Als Vertreter vom Fernsehen gab sich ein Unbekannter aus und gelangte so in die Wohnung einer 82-Jährigen – hinterher fehlte das Portemonnaie mit 3.000 Euro Bargeld und drei EC-Karten – Die Polizei sucht nach Zeugen +++ Auf der Essener Straße wollte ein 22-Jähriger mit seinem Sattelzug unter der Eisenbahnbrücke hindurch fahren und verkeilte sich heillos mit Gerüstteilen an der Brücke +++ Via Instagram nahm ein 33-jähriger Dealer Kontakt zu jungen Mädchen auf um diese explizit mit Drogen und Alkohol in Berührung zu bringen.
Ältere Dame um Erspartes betrogen
Am Samstag, den 26. August, klingelte es zur Mittagszeit in der Schinkelstraße. Ein unauffälliger Mann in einer Stoffhose betrat das Haus und fragte eine ältere Frau (68), ob denn ihre Nachbarin (82) zu Hause sei. Kurz darauf klingelte der Fremde auch bei der 82-Jährigen und siehe da: Sie ließ ihn in ihre Wohnung ein. Noch an der Tür erklärte er, er sei ein Vertreter vom Fernsehen und wolle etwas wegen ihrer Fernsehgebühren überprüfen – da stimme irgendetwas nicht. Gutgläubig führte ihn die 82-Jährige in ihre Wohnstube und begann, nach ihren Unterlagen zu suchen. Irgendwann meinte der Fremde, sie solle in Ruhe weitersuchen, er werde eben ins Nachbarhaus gehen, da er dort noch etwas zu erledigen habe und käme dann später zurück. Allein verließ er die Wohnung und die 82-Jährige bemerkte erst kurze Zeit später, dass der Fremde ihr Portemonnaie mit 3.000 Euro Bargeld und drei EC-Karten entwendet hatte. Aufgeregt lief sie daraufhin zu ihren Nachbarn, die dann auch die Polizei über den Betrug informierten.
Der Täter selbst konnte wie folgt durch die Zeugen beschrieben werden:
- 1,80 m groß
- etwa 40 – 50 Jahre alt
- dunkle, kurze, glatte Haare
- kräftig/sportliche Gestalt
- große Hände
- sprach akzentfrei Deutsch mit sächsischem Dialekt
- trug ein kurzärmeliges T-Shirt mit Schriftzug auf der Brust
- eine dunkle, lange Stoffhose.
Hat der unbekannte Täter noch bei anderen Personen geklingelt und damit versucht, sich Zutritt zu Wohnungen zu verschaffen? Wer erkennt den Mann anhand der Beschreibung und wer hat ihn am Samstag im Bereich Eutritzsch gesehen? Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Die Geschichte vom „Elefant“, der durchs Nadelöhr schlüpfte
Heute, ganz zeitig am Morgen, auf der Essener Straße, wollte ein 22-Jähriger mit seinem Sattelzug unter der Eisenbahnbrücke hindurch fahren. Doch mittendrin blieb er stecken – es ging nicht mehr vorwärts, es ging nicht mehr zurück. Trotz dass der Lkw-Fahrer einen großen Teil der Luft aus den Reifen herausließ, änderte sich nichts an dem Umstand. Der Auflieger hatte sich hoffnungslos mit Gerüstteilen an der Brücke, die derzeit noch gebaut wird, verkeilt. So blieb dem 22-Jährigen nichts weiter übrig, als auf den Notfallmanager der Baufirma zu warten und entsprechende Bergungsfahrzeuge anzufordern. Das Baugerüst war schwer beschädigt, Teile drohten herabzustürzen. Die Polizei sperrte die Fahrspur für den nachfolgenden Straßenverkehr stadteinwärts, Zugverkehr gab es zu der Zeit noch nicht, da diese aufgrund der Bauarbeiten für diesen noch nicht freigegeben war.
Nach langer Beratung gab es scheinbar nur noch folgenden Weg aus der misslichen Lage: Über die Rettungsleitstelle forderten die Verantwortlichen die Feuerwehr mit schwerer Technik an, um den Sattelauflieger aufzuschneiden und anschließend unter der Brücke herauszuholen. Dafür sperrte die Polizei die Essener Straße gegen 03:35 Uhr komplett. Doch als ahnte der Riese, was ihm blüht, gelang es dem 22-Jährigen bei einem letzten verzweifelten Versuch, den Sattelzug zu befreien. Er fuhr ihn mit einem stark beschädigten Auflieger unter der Brücke hervor. Somit konnte die Vollsperrung gegen 04:25 Uhr aufgehoben werden. Angaben zum Schaden an der Brücke machte die verantwortliche Bahn AG noch nicht. Auch die Bezifferung des Schadens am Sattelzug steht noch aus. Weshalb der 22-Jährige die Höhe der Brücke und seines Sattelzuges nicht beachtete, ist nun Bestandteil der Ermittlungen.
Kinder mit Drogen ausgestattet
Der vorliegende Fall macht besonders deutlich, dass es wichtig ist, seine Kinder in Bezug auf Drogen, Alkohol und auch das Internet aufzuklären. Dass man über die sozialen Medien nicht nur angenehme Bekanntschaften machen kann, ist bestimmt vielen aufmerksamen Nutzern bewusst. Doch gibt es auch eine Personengruppe, die es gezielt auf Kinder und Jugendliche abgesehen hat. Im hier vorliegenden Fall ist „Instagram“ das Medium, über das der Kontakt zu zwei 13-jährigen Mädchen Die Kinder haben beide Accounts bei Instagram. Vermutlich entstand der Kontakt zu den Mädchen bereits im Juni 2017, als ein Nutzer eines der Kinder anschrieb und ihr Komplimente machte. Er fragte sie, ob sie Lust hätte, sich einmal dem Vergessen hinzugeben oder einfach „high sein wolle“. Dem Instagram-Nutzer, der sich später als 33-jähriger Dealer herausstellte, war dabei sehr wohl bewusst, dass er sich mit einem 13-jährigen Mädchen unterhielt. Später wurde dann auch der Kontakt zu ihrer Freundin hergestellt, so dass beide Kinder regelmäßig mit dem 33-Jährigen „chatteten“.
Am Wochenende des 19./20. August trafen sich die Mädchen dann das erste Mal mit dem 33-Jährigen und wurden von ihm zum Trinken von Alkohol verleitet. Am nächsten Morgen, vor Beginn einer Klassenfahrt, trafen sich die beiden Mädchen erneut mit dem Mann und erhielten von ihm Joints, Marihuana-Muffins und Alkohol. Während der Klassenfahrt flogen die 13-Jährigen mit ihrer Fracht auf. Eine der beiden hatte sogar einen der Muffins gegessen, wonach ihr furchtbar schlecht wurde und sie sich übergeben musste. Reumütig erzählten sie ihren Eltern die Geschichte, die dann wiederum Anzeige bei der Polizei erstatteten. Die Kriminalpolizei wiederum konnte den Instagram-Kontakt relativ schnell ermitteln, sodass noch am selben Tag der Anzeige eine Wohnungsdurchsuchung bei dem 33-Jährigen durchgeführt wurde, wobei tatrelevante Gegenstände sichergestellt wurden. Gegen ihn wird nun wegen der Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige ermittelt.
Vorrangig schien der Mann direkt Kontakt zu Minderjährigen gesucht zu haben, um diese explizit mit Drogen und Alkohol in Berührung zu bringen und sie so als potentielle Kunden anzuwerben. Insofern ist es besonders wichtig, Kinder über die Wirkung und Gefährlichkeit von Alkohol und Drogen aufzuklären und sie standhaft gegenüber solchen Angeboten zu machen. Vor allem dann, wenn es bedeuten könnte, „nicht cool zu sein“, sofern man zu Drogen und Alkohol „Nein“ sagt und sich ihnen verweigert. Darüber hinaus ist es auch wichtig zu wissen, wie man sich im Internet verhalten sollte und dass nicht jeder Mensch einem immer etwas Gutes will, auch wenn es im ersten Moment den Anschein hat …
Kleines Beutelchen mit fettem Inhalt
Aus einer Sportsbar verschwand in der Nacht auf Sonntag die Umhängetasche eines Angestellten (47) samt zweier Portemonnaies und einem IPad. In einem der Portmonees bewahrte der 47-Jährige die Einnahmen vom Vortag, einen niedrigen vierstelligen Geldbetrag, auf. Am Abend, als er die Bar verschloss, war alles in bester Ordnung. Doch dann, am nächsten Morgen bemerkte er, dass mit dem Schloss etwas nicht stimmte, in der Tür fehlte schlichtweg das Zylinderschloss. Also klinkte er die Tür zum Lokal einfach nur auf und schaute, ob etwas gestohlen worden war. Schnell war das Verschwinden seiner Tasche gewiss, weshalb die Polizei sofort gerufen ward. Diese ermittelt nun wegen Diebstahl im besonders schweren Fall. Den Stehl- und Sachsachen bezifferte der 47-Jährige mit ca. 2.300 Euro.
Foul am Schiedsrichter
Nein, wir befanden uns nicht auf einem „Zidane-Gedächtnis-Spiel“ am Sonntag, als in Dölitz-Dösen ein Spieler (25), aufgrund einer roten Karte dem Schiedsrichter (33) eine Kopfnuss verpasste. Der hatte dem 25-Jährigen zuerst die gelbe und später noch die rote Karte zeigen müssen. Hierauf wäre der Spieler vom FC Eintracht Holzhausen derart erbost gewesen, dass er ihm mit dem eigenen Schädel gegen das linke Jochbein stieß und eine dicke Beule hinterließ. Nachdem das Spiel aufgrund des Vorfalles abgebrochen worden war, verschwand der Spieler augenblicklich. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung gegen den 25-Jährigen.
Brandheiße Straßenbahn
Während der Fahrpause stellte die Fahrerin einer Straßenbahn gestern Abend Rauch am Heck des Straßenbahnzuges fest. Offenbar gab es dort einen Schwelbrand. Sie nahm den Feuerlöscher und löschte. Neben der Brandstelle fand sie die Kappe einer Spraydose. Offenbar hatte jemand versucht, mit Spray und Feuerzeug einen Brand zu entfachen. Es wurde letztlich nur ein Schwelbrand. Aber auch der verursachte Schaden an der Heckverkleidung in dreistelliger Höhe. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
Kausale Wirkung
Kreuzung Martin-Luther-Ring/Wilhelm-Leuschner-Platz – Einsatzkräfte zweier Rettungswagen waren bereits im Einsatz, versorgten eine Radfahrerin (17) und eine Fußgängerin (54): Doch was war geschehen?
Der Fahrer (34) eines Opel Felicia hatte Samstagmittag genau an der Kreuzung aufs Lichtzeichen „Grün“ gewartet und war, als es endlich wechselte, losgefahren. Noch während er beschleunigte, erreichte er in 30 Metern Entfernung einen Fußgängerüberweg, der zu der Zeit für die Fußgänger „Rot“ leuchtete. Das übersah vermutlich die Radfahrerin (17), die den Martin-Luther-Ring überqueren wollte und rollte auf die Fahrbahn. Just in dem Moment erfasste sie der Felicia, dessen Fahrer nicht mehr ausweichen konnte. Die 17-Jährige stürzte über die Motorhaube zu Boden, verletzte sich dabei schwer. Ihr Rad schleuderte durch die Luft und sauste gegen eine Fußgängerin (54), die dadurch ebenfalls Verletzungen davontrug. Beide Frauen mussten zur weiteren medizinischen Behandlung in eine Klinik transportiert, die 17-Jährige dafür sogar stationär aufgenommen werden. Kühlergrill, Stoßfänger vom Skoda brachen, auf der Motorhaube entstanden etliche Dellen. Den Schaden schätzte der 34-Jährige auf 1.000 Euro.
Fußgängerin erfasst und schwer verletzt
Am Samstagabend befuhr ein 25-jähriger Fahrzeugführer mit einem grünen Seat Ibiza den Brühl und bog nach links in die Reichsstraße ab. Plötzlich und aus noch ungeklärter Ursache lenkte der Fahrer auf den Fußweg und erfasste dort eine Fußgängerin (61). Sie und ihr Ehemann (65) liefen gerade mit Koffern die Reichsstraße in Richtung Brühl entlang. Nach dem Unfall stieg der 25-Jährige aus, lief kurz zu der Frau und setzte sich danach erneut in sein Fahrzeug. Während sich dann Rettungssanitäter um die Frau kümmerten, gesellte er sich dazu und begann, aggressiv auf die Helfer einzuwirken und behauptete, es wäre doch nichts geschehen und die Frau sei nicht verletzt. Gegenüber der Polizei gebärdete er sich ebenfalls aggressiv und bedrohend, woraufhin er in Handschellen zum Revier gebracht werden musste. Die Kommunikation mit der verletzten Frau indes verlief recht spärlich, da sie und ihr Mann nur russisch sprachen. Die 61-Jährige musste mit ihren Verletzungen über Nacht im Krankenhaus bleiben. Gegen den 25-Jährigen wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall ermittelt.
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