Präsenz zeigen war das Motto der Ordnungshüter bei einer Razzia rund um den Bahnhof +++ Falsche Polizisten versuchten mit Betrugsmasche Senioren reinzulegen +++ Drei Autos geklaut +++ Erfolglose Geldautomatenräuber.
Großeinsatz rund um den Hauptbahnhof
Ort: Leipzig, OT Zentrum, Zeit: 23.01.2017, 17:00 Uhr
Am Dienstag fand der insgesamt 11. Präsenz- und Zugriffstag und eine Komplexkontrolle der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe „Bahnhof-Zentrum“ mit Unterstützung durch die Fahrradstaffel, die Inspektion Zentrale Dienste, die Diensthundestaffel, die Bereitschaftspolizei, Kräfte der Kriminalpolizei Leipzig und Kräfte der Bundespolizei statt. Das Ziel bestand darin, öffentlichkeitswirksam gegen die Straßen- und Betäubungskriminalität im Hauptbahnhof und in der Nähe des Hauptbahnhofes vorzugehen.
Um größtmögliche Präsenz zu zeigen, fanden darüber hinaus abgestimmte Kontrollen aller Kräfte im Bereich statt. Am Nachmittag wurde durch zivile Einsatzkräfte die Errichtung von Betäubungsmitteldepots in den Bereichen Bürgermeister-Müller-Park und in der Nähe einer Spielothek festgestellt. Nach beobachteten Verkaufshandlungen im Bürgermeister-Müller-Park konnten drei Verkäufer und insgesamt vier Käufer an uniformierte Kräfte zugewiesen und gestellt werden. Unter den Käufern befanden sich drei Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren. Im Zuge der Maßnahmen wurden mehrere Verkaufseinheiten Marihuana aufgefunden.
Beamte der Bundespolizei kontrollierten in den Abendstunden mehrere Personen der örtlichen Punker- und Trinkerszene an der Westhalle des Leipziger Hauptbahnhofes. Hierbei wurde eine Person bekannt gemacht, die aufgrund eines Haftbefehls gesucht wurde. Eine weitere Person stand zur Aufenthaltsermittlung. Der Festgenommene wurde der JVA Leipzig zugeführt. Gegen 18 Personen wurde ein Platzverweis für den Bereich des Hauptbahnhofes ausgesprochen, da diese aufgrund übermäßigen Alkoholgenusses negativ auffielen.
Gegen 18:30 wurden mehrere Verkaufshandlungen am Fahrstuhl zum Zugang des Leipziger Citytunnels beobachtet. Auch hierzu konnten die beiden Käufer und zwei Verkäufer gestellt und der Strafverfolgung zugeführt werden. Teilkräfte führten in dieser Zeit Präsenz- und Kontrollmaßnahmen in den Bereichen Eisenbahnstraße und Stadtteilpark Rabet durch. Aufgrund der Kontrollen war ein deutlicher Verdrängungseffekt in den Parkanlagen “Schwanenteich” und Bürgermeister-MüllerPark sowie im Umfeld des Leipziger Hauptbahnhofes zu erkennen.
Beamte der Bereitschaftspolizei führten ab 21:00 Uhr offensive Präsenzmaßnahmen im Bereich Schwanenteich/Oper durch, weil es dort zu wiederholten Bedrohungen von Passanten kam, welche bereits medial aufgegriffen wurden. Während dieser Präsenzmaßnahmen hielten sich in den Kontrollbereichen keine Personen mehr auf, welche der Betäubungsmittelszene zugeordnet werden können. Ebenso wurden keine Personen des Punkerklientels festgestellt.
Insgesamt wurden 46 Personenkontrollen durchgeführt, acht Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet, vier vorläufige Festnahmen in diesem Zusammenhang ausgesprochen, zwei Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz festgestellt, ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet, 26 Platzverweise ausgesprochen und erkennungsdienstliche Behandlungen durchgeführt. In der Summe konnten 34,8 Gramm Betäubungsmittel aus dem Verkehr gezogen werden.
Bei den „Verkäufern“ handelte es sich um einen 26- jährigen und einen 17-jährigen Algerier, einen 19-jährigen Libyer, einen 21-jährigen Tunesier und einen 19-jährigen Syrer. Im Besitz von Betäubungsmitteln waren zwei Marokkaner im Alter von 21 und 19 Jahren. Als „Käufer“ traten ein 27-jähriger Ungar sowie zwei 14-Jährige, ein 16-Jähriger, ein 26-Jähriger und ein 29-Jähriger in Erscheinung. Diese waren alles Deutsche.
Falsche Polizisten
Ort: Leipzig-Grünau, Gärtnerstraße Zeit: 23.01.2018, gegen 09:00 Uhr
Fall 1
Am Vormittag klingelte bei einer Seniorin (84) das Telefon. Der Anrufer stellte sich der Frau mit Mecklenburger Dialekt als „Andreas Neumann“ vor. Er gab an, Berliner Polizist einer Fahndungsgruppe zu sein und würde sich gerade in der Dimitroffstraße in Leipzig aufhalten.
Nun tischte er seinem Opfer eine haarsträubende Geschichte auf, in der es um einen Verbrecherring mit Rumänen, die einbrechen und rauben, ging. Er fragte, wieviel Geld sie im Hause habe. Danach forderte er sie auf, ihre Sparbücher zu nehmen und diese auf eine Sparkasse zu schaffen. Als die 84-Jährige durchklingen ließ, dass sie ihm nicht glaube, „verband“ er sie mit einem anderen Anrufer.
Dieser stellte sich in Hochdeutsch als „Staatsanwalt Dr. Fischer“ vor und bestätigte die Echtheit der Aussagen des „Polizeibeamten“. Er bat die Frau, ihr ganzes Geld abzuheben und ein Bankschließfach dafür zu kaufen. Dann fragte er nochmals nach Geld und Schmuck in der Wohnung.
Er drängte die Frau, unbedingt und sofort zur Sparkasse zu gehen. Da die Zeit bereits gegen Mittag ging und die 84-Jährige nun Angst hatte, es nicht mehr rechtzeitig zur Filiale zu schaffen, geriet sie in Panik. Zumal hielt er ihr noch vor, wenn sie nicht reagieren sollte, würde sie die Ermittlungen durcheinanderbringen.
Auch sagte er der Frau, sie solle keine Angst haben, da sie immer unter Beobachtung stehe und sie solle mitarbeiten, damit der Verbrecherring zerschlagen würde. Damit setzte er die ältere Dame weiter unter Druck. Nachdem sie die Wohnung verlassen hatte, klingelte sie bei ihrer Nachbarin und zog sie ins Vertrauen.
Diese hielt sie davon ab, zur Sparkasse gehen. Ein anderer Hausbewohner gab ihr die Telefonnummer des zuständigen Polizeireviers, die sie anrief. Sie verständigte auch einen nahen Verwandten. Dank ihrer „Ratgeber“ kam es zu keiner Geldübergabe und es erschien auch niemand in ihrer Wohnung.
Fall 2
Ort: Leipzig-Wiederitzsch, Martinshöhe Zeit: 23.01.2018, gegen 11:30 Uhr
Mit dieser Masche gingen die Betrüger erneut vor. In diesem Fall erhielt eine 83-Jährige Frau ebenfalls einen Anruf eines Herrn „Neumann“. Er gab sich als Kriminalpolizist aus und tischte auch ihr eine hanebüchene Geschichte auf: Eine Bande würde sich in ihrer Umgebung aufhalten, zwei Täter wären schon gefasst worden. Zudem gäbe es eine Liste mit vielen Namen, Telefon- und Kontennummern.
Auch ihr Name sei dabei. Er fragte nun, wieviel Geld sie auf dem Konto hätte. Die Frau beantwortete dies nicht. Danach wollte er wissen, wieviel Geld sie zu Hause habe, wieviel Schmuck und ob sie ein Sparbuch habe. Er sagte ihr, sie solle es auflösen, das Geld abheben und es zu Hause deponieren. Unbedingte solle sie es bald tun, er würde noch mal anrufen. Nach etwa einer Stunde meldete sich bei „Staatsanwalt Fischer“ am Telefon.
Er fragte, ob sie aufgrund des Anrufs von der Polizei schon alles erledigt habe. Sie hatte es nicht und legte sofort auf. Bald darauf klingelte es erneut und nun drohte ihr „Herr Fischer“. Sie solle alles sofort erledigen, sonst würde ihr Strafe drohen, wenn sie der Polizei nicht helfe.
Da der 83-Jährigen Art und Weise sowie der Tonfall des Anrufers nicht gefielen, legte sie wortlos auf. Kurze Zeit später schellte das Telefon erneut, doch die Frau drückte das Gespräch weg und wählte nun richtigerweise den Notruf. In beiden Fällen haben Kripobeamte die Ermittlungen aufgenommen.
Ungebetener Besucher in Wideritzsch
Ort: Leipzig-Wiederitzsch Zeit: 23.01.2018, 17:15 Uhr bis 18:45 Uhr
Die kurze Abwesenheit der Bewohner ausnutzend, drang ein ungebetener Gast ins Eigenheim ein. Er stieg über ein zuvor aufgebrochenes Fenster ein, brach drinnen mehrere Türen auf und durchsuchte schließlich das gesamte Haus. Mit Bargeld, diversem Goldschmuck sowie einer goldenen Uhr konnte der Einbrecher unerkannt verschwinden. Das Ehepaar (66, 67) stellte den Einbruch fest, rief die Polizei.
Während die Höhe des Sachschadens noch nicht beziffert werden konnte, wurde der Stehlschaden mit mindestens einer hohen dreistelligen Summe angegeben. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.
Kellereinbrecher gefasst
Ort: Leipzig-Volkmarsdorf, Paulinenstraße Zeit: 23.01.2018, 22:30 Uhr
Am späten Dienstagabend verschafften sich zwei Männer Zugang zu einem Mehrfamilienhaus. Sie gingen in den Keller, brachen mehrere Boxen auf. Die durch sie verursachten Geräusche ließen den Hausmeister (55) wach werden, der sofort die Polizei verständigte. Als wenig später Beamte in Zivil eintrafen, verließen auch gerade die Einbrecher mit verschiedenen Gegenständen das Haus in Richtung Wurzner Straße.
Der Zeuge hatte dies beobachtet, wies die Polizisten auf beide hin und gab Personenbeschreibungen. Die Beamten nahmen sogleich die Verfolgung zu Fuß auf, verloren zu keiner Zeit den Sichtkontakt zu den Tatverdächtigen, die des Öfteren mal getrennt, mal gemeinsam liefen und immer wieder mal die Straßenseiten wechselten. Beide liefen zunächst auf der Wurzner Straße stadteinwärts, weiter auf der Geißlerstraße und dann auf der Eisenbahnstraße, wo sie sich endgültig trennten.
Einen der Männer (Inder, 23) stellten die Gesetzeshüter auf der Bautzmannstraße, seinen Komplizen (Rumäne, 37) erwischten sie am TorgauerPlatz. . Sie nahmen beide vorläufig fest und sicherten das Diebesgut, welches die Einbrecher in zwei Rucksäcken und einem Einkaufsbeutel bei sich hatten. Aus dem Keller einer Hausbewohnerin (60) ließen sie diverse Gartengeräte, wie Ast- und andere Scheren, mehrere Handschuhe, einen kleinen Spaten, eine kleine Harke sowie eine Packung Feinstrumpfhosen mitgehen. Zudem entwendeten sie eine kleine Kabeltrommel, welche dem Hausmeister gehörte.
Allerdings konnten Stehl- und Sachschaden noch nicht beziffert werden. Bei der Überprüfung beider Männer stellte sich heraus, dass gegen den Rumänen ein Vollstreckungshaftbefehl vorlag. Dieser konnte den Geldbetrag jedoch nicht zahlen. Beim Inder fanden die Beamten in seinen Sachen eine betäubungsmittelähnliche Substanz, die sich später als Heroin herausstellte.
Da die Polizeibeamten den Verdacht hegten, dass beide Betäubungsmittel konsumiert hatten, wendeten sie den Drugwipetest an, der bei beiden positiv ausfiel: einmal auf Opiate beim 23- und einmal auf Heroin beim 37-Jährigen.
Die Staatsanwaltschaft ordnete die vorläufige Festnahme beider Tatverdächtiger an. Sie wurden ins Zentrale Polizeigewahrsam gebracht. Gegen sie wird wegen Einbruchdiebstahls und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Einbrecher auf nächtlicher Tour
Ort: Leipzig-Zentrum, Goldschmidtstraße Zeit: 24.01.2018, gegen 02:00 Uhr
Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma stellten heute Nacht während ihrer Kontrolle fest, das eine Kellertür Aufbruchspuren aufwies. Gleich darauf bemerkten sie, dass zwei Männer um Häuser schlichen und an Haustüren klinkten. Die Sicherheitsbeamten hielten beide fest; einer (26) informierte die Polizei.
Die Beamten nahmen das Duo (Leipziger; 25, 34) vorläufig fest; beide sind bereits polizeibekannt. Die Männer hatten diverse Einbruchwerkzeuge bei sich, die sichergestellt wurden. Der an der Kellertür angerichtete Sachschaden beläuft sich auf etwa 250 Euro. Die Leipziger haben sich strafrechtlich zu verantworten
Geldautomat vs. Langfinger
Ort: Leipzig; OT Paunsdorf Zeit: 23.01.2018, 23:00 Uhr – 24.01.2018, 05:00 Uhr
Wild hebelten Langfinger an der Tresortür eines Geldautomaten, der auf einem Paunsdorfer Tankstellengelände aufgestellt ist. Ganz eindeutig hatten sie es auf das Bargeld abgesehen. Doch nachdem die Diebe bereits die kleine Abdeckung unterhalb des Displays/Tastatur aufgebrochen hatten, scheiterten sie an der Tür des dahinter liegenden Tresors. Diese verhinderte, dass die Langfinger an die begehrte Beute gelangten.
Doch verursachten sie etliche Hebelspuren an dem Tresor, mussten aber unverrichteter Dinge von dannen ziehen. Die Pächterin (33), die beim morgendlichen Rundgang das Durcheinander erblickte, informierte die Polizei. Diese ermittelt nun wegen versuchten Diebstahls im besonders schweren Fall.
Diebstahl von drei Fahrzeugen
1. Fall
Ort: Leipzig, OT Stötteritz, Oststraße Zeit: 22.01.2018, 23:30 Uhr – 23.01.2018, 05:45 Uhr
Ein Unbekannter Täter entwendete auf bisher unbekannte Art und Weise den gesichert am Straßenrand abgestellten blauen Ford Mondeo des 29-jährigen Halters in einem Zeitwert von ca. 20.000 Euro. Die Sonderkommission „Kfz“ des Landeskriminalamtes Sachsen hat die Ermittlungen aufgenommen.
2. Fall
Ort: Leipzig, OT Paunsdorf, Am Röschenhof Zeit: 22.01.2018, 18:00 Uhr – 23.01.2018, 05:45 Uhr
Ein Unbekannter Täter entwendete den gesichert am Straßenrand abgestellten dunkelblauen Ford Focus Kombi. Nach den ersten Ermittlungen vor Ort wurde das Fahrzeug vermutlich mit dem Originalschlüssel aufgeschlossen und anschließend fortgefahren. Der Halter schloss nicht aus, dass er zuvor den Originalschlüssel in der Nähe verloren hatte. Zum Zeitwert des Fahrzeuges lagen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Das Fahrzeug war Baujahr 2004.
3. Fall
Ort: Leipzig, OT Connewitz, Pfeffingerstraße Zeit: 23.01.2018, 14:00 Uhr – 24.01.2018, 05:45 Uhr
Ein Unbekannter Täter entwendete auf bisher unbekannte Art und Weise den gesichert auf einem Hof abgestellten schwarzen Mazda CX 5, einen Firmenwagen, des 50-jährigen Nutzers in einem Zeitwert von ca. 30.000 Euro. Die Sonderkommission „Kfz“ des Landeskriminalamtes Sachsen hat die Ermittlungen aufgenommen.
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