Gestern Abend, 10. August, 19:25 Uhr, erreichte die Polizei per Notruf die Mitteilung, wonach eine Frau (32) in der Ladenpassage des Reudnitz-Centers einen ihr unbekannten Mann bemerkt hatte. Jener erregte aufgrund seines Verhaltens, seiner Bekleidung sowie augenscheinlich mitgeführter Gegenstände1 ihr Misstrauen. Daraufhin wurden umgehend alle verfügbaren Funkstreifenwagen, die Kollegen der ständigen lebEL-Bereitschaft² der Polizeidirektion Leipzig sowie zur Bekämpfung der allgemeinen Straßenkriminalität eingesetzte Beamte geschlossener Einheiten zum Ort entsandt.
Unter Führung des Außendienstleiters gewährleisteten diese eine äußere Absperrungen³ entlang von Dresdner Straße, Breite Straße, Täubchenweg sowie Augustenstraße und leiteten die Räumung/Evakuierung des gesamten Centers ein. Parallel rückten erste Kräfte unter Nutzung spezieller Schutzausrüstung bereits in das Objekt vor und begannen die Absuche, konnten den beschriebenen Mann darin aber nicht feststellen.
Nachfolgend erfolgte eine umfassende Durchsuchung des Einkaufszentrums, wozu auch ein Sprengstoffsuchhund und Fachleute für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen zum Einsatz kamen, Schließfächer (Gepäckablagen für Kunden) geprüft und Videoaufzeichnungen gesichtet wurden. Im Ergebnis konnte die Ausgangsinformation nicht mittels objektiver Tatsachen untermauert werden; ein Straftatverdacht konnte nicht erhärtet werden.
Womöglich täuschte sich die 32-Jährige schlicht und maß dem Verhalten des Mannes irrtümlich bedrohlichen Charakter bei. Um hierüber letzte Gewissheit zu erlangen, sucht die Polizei nunmehr nach Zeugen, welche am 10. August, nach 19:00 Uhr ein Mann von folgender Beschreibung im Reudnitz-Center aufgefallen ist:
- etwa 45 – 50 Jahre alt,
- ca. 180 cm groß,
- kräftige Gestalt,
- scheinbar afrikanischer Herkunft (dunkler Teint, aber kein Schwarzafrikaner)
- kurze, glatte, schwarze Haare (leicht grau meliert)
- Vollbart (kurzes Barthaar) und
- dunkle Bekleidung, insbesondere ein dunkles Jackett.
Wer kann Hinweise zu diesem Mann geben oder sonst sachdienliche Angaben machen? Zeugen wenden sich bitte an die Kriminalpolizeiinspektion Leipzig, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 46666.
1 Die konkrete Art der Wahrnehmung wird nicht bekanntgegeben, da dies – sofern der bisher Unbekannte ermittelt wird oder sich selbst bekannt macht – für die weitere Gegenprüfung von Bedeutung ist.
2 „lebEL“ bedeutet lebensbedrohliche Einsatzlagen (bspw. Bedrohungs- und Geisellagen)
3 Aufgrund der Sperrungen veranlassten die Leipziger Verkehrsbetriebe zeitweilig eine Umleitung des ÖPNV.
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