Im Stadtgebiet Leipzig büßten gestern vier Damen, die ihre Handtasche an oder im Einkaufswagen transportierten ihre Portemonnaies ein. Daher nochmals seitens der Polizei die Warnung: Niemals Handtaschen und Geldbörsen an oder in Einkaufswagen deponieren. Schon ein einziger Moment der Unaufmerksamkeit genügt potentiellen Langfingern, sich derer zu bemächtigen +++ Trotz Hausverbotes hielt sich ein 14-Jähriger in einer Ladenpassage eines Einkaufscenters auf und wollte partout nicht gehen +++ Das Gotteshaus am Nordplatz bekam des Nachts Besuch von einem Langfinger.
Vier Anzeigen und ein Modefall
„Stehen mir das …“, so wurde gestern Vormittag eine 48-Jährige von zwei Damen im Einkaufsmarkt in der Bockstraße abgelenkt. Dabei hielten sich die beiden Grazien verschiedene Kleidungsstücke an und erwarteten – sicherlich – einen entzückten Aufschrei der Gefragten. Zwischen den dreien entwickelte sich eine Unterhaltung. Währenddessen stand die Tasche der 48-Jährigen neben den Warenträgern und wartete darauf, wieder aufgenommen zu werden. Doch stattdessen wurde jene Tasche für einen Moment aus den Augen verloren. Das führte schließlich dazu, dass das darin aufbewahrte Portemonnaie spurlos verschwand. Möglicherweise hatte eine der Damen den Moment als günstig erachtet und zugegriffen.
Sofort erstattete die 48-Jährige Anzeige und beschrieb die beiden folgendermaßen:
Dame 1
– ca. 55 Jahre alt
– europäischen Typs
– sprach akzentfreies Deutsch
– 1,65 -1,68m groß
– füllige Gestalt
– dunkle Haare, Haarlänge bis zum Ohr
Dame 2
– ca. 25 Jahre alt
– leichter polnischer Akzent
– ca. 1,65m groß.
– blonde glatte lange Haare, zum Zopf gebunden, schulterlang
Wer auch immer das Portemonnaie stahl, er erbeutete laut Angaben der 48-Jährigen
– eine EC-Karte
– eine LVB-Monatskarte
– verschiedenste Ausweise und Kundenkarten
– auf Bargeld hoffte der Dieb vergeblich.
Nun war das gestern nicht der einzige Fall, der im Stadtgebiet Leipzig geschah. Mindestens drei weitere Damen, die ihre Handtasche an oder im Einkaufswagen transportierten, büßten dabei das Portemonnaie ein.
Daher nochmals seitens der Polizei die Warnung: Niemals Handtaschen und Geldbörsen an oder in Einkaufswagen deponieren. Schon ein einziger Moment der Unaufmerksamkeit genügt potentiellen Langfingern, sich derer zu bemächtigen!
Geschlagen und gebissen
Ein uneinsichtiger 14-jähriger Jugendlicher hielt sich gestern Nachmittag trotz bestehenden Hausverbotes in einer Ladenpassage eines Einkaufscenters auf. Die anwesenden Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes kannten ihren „Pappenheimer“ schon und griffen diesen auf. Er wurde aufgefordert, das Center zu verlassen. Dieser Aufforderung kam er nicht nach und es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Der 14-Jährige biss einen 46- jährigen Mitarbeiter in das Handgelenk. Der zweite Mitarbeiter (41) knickte mit dem rechten kleinen Finger bei der Auseinandersetzung um. Beide Mitarbeiter wurden mit den Verletzungen in ein Krankenhaus zur Behandlung gebracht. Die Polizei beendete die Angelegenheit. Der 14-Jährige wurde an die Erziehungsberechtigte übergeben und über den Sachstand im Zusammenhang mit dem Hausverbot informiert. Ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruch wurde eingeleitet.
Kirchenbesucher machte lange Finger
Gestern Morgen, als der für die Kirche verantwortliche Hausmeister gegen 08:00 Uhr in das Gotteshaus am Nordplatz kam, bemerkte er, dass ungebetener Besuch im Büro und einigen anderen Räumen sein Unwesen getrieben hatte. Etliche Schränke waren aufgebrochen und durchwühlt. Sofort informierte er die Polizei und zeigte den Gesetzeshütern später im Vorraum der Kirche einen Asservatenschrank, der mit einem Schraubendreher aufgehebelt worden war. Zwei kleinere Schränke zeigte er den Gesetzeshütern im Keller, außerdem die eingetretene Tür zum Büro. In jenem fand der Dieb eine Geldkassette, aus der er einen dreistelligen Geldbetrag in geringer Höhe entnahm. Weiterhin nahm er einen Ghettoblaster und eine PR-Box mit sich und verschwand in unbekannte Richtung. Wahrscheinlich war der Dieb, wie erste Erkenntnisse brachten, durch ein Fenster im Erdgeschoss in das Kirchengebäude eingestiegen. Dieses war aufgehebelt.
Plastiktonnen angezündet
Zwei Mülltonnen (120 Liter), abgestellt vor einem Mehrfamilienhaus in der Weißenfelser Straße, fielen heute Nacht einem Zündler zum Opfer. Wie er deren Inhalt, die Vielzahl der Plastikverpackungen entzündete, ist noch nicht abschließend geklärt und nun Bestandteil der Ermittlungen. Doch das Ergebnis war nicht zu übersehen. Eine der Tonnen war durch die Hitze komplett geschmolzen, eine daneben stehende Tonne teilweise beschädigt. Verschmorte Reste lagen verstreut auf dem Fußweg. Nur durch die sofortigen Löscharbeiten der herbeigerufenen Feuerwehr konnte weiterer Schaden verhindert werden. Die Polizei ermittelt.
Einbrecher im Haus
Über den Zaun aufs Grundstück in Paunsdorf stieg nachts ein Unbekannter und betrat dann die Terrasse. Er hebelte die Tür auf und durchsuchte anschließend im Erdgeschoss Bad und Flur. Dort öffnete er mehrere Schubladen und stahl diversen Schmuck und eine Uhr der Geschädigten (67). Danach verschwand er wohl gleich wieder, und zwar durch die Haustür. Das Ehepaar, welches in der ersten Etage schlief, hörte nichts. Gestern Morgen stellten die Bewohner die offen stehende Terrassentür sowie die fehlenden Schmuckgegenstände fest und riefen die Polizei. Die Gesamtschadenshöhe ist noch unklar. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.
Pkw-Einbrecher unterwegs
Fall 1
Eine Zeugin (29) beobachtete gestern Nachmittag am Rabet einen dunkel gekleideten Mann, der gerade von einem BMW 7-er eine Scheibe einschlug und gleich darauf mit einer schwarzen Umhängetasche verschwand. Die Frau informierte die Polizei. Die Beamten fanden die vordere rechte Seitenscheibe zerstört vor und setzten den Geschädigten (56) in Kenntnis. In dessen Tasche befanden sich neben diversen Dokumenten noch ein Tablet, zwei Taschenlampen und ein Multitool. Zur Höhe des Gesamtschadens liegen noch keine Angaben vor.
Fall 2
Ein 32-Jähriger meldete sich heute Morgen bei der Polizei und erstattete Anzeige wegen Einbruchs in seinen VW Passat. Ein Unbekannter hatte in der Lortzingstraße die hintere linke Seitenscheibe aufgehebelt und dann einen Rucksack mit einem Pullover entwendet. Dem Anzeigeerstatter entstand ein Schaden in Höhe von über 400 Euro.
Fall 3
Ein Zeitungsausträger (46) rief heute Morgen die Polizei, da er mehrere beschädigte Fahrzeuge, bei denen die Scheiben eingeschlagen worden waren, im Sandmännchenweg festgestellt hatte. Neben einem Pkw, einem Dacia, lagen zwei Taschen. Offenbar war der Täter gestört worden und flüchtete. Betroffen waren noch ein VW Golf, zwei Mercedes sowie ein Opel Meriva. Ob und was aus den Fahrzeugen gestohlen wurde, ist noch unklar. Die Höhe des Sachschadens wurde mit ca. 600 Euro beziffert.
Kripobeamte ermitteln wegen besonders schweren Diebstahls.
Schutzengel im Spiel – Kinder zum Glück nur leicht verletzt
Als ein VW-Fahrer (46) mit seinem Passat gestern Nachmittag von der Kiewer Straße nach links in den Maininger Ring abbiegen wollte, kam es zu einem Unfall, bei dem zwei Kinder (m: 3, 4) leicht verletzt wurden. Der 46-Jährige beachtete einen Skoda nicht, dessen Fahrer (41) ebenfalls auf der Kiewer Straße, allerdings in entgegengesetzte Richtung, fuhr und dem Verlauf der Vorfahrtsstraße folgte. Im Kreuzungsbereich kam es demnach zum Zusammenstoß. Dabei wurden der 41-Jährige und seine beiden Jungen, die im Skoda Roomster saßen, verletzt und anschließend zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Schon am frühen Abend konnten sie dieses wieder verlassen. Beide Autos waren noch fahrbereit, allerdings entstand dennoch ein Sachschaden von insgesamt 6.000 Euro.
Kradfahrer rutschte gegen Auto
Der Fahrer (29) einer Honda war gestern Morgen auf dem Ranstädter Steinweg stadteinwärts unterwegs. Vor ihm fuhr ein Opel Corsa, dessen Fahrerin (56) verkehrsbedingt an einer Ampel anhielt. Der Kradfahrer erkannte dies offenbar zu spät, bremste, kam zu Fall und rutschte mit dem Motorrad gegen die rechte Seite des Pkw. Der 29-Jährige verletzte sich schwer, musste stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Mehrere Zeugen hatten Rettungswesen und Polizei gerufen. An Krad und Pkw entstand ein Schaden in Höhe von ca. 600 Euro.
Crash mit Wildschwein
Der Fahrer (43) eines Fiat befuhr gestern Nachmittag den Schleußiger Weg stadteinwärts. In Höhe zur Auffahrt B 2 rannte von links nach rechts ein Wildschwein über die Straße. Der Autofahrer erfasste das Borstentier, das am Unfallort verstarb. Der 43-Jährige blieb unverletzt. An seinem Pkw entstand ein Schaden in Höhe von ca. 5.000 Euro. Aufgrund auslaufender Betriebsstoffe waren Kameraden der Feuerwehr im Einsatz. Mitarbeiter des Stadtforstamtes entsorgten das verendete Wildschwein.
Kind schwer verletzt im Krankenhaus
Gestern Abend kam es zu einem Unfall zwischen einem Fußgänger und einem Autofahrer: Ein 13-jähriger Junge rannte in Schkeuditz bei „Rot“ über die Hallesche Straße und wurde vom Fahrer (22) eines Peugeot erfasst, der bei „Grün“ gefahren war. Das Kind musste mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht werden. Am Auto entstand ein Schaden in Höhe von ca. 1.500 Euro.
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