Die Soko Kfz des Landeskriminalamtes Sachsen ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Zwickau seit Ende 2017 wegen Verdachts des schweren Bandendiebstahls von Kfz gegen eine polnische Tätergruppe. Der Bande wird vorgeworfen, Fahrzeuge der Marke Audi in Deutschland entwendet zu haben und sie anschließend über verschiedene Routen nach Polen zu bringen.
Durch polizeiliche Ermittlungen wurde der Hauptverdächtige, ein 28-jähriger polnischer Staatsbürger, identifiziert und im Juni 2018 mit Haftbefehl national und international zur Fahndung zwecks Festnahme ausgeschrieben.
Am 5. Juli 2018 kontrollierten bayerische Fahndungskräfte der Verkehrspolizeiinspektion Feucht ein polnisches Leasingfahrzeug, welches mit vier Personen besetzt war. Unter ihnen befand sich auch der gesuchte Mann aus Polen.
Das Fahrzeug der Männer wurde beschlagnahmt und durchsucht. Dabei fand die Polizei Kfz-Öffnungs- und Inbetriebnahmetools, mehrere Mobiltelefone, und mobile Navigationsgeräte, diverse SIM-Karten eines polnischen Mobilfunkanbieters, ein USB-Stick mit Daten sowie Bargeld in Höhe von 4 200 Zloty (etwa 965 Euro) u. v. m.
Gegen den Hauptverdächtigen wurde der internationale Haftbefehl vollstreckt, der Mann ging in U-Haft. Seine drei Mitfahrer (30, 31 und 45 Jahre), ebenfalls polnische Staatsbürger, wurden vorläufig festgenommen. Sie stehen im Verdacht, sich zur Begehung eines Verbrechens des schweren Bandendiebstahls verabredet und mit dem Hauptverdächtigen gemeinsame Sache gemacht zu haben. Am 7. Juli wurde durch das Amtsgericht Zwickau gegen alle drei Männer Haftbefehl erlassen und die U-Haft angeordnet.
Die sichergestellten Asservate werden nun durch die Mitarbeiter der Soko Kfz ausgewertet, die Ermittlungen laufen weiter.
Soko-Kfz: Sonderkommission der sächsischen Polizei zur Bekämpfung der internationalen Kfz-Verschiebung mit zentraler Führung und Koordination im LKA Sachsen und regionalen Ermittlungsabschnitten in allen Polizeidirektionen.
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