Es gibt Straftรคter, die finden ihre potentiellen Opfer nicht in den dunklen StraรŸenwinkeln der realen Welt, sondern online รผber die Computer von Kindern und Jugendlichen. Zum Phรคnomen โ€žSexuelle Nรถtigung/Erpressung von Kindern und Jugendlichen im Internetโ€œ hat Europol aktuell eine Prรคventionskampagne initiiert. Das Ziel ist, Kinder und Jugendliche vor den Gefahren einer sexuellen Nรถtigung oder gar Erpressung zu schรผtzen. Sie sollen in erster Linie fรผr potentielle Risiken, die sich durch die Nutzung des Internets und von Sozialen Netzwerken ergeben, sensibilisiert werden.

Das Prรคventionsvideo

Da sich der Kommunikationskanal Internet sehr dynamisch entwickelt, kรถnnen die Erscheinungsformen der Gefahren im Netz fortlaufend variieren โ€“ hier sind Eltern und Erzieher gefordert!  Schauen Sie sich z. B. gemeinsam das Video an und reden Sie darรผber.

  • Begleiten Sie Ihr Kind von Anfang an beim Einstieg ins Netz! Sie kรถnnen mit klaren Regeln und regelmรครŸigen Gesprรคchen รผber Medieninhalte eine solide Basis fรผr eine gute Medienerziehung schaffen.
  • Achten Sie auf Warnhinweise! Benennt ihr Kind in der tรคglichen Unterhaltung z. B. hรคufiger fremde Namen?
  • Ist Ihr Kind in der letzten Zeit ungewรถhnlich bedrรผckt, schweigsam und angespannt?
  • Geht Ihr Kind plรถtzlich nicht mehr gerne zur Schule und werden Kontakte zu bisherigen Freunden nicht mehr wahrgenommen?
  • Suchen Sie das Gesprรคch! Chatfragen wie โ€žBist du allein?โ€œ und โ€žMachst du mal die Kamera an?โ€œ sollten fรผr die Kinder und Jugendlichen im Zuge der Aufklรคrung alarmierend sein.
  • Machen Sie Ihren Kindern klar, dass ein Chatpartner via Messenger-Dienst oder Online-Spiel, der sich eingangs als Gleichaltriger ausgibt, auch ein 50-Jรคhriger mit unlauteren Absichten sein kรถnnte.

Wenn jedoch ein konkreter Verdacht besteht, dass Ihr Kind Opfer einer sexuellen Nรถtigung oder gar Erpressung via Internet geworden ist, so empfiehlt die Polizei:

  1. Schicke dem Tรคter keine weiteren Fotos, Videos.
  2. Unterbreche unmittelbar die Kommunikation mit der Person, blockiere sie komplett.
  3. Vertraue dich jemand an (z. B. Eltern, Freunde, โ€žNummer gegen Kummerโ€œ).
  4. Sichere die Chatverlรคufe und fertige Sreenshots des Kommunikationsverlaufes an. BITTE NICHTS Lร–SCHEN! suche dir, wenn nรถtig, dazu Hilfe.
  5. Erstatte anschlieรŸend umgehend Anzeige bei der Polizei.

Fรผr weitere Informationen mit nรผtzlichen Hinweisen rund um einen ernรผnftigen Umgang mit Online-Spielen, Sozialen Netzwerken sowie Chatprogrammen empfehlen wir u. a. folgende Internetseiten:

www.klicksafe.de

www.polizeiberatung.de

Petric Kleine, Diplom Kriminalist und Leiter des LKA Sachsen: โ€ž Der intensive Umgang mit dem World Wide Web und die digitale Kommunikation sind fรผr uns eine Selbstverstรคndlichkeit geworden. Unsere Kinder und Jugendlichen auf die ernsthaften Gefahren hinzuweisen, die die Nutzung von digitalen Netzwerken mit sich bringt, muss fรผr Eltern, Erzieher und uns als Polizei, ebenso selbstverstรคndlich sein.โ€œ

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