In Sellerhausen-Stünz wurde gestern ein 16-Jähriger um Geld und Smartphone gebracht +++ In Engelsdorf wurde im Keller eines Mehrfamilienhauses ein Brand gelegt +++ In der Selliner Straße wurde ein Ärztehaus mit einem Brandsatz beworfen +++ In der Sasstraße wurde ein 7-Jähriger von einem Auto touchiert und in der Simon-Bolivar-Straße konnte ein 85-Jähriger einem Lkw nicht mehr ausweichen – In allen Fällen werden Zeugen gesucht.
Herzlos 16-Jährigen „abgezogen“
Gestern Abend begleitete ein Vater seinen 16-jährigen Sohn zur Polizei. Er war gekommen, um Anzeige gegen drei Unbekannte wegen räuberischer Erpressung zu erstatten. Nachgefragt berichtete der Jugendliche folgendes:
Er hatte einen Abend bei seinem Kumpel übernachtet, den Folgeabend zog es ihn aber wieder nach Hause. So führte sein Weg gegen 17:00 Uhr über den Spielplatz in der Emmausstraße, vorbei an der Tischtennisplatte, wo er auch ein kurzes Päuschen einlegte. Dabei fiel ihm ein Mann auf, der auf einer Bank hockte und ihn unentwegt anschaute. Nachgefragt beschrieb der Jugendliche den Mann so: Er war türkischer oder albanischer Abstammung und beherrschte gut die deutsche Sprache, allerdings mit Akzent. Außerdem war er von normaler Statur und etwa 16-18 Jahre alt. Die Größe schätzte er auf 1,85-1,90 Meter. Der Kopf des Mannes war eher rund, und die schwarz-braunen Haare zu einem Undercut geschnitten. Auf dem Oberkopf kräuselten sich die Haare leicht. Der Mann trug eine dunkelblaue Jacke, die eine Kapuze mit Fellkragen hatte. Die Jacke hatte an der Vorderseite jeweils zwei Taschen im
Bauchbereich und zwei im Brustbereich. Zudem trug er eine blaue Jeans und schwarze NIKE-Schuhe mit heller Sohle.
Jedenfalls fragte der Unbekannte plötzlich, ob er Stress haben wolle, ob er ein Messer bei sich habe, was er überhaupt auf dem Spielplatz zu suchen habe usw. Währenddessen erhob sich jener von der Bank und trat an den 16-Jährigen heran. Dann verlangte er, dass der Jugendliche seine Jackentaschen leere und zückte währenddessen einen Taser. Nun rückte er in der Tat mit seinen wahren Absichten heraus. Er verlangte das Portemonnaie. Da sich mittlerweile zwei weitere Männer zu dem Erpresser hinzugesellt hatten, übergab der 16-Jährige aus Angst vor Repressalien das Telefon, so dass der Unbekannte die Geldscheine und den Personalausweis entnehmen konnte. Dann begehrte er noch das Smartphone, ein Samsung Galaxy S 8, des 16-Jährigen, welches er auch herausgab. Schließlich wurde er nur noch aufgefordert sich zu „verpissen“.
Der 16-Jährige lief flugs nach Hause und begab sich anschließend zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Die anderen beiden Männer konnte er allerdings nur fragmentarisch beschreiben: Eine Person war komplett schwarz bekleidet und ca. 165 -170 cm und braune Augen. Diese hatte eine Kapuze auf und ein Tuch über Mund und Nase gezogen; die zweite Person war komplett schwarz angezogen.
Die Leipziger Kripo ermittelt in diesem Fall wegen räuberischer Erpressung und bittet Zeugen, die möglicherweise Angaben zum Tatgeschehen und/oder zu den Tätern machen können, sich bei der Polizei in der Dimitroffstraße 1, 04107 Leipzig der unter der Telefonnummer (0341) 966 4 6666 zu melden.
Kellerbrand im Mehrfamilienhaus
Der Polizeidirektion Leipzig wurde gestern Abend über Notruf mitgeteilt, dass es in der Sommerlindenstraße in einem Keller in einem Mehrfamilienhaus brennen würde. Die Polizei, die Kameraden der Berufsfeuerwehr Nordost und der Freiwilligen Feuerwehren Engelsdorf und Baalsdorf waren schnell vor Ort. Die Beamten leiteten die erforderliche Evakuierung der anwesenden Hausbewohner ein. Mit fortlaufender Zeit nahm die Rauchentwicklung im Treppenhaus und im Kellergang massiv zu. Die Kameraden der Feuerwehr bestätigten, dass bei ungehindertem Fortlauf des Brandes dieser auf andere Keller und somit auf das gesamte Haus hätte übergreifen können. Nachdem der Brand gelöscht war, konnte nach den ersten Ermittlungen vor Ort festgestellt werden, dass konkret eine Kellerbox durch unbekannte Täter oder einem unbekannten Täter angezündet wurde. Verletzte gab es keine. Die Höhe des Sachschadens steht noch aus.
In diesem Zusammenhang wird auch ein weiterer Brand in unmittelbarer Nähe und kurz zuvor, bevor der Kellerbrand bekannt wurde, geprüft. Circa 150 Meter voneinander entfernt, in der Christian-Schmid-Straße, wurden gegen 19 Uhr in einem Hof mehrere Mülltonnen angezündet. Diese brannten komplett nieder. Ein Teil der Hausfassade wurde durch die Hitzeeinwirkung in Mitleidenschaft gezogen. In beiden Fällen hatten Zeugen unabhängig voneinander ein oder mehrere Knallgeräusche wahrgenommen. Beide Tatorte werden nun im Komplex bearbeitet.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Nord, Essener Straße 1 in 04129 Leipzig, Tel. (0341) 5935-0 oder sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Fassade beschädigt
Der Rettungsleitstelle wurde heute Nacht um 02:10 Uhr telefonisch durch einen Hinweisgeber mitgeteilt, dass es einen lauten Knall geben hätte und die Fassade an einem Ärztehaus in der Selliner Straße brennen soll. Als die Beamten und die Feuerwehr eintrafen, stellten sie zunächst kein Feuer fest. Nach der weiteren gemeinsamen Absuche entdeckten die Beamten und die Kameraden am Gebäude des Ärztehauses, auf der Parkplatzseite, einen kleinen Brandrest vor dem Gebäude und die Beschädigung an der Fassade fest. Personen konnten keine in der Nähe festgestellt werden. Die Höhe des Sachschadens steht noch aus.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Südwest, Ratzelstraße 222 in 04207 Leipzig, Tel. (0341) 9460-0 zu melden.
Kind touchiert – leicht verletzt
Eine Autofahrerin befuhr gestern Vormittag die Sasstraße stadtauswärts. In Höhe Grundstück Nr. 12 streifte sie ein Kind, das gerade die Straße überquerte. Der siebenjährige Junge wurde leicht verletzt und zur ambulanten Behandlung mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. Die Fahrerin des schwarzen Ford Fiesta indes setzte ihre Fahrt pflichtwidrig fort. Zeugen hatten Polizei und Rettungswesen gerufen. Polizeibeamte ermitteln wegen fahrlässiger Körperverletzung und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort.
Zu diesem Unfall sucht die Polizei weitere Zeugen. Wer hat um 09:45 Uhr Beobachtungen gemacht, wer kann Hinweise zur Fahrerin und/oder des Fahrzeuges geben? Diese melden sich bitte beim Verkehrsunfalldienst in der Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2851 (tagsüber) sonst 255 -2910.
Angefahren und gestürzt
Gestern Mittag begab sich ein 85-Jähriger auf den Weg in Richtung Gaststätte: „Kleine Stuben“ und nutzte aufgrund körperlicher Hemmnisse wie gewöhnlich seinen Rollator. Als er schon ein Stückchen vorangekommen war, sah er kurz vor 12:00 Uhr in der Simon-Bolivar-Straße verschwommen einen Lkw rückwärts herannahen, konnte aber nicht mehr ausweichen. So wurde er von diesem Lkw, den der Fahrer rückwärts aus einem Containerplatz herausfuhr, erfasst. Der ältere Herr stürzte samt Rollator und verletzte sich leicht. Sofort kamen der Fahrer des Lkw und dessen Begleiter zu dem Herrn, halfen ihm auf die Beine und fragten nach seinem Befinden. Der 85-Jährige erklärte, dass alles in Ordnung sei und ging weiter seines Weges. Als er schließlich in der Gaststätte eintraf, spürte er doch starke Schmerzen, so dass er später einen Arzt aufsuchte. Dieser stellte während der ambulanten Behandlung starke Prellungen in der Schulter fest. Hernach konnte der 85-Jährige allerdings wieder nach Hause zurückkehren.
Nun sucht die Polizei den Lkw-Fahrer und bittet diesen, sich bei der VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig oder unter der Telefonnummer (0341) 255 – 2851 (tagsüber) sonst 255 – 2910 zu melden.
Mehrfach ins Bein gebissen …
… wurde eine 33-Jährige. Die Frau ging gestern Vormittag mit ihrem angeleinten Vierbeiner „Gassi“. Am Kanal war ein Mann (45) mit mehreren Hunden unterwegs, der seine Tiere frei herumlaufen ließ. Ein Hund, ein schwarz-weißer Miniature Bull Terrier, rannte plötzlich auf die Frau zu und biss ihr einige Male ins Bein. Sie wurde dadurch am Unterschenkel und Knie verletzt, musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Eine Zeugin (62) hatte Polizei und Rettungswesen verständigt. Die Beamten ermitteln gegen den 45-Jährigen wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Aufmerksamer Zeuge
Ein junger Mann (26) bemerkte gestern um 19:30 Uhr beim Verlassen seines Wohngrundstückes in der Berggartenstraße einen parkenden Peugeot, darin einen Mann auf dem Fahrersitz. Gegen 22:00 kehrte der Anwohner zurück. Vor dem Wohnhaus stand noch immer das Auto. Das Licht brannte außen und innen, der Motor lief. Der Mann im Pkw machte auf den 26-Jährigen einen abwesenden Eindruck und nicht ganz gesund. Um sicherzugehen, ob alles in Ordnung mit ihm ist, klopfte er an die Scheibe. In diesem Moment schaute der Fahrer zu ihm und bediente das Gaspedal. Der junge Mann hegte nun einen Verdacht, rief die Polizei. Von seiner Wohnung aus schaute er dann aus dem Fenster. Der Fahrer war ausgestiegen, torkelte um sein Auto herum. Danach stieg er wieder ein, wollte sich anschnallen, schaffte dies aber nicht.
Wenig später kamen die Gesetzeshüter. Sie bemerkten die noch warme Motorhaube und forderten den Autofahrer auf, die Tür zu öffnen. Dieser reagierte kaum, so dass ein Beamter die Tür öffnete. Der Insasse (45) wies sich mit einem indischen Reisepass und einer Daueraufenthaltskarte aus. Er roch stark nach Alkohol, hatte eine lallende Aussprache. Den Fragen der Polizisten konnte er nicht folgen. Als er schließlich ausstieg, schwankte er stark, musste sich abstützen. Die Beamten belehrten ihn nun als Beschuldigten im Strafverfahren wegen eines Vergehens wegen Trunkenheit im Verkehr. Es fiel dem 45-Jährigen schwer, den freiwilligen Atemalkoholtest durchzuführen – der Vortest ergab einen Wert von 1,92 Promille. Die Beamten fanden im Auto eine leere Flasche Schnaps hinter dem Fahrersitz und eine halb geleerte auf dem Beifahrersitz. Sein Auto wurde nun verschlossen, der Mann zur Blutentnahme gebracht. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Dank des Zeugen konnte sicher Schlimmeres verhindert werden.
Autoreifen aus Lkw gestohlen
Nach althergebrachter Art öffneten Langfinger auf dem Parkplatz Birkenwald in der Nacht die Plane eines Sattelzuges, um den Ladungsbestand zu prüfen. Als sie entschieden, dass diese für sie durchaus brauchbar war, öffneten sie die Plombe an der Heckklappe und entnahmen einige hundert Autoreifen, die für einen renommierten Autohersteller bestimmt gewesen waren. Diese verluden sie auf eigene Autos und verschwanden. Der Fahrer (52) des Sattelzuges bemerkte erst gestern Morgen den Diebstahl des 2/3 seiner Ladung und informierte die Polizei. Den Schaden bezifferte er mit einem mittleren fünfstelligen Betrag. Die Ermittlungen wegen gewerbsmäßigem Bandendiebstahl laufen.
Abgelenkt
Eine junge Frau (24) hielt sich gestern Abend im Bereich des Haltestellenbereiches am Waldplatz auf, lief dort, auf ihr Handy schauend, stadteinwärts. Plötzlich trat sie von der Haltestelle auf die Gleise, um diese zu überqueren. Die Straßenbahn bemerkte sie nicht: Die Fußgängerin wurde von der Bahn (Fahrerin: 54) erfasst, stürzte und blieb unter der Straßenbahn liegen. Zum Glück verletzte sich die 24-Jährige nur leicht. Sie wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht.
Vorfahrt nicht beachtet?
Ein 80-jähriger Fahrer eines E-Bikes fuhr gestern Nachmittag den Fahrradweg der Friedrich-Ebert-Straße entlang. Eine 48-jährige Fahrerin eines Ford Focus fuhr auf der Reichelstraße. An der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße/Reichelstraße kam es zum Zusammenstoß des Fahrzeuges mit dem Fahrer des E-Bikes. Der 80-Jährige stürzte vom Rad wurde verletzt und in einem Krankenhaus stationär aufgenommen. Am Fahrzeug entstand leichter Sachschaden. Die genaue Unfallursache wird noch geklärt. Möglich ist, dass die Pkw-Fahrerin die Vorfahrt missachtete.
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