Mit einen pistolenähnlichen Gegenstand ausgestattet versuchte ein Mann in einem Drogeriemarkt in Bad Lausick an das Geld aus der Kasse zu kommen +++ Zwei große sowie acht kleine Kupfer-Kabeltrommeln und mehrere hochwertige Werkzeuge brachten Einbrecher in Taucha an sich – Gesamtschaden ca. 35.000 Euro +++ Gleich zwei Fälle von gesprengten Zigarettenautomaten waren in der Nacht zu Mittwoch in Beilrode und Arzberg zu beklagen – In allen Fällen sucht die Polizei nach Zeugen.
Raubüberfall
Ort: Bad Lausick, Silikastraße, Zeit: 10.07.2018, 18:30 Uhr
Der männliche Tatverdächtige betrat am Dienstagabend den Drogeriemarkt in der Silikastraße in Bad Lausick und erkundigte sich nach Wattestäbchen. Kurze Zeit später kam er wieder an die Kasse und bezahlte drei Artikel im Wert von 1,27 Euro mit einer 2 Euro Münze. Als die Verkäuferin ihm das Wechselgeld geben möchte, hob er seine Oberbekleidung ein Stück an und offenbarte einen pistolenähnlichen Gegenstand, dies war mit einer Forderung nach dem Geld aus der Kasse verknüpft. Die Verkäuferin kam der Forderung allerdings nicht nach und schloss den Geldeinsatz der Kasse. Da sein Plan scheiterte, nahm der Täter seine gekauften Artikel und verließ ruhig das Geschäft. Der Täter ging nach links aus dem Laden und entfernte sich in Richtung Bahnhof.
Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
- 180 cm groß
- 30 – 40 Jahre alt
- sportliche Figur
- sächsischer Dialekt
- Bekleidung: rotes Basecap, dunkle Oberbekleidung und eine dunkle Hose
Zum Zeitpunkt des Überfalls sollen sich noch vier weitere Kunden in dem Drogeriemarkt aufgehalten haben. Da der Täter geräuschlos agierte, kann es sein, dass diese gar nichts von dem Vorfall mitbekommen haben. Die Polizei sucht nun nach diesen vier Personen.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder den unbekannten Tätern geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Künftige Oberleitungen gestohlen
Ort: Taucha; Straße des 17. Juni, Zeit: 09.07.2018, 16:30 Uhr – 10.07.2018, 06:30 Uhr
Noch am Montagmorgen, gegen 08:00 Uhr, kam eine Materiallieferung von insgesamt 3,5 Tonnen Kupfer, welches auf Trommeln aufgewickelt war, auf einer Tauchaer Baustelle an. Diese Trommeln brachten Mitarbeiter auch sofort in das Materiallager und verschlossen den zu Lagerungszwecken genutzten Container. Doch bereits am nächsten Tag waren sämtliche Kupferrollen verschwunden, wie ein Mitarbeiter der morgens zur Baustelle kam, feststellen musste.
Es handelte sich bei den gestohlenen Rollen um zwei große Kabeltrommeln (Querschnitt 100 qm) sowie acht kleine (Querschnitt 50 qm). Mutmaßlich hatten die Langfinger das Schloss des Containers aufgeflext und den Bewegungsmelder zuvor abgeschlagen. Als der Mitarbeiter nach seiner Feststellung daraufhin das Gelände genauer unter die Lupe nahm, entdeckte er den durchbrochenen Zaun neben der Zufahrt Gießereistraße.
Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist demnach davon auszugehen, dass die Langfinger ihre Beute mit einem Fahrzeug abtransportierten. Außerdem ließen sie hochwertige Werkzeuge, wie eine Presse samt Einsätze und Ladegerät im Wert von 12.000 Euro, Schlagschrauber, fünf Erdungsgarnituren fürs Kettenwerk und drei für Speiseleitungen mitgehen. Zudem fehlte ein Honda Notstromaggregat. Der Mitarbeiter rief umgehend die Polizei.
Er erklärte unter anderem, dass der Kilopreis reinen Kupfers derzeit bei 4,30 Euro liegt und demnach durch den Diebstahl der ungefähr 3,5 Tonnen reinen Kupfers in Form von Fahrleitungen ein Stehlschaden von ca. 15.000 Euro entstand. Die genaue Bezifferung der Schadenshöhe erfolgt in den nächsten Tagen, da auch die Werkzeuge einen erheblichen Wert aufwiesen (Gesamtschaden: ca. 35.000 Euro) Fest steht aber, dass dies für die Firma, die Fahrleitungen für Züge baut, einen erheblichen Verlust bedeutet.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Zigarettenautomaten gesprengt
Fall 1: Ort: Beilrode, Ernst-Thälmann-Straße, Zeit: 11.07.2018, 01:50 Uhr
Fall 2: Ort: Arzberg OT Packisch, Mühlberger Straße, Zeit: 11.07.2018, 04:37 Uhr
Gleich zwei Fälle von gesprengten Zigarettenautomaten waren in der Nacht zu Mittwoch zu beklagen. Die unbekannten Täter beschädigten dabei die beiden Zigarettenautomaten mittels Pyrotechnik sehr stark. Nach ersten Erkenntnissen gelang es den Tätern auch, an die Tabakwaren zu gelangen. Da beide Tatorte eine gewisse Nähe aufweisen wird geprüft, ob beide Sachverhalte im Zusammenhang stehen.
Die Polizei sucht nun Zeugen, welche in den betroffenen Ortschaften oder auf der Ortsverbindung S25 Auffälligkeiten beobachtet haben. Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder den unbekannten Tätern geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalaußenstelle Torgau, Husarenpark 21, 04860 Torgau, Tel. (03421) 756-325 oder bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.
Postdieb in Aktion
Ort: Leipzig; OT Zentrum-Süd, Paul-Gruner-Straße, Zeit: 10.07.2018, 09:30 Uhr – 10.07.2018, 10:00 Uhr
Ein Langfinger hatte es auf die Post von Anwohnern eines Mehrfamilienhauses in der Paul-Gruner-Straße abgesehen. Er war auf noch unbekannte Art und Weise in den Hausflur gelangt und hatte von der dort installierten Briefanlage wenigstens drei Briefkästen aufgebrochen. Bei weiteren versuchte er auch sein „Glück“, doch verbog er ausschließlich die Briefkastendeckel bzw. die Abdeckung. Jedenfalls entnahm der Unbekannte aus den geöffneten Kästen die Briefe und riss sie auf. Einen Teil, für den er keine Verwendung fand, warf er in den Durchgang. Mit dem Rest verschwand er.
Doch zuvor nahm er aus der vierten Etage noch die vor der Wohnungstür eines Pärchens aufbewahrten Schuhe, ein Paar Fußballschuhe mit Stollen vom Hersteller adidas (Wert ca. 300 Euro) und ein Paar Sportschuhe des Herstellers Puma (Wert ca. 100 Euro) an sich. Nun ermittelt die Polizei wegen Verletzung des Post- oder Fernmeldegeheimnisses und Diebstahl.
Wohnungseinbruch – über schlafende Kinder gestiegen
Ort: Leipzig, OT Schönefeld-Abtnaundorf, Paul-Heyse-Straße, Zeit: 11.07.2018, 03:40 Uhr
Angeblich sei er hungrig gewesen … Er sei seit kurzem arbeitslos und hatte eigentlich „containern“ gehen wollen. Doch dann erblickte er in der Paul-Heyse-Straße ein offen stehendes Fenster im Erdgeschoss und so nahm die Geschichte ihren Lauf. Um in das Fenster einzusteigen, besorgte sich der Mann (34) aus einer benachbarten Straße einen Hocker. Der stand dort einfach rum …
Das offene Fenster wiederum führte ins Gästezimmer einer Wohnung. Dort waren zu Besuch die Tochter der Mieterin (53) mit ihrer Familie und ihren drei Kindern. Weil es in der Nacht jedoch noch immer so warm war, hatte die Familie das Fenster offen gelassen. Der 34-jährige Einbrecher, auf der Suche nach etwas Essbarem, stieg nun über die am Boden schlafenden Personen und suchte zielstrebig die Küche auf. Die Frau wurde plötzlich wach und bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte.
Sie weckte ihren Mann (32), der dann aufstand und den Geräuschen nachlief. In der Küche erschraken sowohl er als auch der Einbrecher, als sie des jeweils anderen gewahr wurden. In einer kurzen Rangelei überwältigte der Familienvater den Eindringling und informierte die Polizei. Der 34-Jährige verhielt sich daraufhin ruhig und leistete keinen Widerstand, als die Beamten vor Ort erschienen und ihn mitnahmen. Unter Tränen gestand er später die Tat.
Ihm wurde noch am frühen Morgen die vorläufige Festnahme ausgesprochen. Im Verlauf des heutigen Tages wird nun durch die Staatsanwaltschaft entschieden, was mit dem Mann geschehen soll.
Hand in Hand gegen Ladendiebe und Betrüger
Nur wenn jeder seinen Beitrag leistet ist eine effektive Strafverfolgung möglich. Ladendiebstahl und Lastschriftbetrug spielen insbesondere im Leipziger Stadtzentrum mit seinen vielen Geschäften eine besondere Rolle im Kriminalitätsgeschehen. Bei geringen Beträgen oder einfach gelagerten Sachverhalten werden die Anzeigen regelmäßig in schriftlicher Form bei der Polizei erstattet, diese Verfahrensweise hat sich bewährt.
Sind die Täter allerdings bandenmäßig organisiert, Mehrfachtäter oder ist der eingetretene Schaden nicht mehr gering, sollte die Polizei umgehend informiert werden, damit diese den Fall vor Ort bearbeiten kann. Für eine organisierte Vorgehensweise sprechen beispielsweise präparierte Einkaufstaschen, um Alarmsysteme zu umgehen oder geteiltes Vorgehen bei dem ein Täter die Angestellten ablenkt, während ein anderer die Ware entwendet. Mehrfachtäter sind den Angestellten oftmals schon aufgefallen und sollten bei mehrfach auftretenden Diebstahls- oder Betrugshandlungen der Polizei übergeben werden.
Erst diese Woche zeigte sich der Erfolg dieser Zusammenarbeit. In einem Einkaufszentrum am Leipziger Markt wollte ein Mann an der Kasse mit einer EC-Karte bezahlen, welche nicht ihm gehörte. Festgestellt hat das eine aufmerksame Verkäuferin beim Abgleich der Unterschriften auf dem Kassenbeleg. Diese wich nämlich stark vom Original ab und deutete auf einen Betrüger hin.
Umgehend wurde die Polizei in Kenntnis gesetzt, welche dann alsbald am Ort erschien. Bei der Überprüfung des Täters stellte sich heraus, dass die EC-Karte von einem Diebstahl am Montag stammte und nur durch die Information zugeordnet werden konnte. Das Opfer des Diebstahls bekam so sein Diebesgut wieder und war sichtlich erfreut. Der Täter wurde zur Dienststelle verbracht, da er bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist. Es wurde ein Haftbefehl bei der Staatsanwaltschaft beantragt, welcher letztendlich durch einen Richter erlassen wurde.
Sie haben gewonnen! Aber zuerst müssen sie …
Ort: Leipzig, OT Zentrum-Nord, Gohliser Straße, Zeit: 10.07.2018, 13:00 Uhr und 11.07.2018
… eine Bearbeitungsgebühr bezahlen! In letzter Zeit gibt es immer wieder Anrufe von ominösen Personen, die ihren Gesprächspartnern hohe Gewinnversprechen zusichern, dabei aber eine Bearbeitungsgebühr verlangen, die im Voraus zu zahlen sei. Diese könne nicht bar vom Gewinn abgezogen werden, sondern müsse ausdrücklich überwiesen werden. Später erhalten die Angerufenen dann Anweisungen, Gutscheine von diversen Onlineanbietern zu kaufen und die Codes dann am Telefon zu übermitteln.
So geschah es auch gestern Mittag, als eine 58-jährige Leipzigerin einen Anruf aus Berlin erhielt und sie zu einem Gewinn in Höhe von 29.400 Euro beglückwünscht wurde. Angeblich hätte sie sich an einer Leseprobe beteiligt und wäre nun ausgelost worden. Die Leipzigerin war sich allerdings ziemlich sicher, dass sie an keinem derartigen Gewinnspiel teilgenommen hatte.
Und überdies erschien ihr die Vorgehensweise doch recht kurios: Am nächsten Tag wollte schon ein Notar mit einem Kurier bei ihr erscheinen und ihr das Geld in bar überbringen. Es würde nur eine Bearbeitungsgebühr zwischen 400 und 900 Euro anfallen, die sie später zahlen müsse. Davon überzeugt, hier einem Betrug auf die Schliche zu kommen, informierte die 58-Jährige die Polizei. Doch damit nicht genug! Am Mittwochmorgen erhielt sie einen weiteren Anruf mit Bezug auf das Gewinnspiel, wobei sie aufgefordert wurde, Gutscheine der Online-Vertriebsplattform „Steam“ in Höhe von 900 Euro zu kaufen. Dem wollte die Leipzigerin natürlich nicht nachkommen und schaltete erneut die Polizei ein. Die ermittelt bereits seit gestern wegen Betruges.
Vorfahrtsfehler führte zu Unfall und drei Verletzten
Ort: Leipzig, OT Holzhausen, Feldstraße/Liebertwolkwitzer Straße, Zeit: 10.07.2018, 17:57 Uhr
Gestern, zum späteren Nachmittag, wollte die Fahrerin (32) eines grauen Smart die Liebertwolkwitzer Straße von der Feldstraße aus zum Colmblick queren. Dabei nahm sie fälschlicherweise an, die Vorfahrt werde an dieser Stelle „rechts vor links“ geregelt, weshalb sie sich nur mit einem Blick nach rechts vermeintlich absicherte. Tatsächlich aber besaß die von links kommende Fahrerin (54) eines blauen Opel Corsa hier die Vorfahrt, die von der 32-Jährigen nicht im Mindesten beachtet wurde.
Es folgte das Unausweichliche: beide Fahrzeuge kollidierten miteinander, der Opel wurde dabei gegen eine Hecke auf der Feldstraße geschleudert und beide Fahrerinnen wurden, zusätzlich zu einer Beifahrerin (62) im Smart, leicht verletzt. Alle drei Frauen wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 8.100 Euro geschätzt. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Gegen die 32- Jährige wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall ermittelt.
Jeep fährt auf Fahrrad auf
Ort: Leipzig OT Paunsdorf, Hohentichelnstraße, Zeit: 04.07.2018, 01:33 Uhr
Der Fahrer (40) befuhr mit seinem Geländewagen Ford die Hohentichelnstraße in Richtung Permoser Straße. Ca. 400 Meter nach der Torgauer Straße fuhr er auf eine vor ihm fahrende Radfahrerin (30) auf. Dadurch wurde die Radfahrerin auf den Geländewagen geschleudert und leicht verletzt. Sie wurde mit einem Rettungswagen in das Klinikum Sankt Georg zur weiteren medizinischen Versorgung gefahren. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von ca. 1.300 Euro.
Gefahrenbremsung verursachte Fahrgast Schmerzen
Ort: Leipzig; OT Schleußig, Rödelstraße/Könneritzstraße, Zeit: 10.07.2018, 19:20 Uhr
Gestern Abend scherte ein Fiesta-Fahrer knapp vor dem Linienbus ein, der auf der Rödelstraße in westliche Richtung fuhr. So musste der Fahrer (40) des Omnibusses Solaris Urbinio 18 eine Gefahrenbremsung einleiten, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der Fiesta-Fahrer indes, der von der linken in die rechte Fahrspur gewechselt war, fuhr unbeirrt weiter und machte sich nicht bekannt. Durch die Gefahrenbremsung aber stürzte ein weiblicher Fahrgast. Sie stieß gegen eine am Ausstieg befestigte Scheibe und verletzte sich im Gesicht, so dass eine ambulante Behandlung erforderlich wurde. Die Polizei ermittelt nun in der Sache wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort in Zusammenhang mit fahrlässiger Körperverletzung.
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