Am Hauptbahnhof kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der ein 36-Jähriger niedergeschlagen wurde +++ In der Straßenbahn pöbelten zwei Männer Fahrgäste an und riefen mehrmals „Sieg Heil“ und hatten den Arm zum Hitlergruß ausgestreckt – In beiden Fällen sucht die Polizei nach Zeugen +++ In Kleinzschocher randalierten vier junge Männer und brannten verschiedene Müllcontainer an- und ab, beschädigten mehrere Autospiegel, zerstörten eine Scheibe eines Wartehäuschens und beschädigten durch mehrere Flaschenwürfe gegen eine Straßenbahn die Türscheibe.
Niedergeschlagen
In den frühen Sonntagmorgenstunden war ein 36-Jähriger mit seiner Lebensgefährtin nach einer langen Ausgehnacht auf dem Heimweg. In der Straßenbahn am Hauptbahnhof kam es dann um 04:45 Uhr zur Auseinandersetzung mit drei Unbekannten. Diese blockierten die Tür, dass die Bahn nicht losfahren konnte. Als der 36-Jährige die Drei ansprach, das zu unterlassen, schlug einer ihm unvermittelt ins Gesicht, so dass er zu Boden ging. Danach flüchteten die Drei in unbekannte Richtung. Der Angegriffene musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Er hatte Verletzungen im Gesicht.
Die Angreifer waren äußerlich und den Sprachmerkmalen nach Araber zwischen 20 und 30 Jahren alt, 1,70 und 1,80 Metern groß. Der Angreifer war 1,80 Meter groß und hatte eine kräftige Statur.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19-21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 zu melden.
Pöbeleien und Rufe in der Straßenbahn
Zwischen Hauptbahnhof und Karl-Liebknecht-Platz stiegen gestern, 18:05 Uhr, zwei männliche Personen in eine Straßenbahn ein. In der Straßenbahn riefen diese mehrmals „Sieg Heil“ und hatten den Arm zum Hitlergruß ausgestreckt. Vier Freundinnen saßen ebenfalls in der Straßenbahn. Eine 20-jährige Deutsche wurde dabei mit obszönen und beleidigenden Worten „angemacht“. In der Bahn regte sich „Widerstand“ gegen die beiden Männer.
Diese stiegen dann wohl in der Georg-Schumann-Straße, an der Haltestelle Wiederitzer Straße aus. Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Pubertierende Halbstarke
Aus einer größeren Personengruppe heraus wurden durch mindestens vier angetrunkene Tatverdächtige (23, 20, 17, 17) in der Samstagnacht in der Eythraer Straße/Schwartzestraße verschiedene Müllcontainer an- und abgebrannt, mehrere Autospiegel von geparkten Fahrzeugen beschädigt, eine Scheibe eines Wartehäuschens zerstört und durch mehrere Flaschenwürfe gegen eine Straßenbahn die Türscheibe beschädigt. Darüber hinaus wurden Passanten verbal beleidigt. Die herbeigerufene Polizei konnte diese vier jungen Männer antreffen.
Während der vorläufigen Festnahme kam es durch einen 17-Jährigen zu einer Widerstandshandlung und Beleidigung gegen die Polizeibeamten. Die jungen Männer wurden auf das Polizeirevier zu weiteren Maßnahmen gebracht. Die Ermittlungen zu den entstandenen Schäden laufen noch. Daher kann über die Höhe des Sachschadens noch keine Angaben gemacht werden.
Ein „simpler“ Fahrraddiebstahl…
… aber weitreichende Folgen: Ein 36-jähriger Wohnungsmieter bemerkte Freitagabend in seiner Wohnung in der Eisenacher Straße, dass mehrere Personen vor seiner Tür standen. Durch den Spion erkannte er zwei weibliche und eine männliche Person. Diese rüttelten sogar an seiner Wohnungstür. Er informierte die Polizei und begab sich in das Treppenhaus. Der 36-Jährige bemerkte sofort, dass sein orangefarbenes Fahrrad, was er gegenüber am Treppenhausgeländer angeschlossen hatte, entwendet wurde. Die beiden weiblichen Personen liefen gerade die Treppe hinunter und der Geschädigte rief dieser nach, wo sein Fahrrad ist.
Eine antwortete, sie habe nichts damit zu tun und er müsste die männliche Person fragen, die schon weg war. Nach wenigen Minuten trafen die Beamten ein. Zusammen mit dem Geschädigten suchten sie die nähere Umgebung ab und bemerkten eine der Frauen vor einer Gaststätte. Die Beamten griffen zu.
Es handelte sich um eine 28-Jährige. Bei den weiteren geführten Ermittlungen gab es Hinweise auf eine Wohnung, wo sich der männliche Täter aufhalten sollte. Die Beamten zogen weitere Unterstützungskräfte hinzu und begaben sich zum Wohnort. In der zweiten Etage öffnete ihnen der 30-jährige Mieter. In der Wohnung befanden sich noch weitere Personen. Als die Beamten daraufhin die Wohnung betraten, um nach dem Dieb zu suchen, hörten sie vom Hinterhof Stimmen ihrer Kollegen.
Der Gesuchte befand sich in der Wohnung und versuchte, sich über ein Garagendach aus dem Badfenster „abzuseilen“. Das ging gründlich daneben und er stürzte ab. Dabei zog er sich einen Beinbruch zu und andere Verletzungen. Notarzt und Rettungswesen wurden hinzugezogen. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich um einen polizeibekannten 29-Jährigen handelte, der bereits per Haftbefehl wegen Eigentumsdelikten gesucht wurde. Er wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht und nicht mehr aus den Augen gelassen.
Das Fahrrad stand in der Wohnung und wurde nach allen weiteren polizeilichen Maßnahmen an den 36-Jährigen wieder übergeben. Die weiteren Identitätsüberprüfungen in der Wohnung ergaben, dass sich darunter zwei Personen befanden, die ebenfalls per Haftbefehl gesucht wurden, einen 22-Jährigen aus dem Landkreis Nordsachsen und um eine 39-jährige Frau aus Leipzig. Der 22-Jährige wurde in die Justizvollzugsanstalt Leipzig überstellt, bei der 39-Jährigen handelte sich um einen Sitzungshaftbefehl.
Antänzer unterwegs
Fall 1
Temperaturen lockten ins Freie, so auch Samstagabend Jugendliche, die bei einer Grillparty Spaß und kulinarischen Genuss verbanden. Gut gelaunt stieg einer der Feierlustigen (16) in die Straßenbahn der Linie 15 Richtung Miltitz, Richtung Heimat, und setzte sich. Während der Fahrt sah er aus den Augenwinkeln, dass er von zwei Männern beobachtet wurde. Am Lindenauer Markt stieg er dann aus, lief Richtung Merseburger Straße.
Dabei bekam er mit, dass ihm die beiden Fremden folgten. Schnellen Schrittes ging er weiter, als ihn plötzlich die beiden überholten und einer dabei seinen linken Arm ergriff. Der 16-Jährige versuchte, sich aus diesem zu lösen, doch er war chancenlos. In der Zwischenzeit kramte der andere in dessen Umhängetasche.
Schließlich konnte er die beiden lästigen Unbekannten von sich stoßen und wegrennen. Die zwei folgten noch ein kurzes Stück, ließen dann aber ab. Als der 16-Jährige schließlich seinen Haustürschlüssel aus der Tasche nehmen wollte, merkte er, dass Portmonee samt einigen Euro, EC-Karte und Monatskarte sowie Telefon fehlten.
Er erstattete Anzeige und beschrieb die beiden Männer gegenüber der Polizei folgendermaßen:
Täter 1:
– 25 – 30 Jahre
– schlanke Statur
– ca. 175 cm groß
– südländisches Aussehen
– kurze, dunkle Haare mit Basecap, Farbe dunkel mit Aufschrift- Jacke oder Weste
– Jeans, blau
Täter 2:
– 25 – 30 Jahre
– etwas fülligere Statur als der erste
– kurze Haare, an den Seiten weg rasiert
– ca. 175 cm groß
– südländisches Aussehen
– braune Hose
– Schuhe Sneakers oder Nike, weiß
– Jacke, braun mit weißer Kapuze
Nun ermittelt die Polizei wegen Diebstahl im besonders schweren Fall.
Fall 2
In einer Schkeuditzer Diskothek sollen zwei Männer ein Portemonnaie gestohlen und dazu ihre Opfer angetanzt haben. Diese Information erhielt die Polizei Sonntagmorgen und fuhr sofort dahin.
Am besagten Tatort trafen sie dann auch den Bestohlenen (18) und dessen Freundin (16). Aber auch einer der „Antänzer“ (35) musste zwangsläufig auf die Ankunft der Gesetzeshüter warten. Er war bereits durch den 18-Jährigen gestellt und festgehalten worden.
Auf die nun folgende Frage, wie denn der Diebstahl genau geschah, schilderte der 18-Jährige Folgendes: Er war Gast in der Schkeuditzer Discothek und ging mit seiner Freundin gegen 01:20 Uhr vor die Tür, um eine Zigarette zu rauchen. Sie liefen also in die Döbichauer Straße Richtung Westringstraße, als plötzlich zwei Nordafrikaner sie ansprachen. Einer dieser beiden hob plötzlich das Bein des 18-Jährigen mit seiner Hand hoch und „hampelte“ für einen kurzen Moment auf der Stelle herum.
Dann verabschiedeten sich beide und wollten verschwinden. Doch der 18-Jährige hatte sofort bemerkt, dass ihm sein Portemonnaie aus der Hosentasche gezogen worden war. Also forderte er dieses hartnäckig zurück, so dass er es, zwar erst nach einigem hin und her, doch zurückerhielt. Allerdings fehlten zwei Geldscheine, die der 18-Jährige nicht verloren geben wollte. Er verlangte es zurück und ließ dabei nicht „locker“.
Genervt drehte sich plötzlich der 35-Jährige um und versetzte ihm einen Faustschlag gegen den Hals, versuchte ihn auf diese Weise zu verschrecken. Tatsächlich konnte jener mit seinem Komplizen vorerst entkommen. Aber als er wenig später zur Diskothek zurückkehrte, nutzte der 18-Jährige die Gelegenheit, ergriff den Räuber und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizisten fest. Der 35-Jährige, dessen Gesicht den Polizisten kein ganz unbekanntes ist, wurde vorläufig festgenommen und am heutigen Tag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ wegen räuberischen Diebstahls Haftbefehl und setzte ihn umgehend in Vollzug.
Den zweiten Täter konnte der 18-Jährige so detailliert beschreiben, dass jener anhand dessen in der ebenfalls bekannt gegebenen Fluchtrichtung gesucht werden konnte. Allerdings blieb die Suche im Nahbereich vorerst erfolglos, doch schon wenig später konnte etwas Licht ins Dunkel gebracht werden. Anhand eines Bildes konnte er identifiziert werden. Dieses lag Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes, die in einer nahe gelegenen Unterkunft Dienst verrichteten, vor.
Dann, wenige Stunden später, als die Gesetzeshüter nochmals an der Unterkunft vorbeischauten, ging ihnen dieser Mann ins Netz. Innerhalb einer kleinen Gruppe stand er auf dem Gelände und „schwatzte“. Kurzerhand wurde er, der bei der Polizei in der Vergangenheit ebenfalls schon „Gast“ war, vorläufig festgenommen. Auch ihm gegenüber lautet der dringende Tatverdacht „räuberischer Diebstahl“. Er allerdings wurde nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
In Räubermanier
Wie täglich, wenn der Weg sie zur Arbeit führt, stieg gestern Morgen die 43-Jährige an der Haltestelle „Am Fuhrwerk“ in die Straßenbahn der Linie 7, ein um an der „Köhlerstraße“ mit der Linie 4 weiterzufahren.
Am Wochenende musste sie dann ca. 4 – 5 Minuten warten und stand an der Haltestelle ganz allein. Den Moment wollte sie nutzen, eine Nachricht an die Lieben nach Hause zu schicken, als plötzlich ein Mann um sie „herumschlich“ und schließlich vor ihr stehen blieb. Er verlangte: „Handy“ und hielt dazu, um dieser Forderung noch Nachdruck zu verleihen, ein Messer in ihre Richtung. Aus Furcht vor Verletzungen hielt die Frau das Telefon dem Mann entgegen, woraufhin dieser das ihrer Hand entnahm und in Richtung Köhler Park verschwand. Sofort erstattete sie Anzeige bei der Polizei und beschrieb dieser gegenüber den Täter folgendermaßen:
Es soll ein Nordafrikaner gewesen sein, dessen war sie sich ziemlich sicher. Sein Alter schätze sie auf 20 bis 25 Jahre und seine Größe auf ca. 1,70 Meter. Er trug eine graue Kapuzenjacke und eine dunkle Hose, so die Frau weiter. Außerdem war sie sich sicher, dass er keinen Bart trug. Die Klinkenlänge des Messers schätzte sie auf ca. 10 cm.
Zum gestohlenen Smartphone Samsung S 7 erzählte sie, dass es silberfarben und in einer türkisfarbenen Lederklapphülle verstaut war. Den Stehlschaden bezifferte sie mit 500 – 600 Euro.
Die Leipziger Kripo ermittelt nun wegen schweren Raubes.
Vom Wachhund, der seinen Namen verdient …
Mit lautem „Wuff“ vertrieb gestern Morgen ein Rottweiler ganz offensichtlich den Langfinger, der bereits mit roher Gewalt die Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus in der Heinkstraße aufgehebelt hatte. Ein kurzer dumpfer Knall war wohl vorausgegangen, so wie der Wohnungsmieter (48) später die Situation beschrieb. Er schaute sofort nach und entdeckte die 5 cm offen stehende Tür. Außerdem fehlte die Verblendung.
Die Spuren deuteten darauf hin, dass der Langfinger ein Brecheisen angesetzt hatte. Der Hund indes stand vor der Tür und machte „ordentlich Rabatz“. In der Wohnung fehlte nichts, so der Mieter weiter. Den Schaden an der Tür bezifferte er mit 400 bis 500 Euro. Nun ist es so, dass der Einbrecher unbekannt entkam, doch schon wenig später sollte sich das Blatt wenden …
… und detaillierten Täterbeschreibungen!
Am selben Morgen erreichte die Polizei dann ein Notruf: Ein Unbekannter habe versucht, mit einem Brecheisen das Fenster einer Spielothek an der Ecke Heinkstraße/Dimpelstraße aufzuhebeln. Der Anrufer konnte den Langfinger auch sehr detailliert beschreiben, so dass die Aussicht, des Diebes habhaft zu werden, um einiges gestiegen war. Jedoch ließ dieser davon wohl ab, da er sich beobachtet fühlte und flüchtete.
Schon auf der Anfahrt zum Tatort hielten die Polizisten die Augen auf und konnten tatsächlich in der Schönefelder Allee einen Mann entdeckten, auf den die Personenbeschreibung ungewöhnlich genau passte. Er kreuzte just in dem Moment, als die Gesetzeshüter an der Zittauer Straße vorbeifuhren, im schnellen Laufschritt die Schönefelder Allee Richtung Mariannenpark. Also bedeutete das für die Gesetzeshüter: kehrt und Verfolgung aufgenommen. Als diese auf wenige Schritte an den Flüchtenden herangekommen waren und die Forderung: „Stehen bleiben, Polizei“ nicht fruchtete, blieb nur ein beherztes Zugreifen.
Kurzerhand wurde dem Mann (32) der Grund, versuchter Diebstahl im besonderen Fall, eröffnet und die vorläufige Festnahme ausgesprochen. Auf die Frage, wo er das Brecheisen habe, erklärte er, es unterwegs weggeworfen zu haben. Eine Prüfung ergab, dass dieses in der Heinkstraße abgelegt worden war.
Fast zeitgleich erfuhren die Gesetzeshüter davon, dass nicht weit von der Spielothek entfernt, kurz zuvor ein Langfinger mit Brecheisen in eine Wohnung einzudringen versucht hatte. Der Verdacht, dass möglicherweise der 32-Jährige auch in diesem Falle für die Störung der Nachtruhe in Frage kommen könnte, bestritt der dringend Tatverdächtige vehement. Doch der Fährtensuchhund, der zur Unterstützung hinzu gerufen worden war, widerlegte schnüffelnder Weise seine Aussage.
Nun wird gegen den 32-Jährigen in beiden Fällen wegen Diebstahl im besonders schweren Fall ermittelt.
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