In Markkleeberg wurde ein Friseurgeschäft von Einbrechern heimgesucht +++ In Borna entwendeten zwei Jugendliche zwei Leuchten der Baustellenabsicherungen in der Sachsenallee – In beiden Fällen werden Zeugen gesucht +++ Eine 32-Jährige wurde in der Parkanlage des Clara-Zetkin-Parks von einem 34-Jährigen unvermittelt und wortlos angegriffen und zu Boden gebracht. Ohne ersichtlichen Grund stach er mittels eines scharfen Gegenstandes im Kopfbereich auf die 32-Jährige ein.
Einbruch in ein Friseurgeschäft
Ort: Markkleeberg, Hauptstraße, Zeit: 24.04.2019, gegen 20:00 Uhr bis 25.04.2019, gegen 10:00 Uhr
Ein unbekannter Täter drang gewaltsam durch das Aufhebeln eines Fensters in den Friseursalon ein und durchsuchte sämtliche Räume und Behältnisse. Im Personalraum wurde eine Geldkassette geöffnet und das Wechselgeld in einem unteren dreistelligen Bereich sowie ein Tablet entwendet. Im Kassenbereich wurde eine Spendenbox gewaltsam geöffnet und der Inhalt, ein ebenfalls unterer dreistelliger Bargeldbetrag, gestohlen. Die Höhe des genauen Stehl- und Sachschadens steht noch aus.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Südwest, Ratzelstraße 222 in 04207 Leipzig, Tel. (0341) 9460 – 0 zu melden.
Zwei „helle“ Leuchten unterwegs
Ort: Borna, Sachsenallee, Zeit: 25.04.2019, gegen 22:55 Uhr
Ein 49-jähriger Hinweisgeber teilte der Polizei mit, dass zwei Jugendliche mit jeweils einem Mountainbike und lauter Musik aus einem Ghettoblaster zwei Leuchten der Baustellenabsicherungen in der Sachsenallee entwendet hatten. Der 49-Jährige sprach die beiden an. Die waren so überrascht, vielleicht auch durch die laute Musik abgelenkt, dass sie den Mann gar nicht wahrnahmen. Auf jeden Fall hatten sie es nun sehr eilig, mit den beiden „Baustellen-Leuchten“ auf ihren Fahrrädern davonzufahren.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder den unbekannten und „musiklärmenden“ Tätern geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Borna, Grimmaische Straße 1a in 04552 Borna, Tel. (03433) 244 – 0 zu melden.
Frau grundlos angegriffen und verletzt
Ort: Leipzig (Zentrum-West), Anton-Bruckner-Allee/Sachsenbrücke, Zeit: 25.04.2019, gegen 18:05 Uhr
Eine 32-jährige Geschädigte wurde in der Parkanlage des Clara-Zetkin-Parks durch einen Mann fußläufig verfolgt. Als die Geschädigte dies bemerkte, drehte sie sich in Richtung des Mannes um. In der weiteren Folge wurde die Geschädigte unvermittelt und wortlos von dem Mann angegriffen und zu Boden gebracht. Ohne ersichtlichen Grund stach er mittels eines scharfen Gegenstandes im Kopfbereich auf die 32-Jährige ein. Passanten griffen ein, kümmerten sich um die Verletzte und informierten umgehend die Polizei. Diese konnten den Tatverdächtigen in unmittelbarer Nähe vorläufig festnehmen.
Die Geschädigte erlitt Verletzungen im Kopfbereich sowie Sturzverletzungen. Sie wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht und stationär aufgenommen. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt und kriminaltechnische Tatortarbeit zur Beweissicherung durchgeführt. Der 34-jährige Tatverdächtige wurde in die Polizeidirektion Leipzig gebracht. Die zuständige Staatsanwaltschaft Leipzig wurde eingeschaltet. Gegen den 34-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchtem Mord eingeleitet und durch die Staatsanwaltschaft Leipzig Haftantrag beim Ermittlungsrichter am Amtsgericht Leipzig gestellt. Die Geschädigte und der Tatverdächtige sind beide deutsche Staatsangehörige.
Fehlender Fahrausweis führt zu beschädigter Tür
Ort: Leipzig, (Probstheida), Franzosenallee, Zeit: 25.04.2019, gegen 21:45 Uhr
Am Donnerstagabend wollte ein 32-Jähriger den Bus der Linie 76 an der Haltestelle „Feldstraße“ in der Franzosenallee betreten. Was er dabei jedoch vollkommen vergessen hatte: er besaß keinen gültigen Fahrschein! Vom Fahrer (51) nach dessen Verbleib befragt, äußerte er, dass er auch keinen kaufen wolle. Das wiederum führte zum sofortigen Ende der noch nicht angetretenen Fahrt, was den 32-Jährigen zu einer nicht angemessenen Reaktion trieb: Er griff mit beiden Händen nach einem der Türflügel und riss ihn aus der Verankerung. Von der Wucht zeugten die herabhängenden Kabel und der damit verbundenen Funktionslosigkeit der Tür. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Sachbeschädigung gegen den 32-Jährigen. Der Schaden wird auf etwa 500 Euro geschätzt.
Spritztour auf dem Gehweg?
Ort: Leipzig (Plagwitz), Erich-Zeigner-Allee, Zeit: 26.04.2019, gegen 02:30 Uhr
Wegen lautem Lärm war die Streifenpolizei in der letzten Nacht nach Plagwitz gerufen worden. Angetroffen hatten sie dann einen 15-jährigen Leipziger, der ohne Führerschein auf einem Motorroller auf den Gehwegen fuhr und dabei Lärm verursachte. Der Jugendliche gab an, er hätte den Roller – nichtsahnend – gefunden, den Kickstart gedrückt und wäre dann damit herumgefahren. Da der Roller keine gültigen Kennzeichen aufwies und offensichtlich kurzgeschlossen worden war, schenkten die Beamten der Geschichte des 15-Jährigen nicht vollends Glauben.
Genauso gut hätte er auch einen Diebstahl vertuschen können. Nichts desto trotz brachten die uniformierten Kollegen den Jugendlichen nach Hause zu seiner Mutter und erklärten ihr den Sachverhalt. Später noch versuchten die Polizisten, die Eigentümerin (36) des Rollers aufzusuchen. Leider konnte sie zum Sachverhalt bisher noch nicht gesprochen werden. Der Roller der Marke Benzhou wurde indes durch die Beamten sichergestellt. Gegen den 15-Jährigen wird nun wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und wegen besonders schwerem Diebstahl ermittelt.
Alkoholfahrt
Ort: Leipzig (Holzhausen), Zeit: 25.04.2019, gegen 19:40 Uhr
Zwei Beamte in einem Fahrzeug fuhren den Schwarzenbergweg in stadteinwärtiger Richtung. Dabei konnten die Beamten einen schwarzen Pkw Peugeot feststellen, welcher augenscheinlich mit überhöhter Geschwindigkeit aus dem „Tollweg“ angefahren kam. Die Beamten folgten dem PKW daraufhin unauffällig mit ihrem zivilen Fahrzeug. Der schwarze Peugeot bog anschließend nach links, in stadteinwärtiger Richtung, auf die Prager Straße ab und nach ca. 50 Metern rechts auf die Fritz-Zalisz-Straße. Hier fuhr er in Richtung der Liebertwolkwitzer Straße. Auf der Fritz-Zalisz-Straße konnten die Beamten erneut feststellen, dass der PKW mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Die Verkehrsbeschilderung in der Fritz-Zalisz-Straße zeigte deutlich an, dass hier nur 30 km/h erlaubt sind.
Um dem Peugeot zu folgen mussten die Beamten auf ca. 80-90 km/h beschleunigen. Schließlich hielten sie das Fahrzeug mittels Anhaltekelle und Blaulicht an. Der Fahrzeugführer wurde aufgefordert, den Führerschein und Fahrzeugschein vorzuzeigen. Der Fahrer gab jedoch an, keinerlei Dokumente bei sich zu führen. Diese würden in seiner Wohnung liegen. Bei dem Fahrer handelte es ich um einen 58-jährigen Mann aus Leipzig.
Anschließend führten die Beamten einen Atemalkoholtest durch. Dieser ergab einen Wert von 2,06 Promille. Der 58-Jährige versuchte dabei immer wieder wegzulaufen und sich der polizeilichen Maßnahmen zu entziehen. Die Beamten mussten auf ihn einwirken und ihn letzten Endes festhalten. Gleichzeitig versuchten sie den Mann mit Worten zu beruhigen, was ihnen auch gelang. Eine Blutentnahme wurde durchgeführt und der 58-Jährige danach entlassen. Der Führerschein wurde einbehalten.
Festnahme nach präziser Ermittlungsarbeit
Bereits am 27. März 2019 berichtete die Pressestelle der PD Leipzig unter „Zwei Einbruchstäter festgenommen“ von der erfolgreichen Festnahme zweier Täter, die versucht hatten, 450 kg Kupferspähne an einen Schrotthändler zu verkaufen. Bei der damaligen Wohnungsdurchsuchung stellte die Polizei über 100 Gegenstände sicher, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Wohnungs- und Kellereinbrüchen stammten. Bereits damals waren sich die Kriminalisten sicher, dass das Täter-Duo (31, 38) nicht allein agiert hatte, sondern noch einen „Kopf“ besaß. Die Kriminalpolizei nahm daraufhin einen 37-Jährigen Leipziger ins Visier. Dieser ist der Polizei und der Justiz nicht unbekannt, da er in der Vergangenheit bereits sechs Jahre Haft wegen Einbruchsdiebstählen verbüßt hatte. Zum Zeitpunkt der Festnahme seiner mutmaßlichen Kumpane im März 2019 konnte man ihm jedoch noch keine direkte Beteiligung an den Diebstählen nachweisen. Nach und nach wurde den Kriminalisten in ihrer akribischen Ermittlungsarbeit jedoch klar, dass der 37-Jährige dazu gehörte und auch weiterhin Straftaten beging.
Am Mittwoch, den 24. April 2019, sollte die Ausdauer der Beamten belohnt werden, denn der 37-Jährige beging einen folgeschweren Fehler. Nach einem Gespräch bei der Polizei im Leipziger Zentrum verließ er das Gebäude auf direktem Wege in die Innenstadt. Was er dabei nicht ahnte: Die Beamten waren ihm direkt auf den Fersen. Denn der Mann war bekannt dafür, ohne Fahrerlaubnis dennoch immer wieder ein Fahrzeug zu führen. Und so sollte sich zeigen, dass der 37-Jährige erneut in einen Pkw einstieg und über den Ring davonfuhr. Ungünstiger Weise verloren die Polizisten den Wagen aus den Augen. Später ergab jedoch eine Prüfung des angebrachten Kennzeichens, dass es dieses gar nicht gab. Aufgeklebte grüne Plaketten wiesen jedoch auf ein gänzlich anderes Fahrzeug hin: Dieses war Anfang April im Leipziger Stadtteil Plagwitz gestohlen worden. Die Krux dabei war jedoch, dass der Eigentümer den Diebstahl noch gar nicht bemerkt hatte, da er sich für längere Zeit im Urlaub befand!
Mit diesem Wissen bewaffnet begaben sich die Polizisten auf die Lauer und suchten nach dem Fahrzeug – einem grauen VW Passat. Sie fanden ihn schließlich in der Nähe der Wohnanschrift des 37-Jährigen. Als dieser den Wagen am Donnerstag, den 25. April 2019, gegen 14:30 Uhr öffnete und damit wegfahren wollte, griffen die Beamten zu und nahmen ihn vorläufig fest. Bei einer anschließenden, richterlich genehmigten Wohnungsdurchsuchung fanden die Kriminalisten erneut zahllose Gegenstände, die höchstwahrscheinlich aus Diebstählen stammen. Eine Zuordnung und Aufarbeitung der mittlerweile über 400 sichergestellten Dinge muss nun in den kommenden Tagen und Wochen erfolgen. Es ist nicht auszuschließen, dass hierzu in der nächsten Zukunft noch Bilder veröffentlicht werden, um die Eigentümer der Gegenstände ausfindig zu machen.
Letztendlich führte die akribische Arbeit der Kriminalpolizei und vieler anderer unterstützender Kollegen dazu, dass sich nicht nur zwei, sondern mittlerweile drei Täter in Untersuchungshaft befinden. Diesen Verdächtigen kann mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Großteil von Wohnungs-, Kellereinbrüchen und Fahrzeugdiebstählen im gesamten Stadtgebiet Leipzig in der jüngsten Vergangenheit zugeordnet werden. Der bisher nachgewiesene Schaden liegt bei weit über 100.000 Euro.
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