Heute Nacht brannten am Shakespearplatz und in der Theodor-Neubauer-Straße insgesamt vier Fahrzeuge +++ Dienstagfrüh wurde ein 28-Jähriger Opfer einer Raubstraftat – In beiden Fällen sucht die Polizei nach Zeugen +++ Ein Mann schlug am Bahnhof völlig unvermittelt eine 41-Jährige heftig auf den Hinterkopf und mit einer Metallkette schlug er auf dem 7-jährigen Sohn ein – der 35-jährige Täter konnte ermittelt werden und befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Vier Fahrzeuge angezündet
Fall 1
Ein 50-jähriger Hinweisgeber teilte heute Nacht, 00:40 Uhr, dem Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion Leipzig mit, dass zwei abgestellte Fahrzeuge in voller Ausdehnung brennen. Die Kameraden der Feuerwache Süd und die Polizeibeamten waren schnell vor Ort. Direkt am Shakespeareplatz brannte ein Mercedes CLS 350 CDI und auf einem Parkplatz in der Paul-Gruner-Straße ein Mercedes CLK 200 Kompressor.
Aufgrund der Hitzeeinwirkung wurde noch ein schwarzer VW Golf auf der Beifahrerseite und am Außenspiegel in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem die Brände gelöscht waren, wurden die beiden Fahrzeuge abgeschleppt und befinden sich zu weiteren Untersuchungen bei den Experten der Brandursachenermittler. Über die Höhe des Sachschadens und das Motiv gibt es noch keine Erkenntnisse.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Südwest, Ratzelstraße 222 in 04207 Leipzig, Tel. (0341) 9460-0 zu melden.
Fall 2
Auch hier wurde der Polizei und der Rettungsleitstelle fast zeitgleich mitgeteilt, dass zwei Fahrzeuge in der Theodor-Neubauer-Straße brennen sollen. Als die Kameraden der Feuerwehr und Polizei eintrafen, mussten sie feststellen, dass ein BMW 318I in voller Ausdehnung brannte und ein daneben stehender VW Golf ebenfalls. Die Flammen sind hier vermutlich auf den Golf übergegriffen. Die genaue Untersuchung dazu steht aus, ob auch der Golf angezündet wurde.
Die beiden Fahrzeuge standen am Gehweg unter einem Straßenbaum, der durch das Feuer ebenfalls noch in Mitleidenschaft gezogen wurde und in Brand geriet. Ein neben dem BMW stehender Opel wurde beschädigt, indem durch die Hitzeeinwirkung Plasteteile schmolzen. Es liegt noch keine konkrete Schadenshöhe vor. Die Brandursachenermittler haben auch hier die Ermittlungen aufgenommen.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Südwest, Ratzelstraße 222 in 04207 Leipzig, Tel. (0341) 9460-0 zu melden.
28-Jähriger wird Opfer einer Raubstraftat
Dienstagfrüh, 04:10 Uhr, wurde ein 28-Jähriger Opfer einer Raubstraftat. Zu Fuß begab sich der 28-Jährige vom Hauptbahnhof zu seiner Wohnung. Als der junge Mann den Hauptbahnhof passierte, traf er auf einen ihm unbekannten Mann. Der Fremde sprach den späteren Geschädigten an, es folgte eine freundliche Unterhaltung, die in einen Spaziergang überging. Für den 28-Jährigen schien es auch nicht ungewöhnlich, dass der Unbekannte ihn noch ein Stück zu Fuß begleitete.
Die beiden stoppten an einer Tankstelle in der Eisenacher Straße, da sich der Unbekannte eine Schachtel Zigaretten kaufen wollte. Als die beiden das Tankstellengelände betraten, saßen am Rande zwei Personen, eine weibliche und eine männliche, welche dem Begleiter des 28-Jährige vermutlich auch bekannt waren, denn nach Aussage des Geschädigten verfielen die drei Personen sofort in eine angeregte Unterhaltung.
Als der unbekannte Begleiter nun seine Zigaretten am Nachtschalter der Tankstelle bekam, wurde er aus bislang unbekannten Gründen gegenüber dem 28-Jährigen immer aggressiver. Daraufhin entschloss sich der 28-Jährige, nun endlich seinen Heimweg anzutreten, jedoch folgten ihm die Drei. Nach kurzem Weg in der Dunkelheit forderten die drei Täter in einer kleinen Seitenstraße den Geschädigten auf, Bargeld und die Geldkarte mit PIN auszuhändigen.
Als dieser entgegnete, dass er weder das eine noch das andere vorlegen kann, schlug die weibliche Person den Geschädigten mit der flachen Hand ins Gesicht. In der Folge bekam der Geschädigte noch mal einen Schlag ins Gesicht, da man ihm nicht glaubte. Um sich zu überzeugen, dass er in seinem Rucksack nichts hat, entrissen sie dem Opfer diesen von den Schultern, durchwühlten ihn und stießen auf das Nokia-Mobiltelefon. In der Folge drohten ihm die drei Unbekannten, dass er sein Mobiltelefon nur wiederbekomme, wenn er nach Hause geht und die Geldkarte mit seiner PIN aushändigt.
Die Tätergruppierung drängte den 28-Jährigen nun dazu, zu seiner Wohnung zu laufen, um die Geldkarte zu holen. Aus Angst vor weiteren Repressalien stimmte das Opfer zu und die Gruppierung ging in Richtung der Wohnung. Auf dem Weg dorthin erkannte das Opfer jedoch die Tankstelle wieder, nutzte damit seine Chance und rannte zum Nachtschalter der Tankstelle. Der Mitarbeiter ließ ihn sofort in den Verkaufsraum der Tankstelle und die Polizei konnte verständigt werden. Eine spätere Suche nach den Tatverdächtigen blieb erfolglos, aber es konnte Videomaterial gesichert und eine Täterbeschreibung durch den Geschädigten abgegeben werden:
Person 1 – männlicher Tatverdächtiger:
- – Alter: Anfang 30, ca. 190 cm groß, schlanke Gestalt, dunkle, kurz rasierte Haare, deutsche Sprache mit sächsischem Dialekt
- – Bekleidung: blaue Jeans, Sweatshirt, schwarzes Basecap, schwarze Sportschuhe
Person 2 – weibliche Tatverdächtige:
- – Alter: 25 – 30 Jahre, ca. 166 cm groß, schlanke Gestalt, schulterlange, schwarz gefärbte Haare mit blonden Strähnen, deutsche Sprache mit sächsischem Dialekt Besonderheiten: stark geschminkt (Augenpartie bis zu den Augenbrauen komplett schwarz geschminkt)
- – Bekleidung: schwarzes T-Shirt mit silbernem Glitzer im Frontbereich
Person 3 – männlicher Tatverdächtiger:
- – Alter: Anfang 30 , ca.180 cm, schlanke Gestalt, schwarze kurze Haare, südländischer Typ, deutsche Sprache,
- – Bekleidung: blaue Jeans, keine Brille
Zu dieser Straftat sucht die Kripo Leipzig Zeugen. Wer hat während der Tatzeit Beobachtungen gemacht, wer kann Hinweise zu den Tätern und/oder deren Aufenthaltsort geben? Diese wenden sich bitte an die Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, Telefon (0341) 96 64 66 66.
Brutaler, gewalttätiger Mann in Haft
Eine 41-jährige Mutter begab sich Montagvormittag mit ihren beiden Kindern (11 m; 7 w) an die Zentralhaltestelle am Gleis 1 des Willy-Brandt-Platzes. Plötzlich und vollkommen unerwartet bekam sie einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. Der Schlag kam von einer ihr in keinerlei Beziehung stehenden unbekannten fremden männlichen Person, die ihr entgegenkam. Damit nicht genug. Mit einer Metallkette schlug er noch mal auf das 7-jährige Kind ein und traf dieses am Kopf. Der 11-jährige Junge wurde nicht verletzt. Der unbekannte Täter lief in aller Seelenruhe in Richtung Bahnhof weiter.
Ein aufmerksamer Zeuge erkannte die Situation und fotografierte den unbekannten Täter mit seinem Handy. Zwei Männer, die die konkrete Tat nicht gesehen hatten, aber die Schreie wahrnahmen, verfolgten die Person noch, verloren sie dann aber aus den Augen und meldeten sich umgehend in der Wache der Bundespolizei auf dem Bahnhof.
Der unbekannte Täter wurde wie folgt beschrieben:
- – ca. 30 Jahre
- – 175 – 180 cm groß
- – kräftige Gestalt
- – blonde Haare
- – blaue Jacke
- – schwarze Mütze
- – Rucksack.
Die Frau und das Kind wurden umgehend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht und sofort medizinisch versorgt. Beide standen unter Schock und waren emotional sehr „aufgewühlt“. Auch die Beamten des Polizeireviers Leipzig- Zentrum waren über das Ausmaß des Geschehens entsetzt und nahmen umgehend engagiert die weiteren Ermittlungen auf. Die Fahndungsmaßnahmen wurden nach der Person eingeleitet.
Dabei wurde eng mit dem Kollegen der Bundespolizei zusammengearbeitet, die auch das Foto vom Handy bekommen hatten. In der Nacht, gegen 01:00 Uhr, stellten Beamte der Bundespolizei einen Mann auf dem Querbahnsteig fest, dessen Aussehen und äußeres Erscheinungsbild sehr hohe Ähnlichkeit mit der Personenbeschreibung und dem Foto aufwiesen. Die Person wurde zunächst an Ort und Stelle durchsucht. Es wurden Beweismittel aufgefunden, wie die Metallkette, und auch Betäubungsmittel beschlagnahmt. Außerdem stand er auch unter der Einwirkung von Betäubungsmitteln.
Bei der Person handelte es sich um einen 35- jährigen Leipziger, der bereits wegen ähnlicher Delikte bei der Polizei bekannt war. Er hatte gerade eine zweijährige Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung hinter sich und wurde im März 2017 entlassen. Gemeinsam mit den Beamten des Polizeireviers Leipzig-Zentrum wurden die weiteren Ermittlungshandlungen durchgeführt. Dabei stießen die Beamten noch auf einen zweiten Fall, der sich am selben Tag, am Nachmittag, gegen 16:40 Uhr, in Leipzig-Gohlis in der Pölitzstraße zugetragen hatte.
Hier hatte der 35-Jährige auch ohne jeglichen Grund und Vorankündigung mittels eines Tischtennisschlägers einem 15-Jährigen gegen den Kopf geschlagen, so dass dieser eine aufgeplatzte Lippe und einen abgebrochenen Schneidezahn davontrug. Der 15-Jährige war mit seiner Mutter und seinem 1-jährigen Bruder, der im Kinderwagen lag, auf dem Gehweg unterwegs. Er wollte auch gerade dieser Person Platz machen, als dieser unvermittelt zuschlug.
Die geführten Ermittlungen und die Personenbeschreibung deuteten auf den 35-Jährigen hin. Im Zusammenwirken mit der Staatsanwaltschaft Leipzig wurde ein Haftantrag beim zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht gestellt. Der Haftantrag wurde realisiert und der 35-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft.
Körperverletzung in Gemeinschaftsunterkunft
Ein nicht gestatteter Damenbesuch in der Gemeinschaftsunterkunft „An den Tierkliniken“ löste gestern Nacht eine Schlägerei zwischen 15 bis 20 Männern aus. Bewohner des Hauses 2 meldeten den Besuch einer jungen Frau einem Mitarbeiter (33) des Wachschutzes. Dieser veranlasste daraufhin sofort, dass die Dame die Unterkunft im Haus 3 eines 26-Jährigen verließ. Da dieser damit absolut nicht einverstanden war, ging er, mit einem Messer bewaffnet, zu den Bewohnern der anderen Unterkunft und auf diese los. Zwei Männer wurden durch die Messerattacke verletzt.
Die Bewohner des anderen Hauses wehrten sich mit Steinen, die nun zwischen den beiden Unterkünften hin- und herflogen. Es gab insgesamt sechs Verletzte, die ärztlich behandelt werden mussten. Zudem wurden durch die Steinwürfe Fenster und Fassaden beider Wohncontainer beschädigt. Zwischenzeitlich hatte der 33-Jährige die Polizei informiert.
Die Beamten beendeten die Auseinandersetzung, stellten die Personalien aller Beteiligten fest und ermitteln jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 26-Jährigen und wegen Sachbeschädigung. Die Schadenshöhe ist noch unklar. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Fußgänger an Zentralhaltestelle verletzt
Eine größere Personengruppe überquerte gestern am späten Abend die Straßenbahngleise vom Hauptbahnhof in Richtung Innenstadt noch vor einer in Richtung Goethestraße/Augustusplatz fahrenden Straßenbahn der Linie 4 (Fahrer: 33). Ein unter Alkoholeinfluss stehender Mann (20) torkelte und prallte gegen die linke Seite der Bahn. Dabei verletzte er sich leicht und wurde in eine Klinik gebracht. Er hatte 1,20 Promille intus.
Seine Begleiter hinderten nicht nur die Mitarbeiter des Rettungswesens an ihrer Arbeit, sondern bedrohten auch noch den Straßenbahnfahrer massiv. Ein Zeuge rief die Polizei. Die Gruppierung konnte noch vor Eintreffen von Polizeibeamten flüchteten. Der 20-Jährige hat ein Verwarngeld zu zahlen.
Wohnwagen machte sich selbstständig
Der Fahrer eines Transporters Mercedes war gestern Abend in Seehausen unterwegs. In Höhe des Abzweiges Am Anger löste sich der Wohnwagen vom Zugfahrzeug und rollte über den Bordstein auf den Vorplatz einer Gaststätte. Dort stieß er gegen einen Baum, blieb dann stehen.
Der Fahrer besah sich wohl den Schaden, ging anschließend in die Gaststätte und fuhr dann aber pflichtwidrig weiter. Es gab zwei Zeugen, welche ihre Beobachtungen an Polizeibeamte weitergaben. Die Höhe des Sachschadens wurde mit ca. 1.000 Euro angegeben. Die Ermittlungen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und dem Unfallverursacher dauern noch an.
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