des Landeskriminalamtes Sachsen geführt.
Es werden Zeugen gesucht, die zur Tatzeit im näheren oder weiteren Bereich des genannten Tatorts verdächtige Personen und Fahrzeuge gesehen haben oder sonstige relevante Feststellungen mitteilen können. Weiterhin werden Personen gesucht, welche mit der Regionalbahn 16528 von Dresden nach Leipzig in der Zeit von 18:20 bis 19:50 fuhren.
Auch Feststellungen in den sozialen Medien, welche im Zusammenhang mit dem Sachverhalt stehen könnten, sind für die Ermittler von Interesse.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Sachverhalt geben können, bzw. über Fotos oder Videos des Tatherganges verfügen, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Protest in Dresden kann Neonazidemo stören, aber nicht verhindern
Protest in Dresden kann Neonazidemo stören, aber nicht verhindern
Keine Kommentare bisher