Eine Gruppe Berliner Fußballfans (BFC Dynamo) verbrachte den Samstag statt beim Spiel gegen den 1. FC Lok im Stadion bei der Bundespolizei Leipzig. Bei der Ankunft im Leipziger Hauptbahnhof Tief wurde aus der Gruppe heraus ein Nebeltopf gezündet. Die Rauchwolke zog nicht nur auf dem Bahnsteig auf, sondern auch in die noch am Bahnsteig stehende S-Bahn aus Dessau.
Mehrere Reisende erlitten dadurch Hustenanfälle. Die Bundespolizei nahm die relevante Gruppe von 20 Fans in Gewahrsam. Anschließend wurden die Berliner Fans durchsucht und ihre Personalien festgestellt. Noch bevor die Beamten den Schuldigen herausgefunden hatten, gestand ein 35-jähriger Berliner die Tat und gab auch noch einen weiteren Nebeltopf heraus. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen ge-fährlicher Körperverletzung und Verstoß Sprengstoffgesetz eingeleitet.
130 Tage Justizvollzugsanstalt statt Fußballstadion hieß es für weiteren Fußballfan. Der 34-Jährige wurde der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder mit Haftbefehl gesucht. Da er die 7.020,- Euro Geldstrafe nicht zahlen konnte, wurde er von der Bundespolizei Leipzig in die JVA eingeliefert.
Zudem wurden drei weitere Fahndungstreffer erzielt und das öffentliche Tragen des polizeifeindlichen Schriftzuges “A.C.A.B.” mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige verfolgt. Der Fan musste es abdecken. Ihn erwartet zudem ein Bußgeld der Ordnungsbehörde.
Der Nebeltopfzünder musste nach den polizeilichen Maßnahmen die Heimreise antreten. Er durfte das Spiel ebenso wenig live verfolgen wie der in die Haft Eingelieferte.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 64: Kopf hoch oder „Stell dir vor, die Zukunft ist jetzt“
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