In der Wilhelminenstraße wurde ein weißer Seat durch ein anderes Fahrzeug beschädigt. Der Verursacher verließ die Unfallstelle pflichtwidrig – Die Polizei sucht nach Zeugen +++ In der Grünauer Allee brannten heute Nacht neun Container und ein Baum lichterloh +++ Am Freitagabend stellten Beamte des Verkehrsüberwachungsdienstes in der Semmelweißstraße einen täuschend echt kostümierten Fahrradpolizisten fest.

Sachbeschädigung – vom Unfallort geflüchtet

Eine 61-jährige Autofahrerin parkte gestern früh, 07:30 Uhr, ihren weißen Seat (L – R 4956) auf der Wilhelminenstraße (aus Richtung Delitzscher Straße in Richtung Haferkornstraße). Als sie gegen 17:00 Uhr den Pkw wieder nutzen wollte, musste sie feststellen, dass er am linken hinteren Radkasten beschädigt war; er wies Lackschäden auf. Der Verursacher hatte die Unfallstelle pflichtwidrig verlassen. Die Geschädigte hatte den Sachschaden in Höhe von ca. 100 Euro bei der Polizei angezeigt.

Wer hat Beobachtungen gemacht, wer kann Hinweise zum Verursacher/zur Verursacherin und/oder dessen/deren Fahrzeug geben? Zeugen wenden sich bitte an die Verkehrspolizeiinspektion, Verkehrsunfalldienst, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2851 (tagsüber) sonst 255 – 2910.

Neun Container und ein Baum brannten lichterloh

Containerbrand in der Grünauer Allee, das war die Information, die die Gesetzeshüter in der heutigen Nacht erreichte. Sofort fuhren sie zum genannten Ort, mit wachsamem Blick, um möglicherweise die Zündler zu entdecken. Als sie ankamen, standen sämtliche auf dem Platz aufgestellten Container in Flammen, welche auch schon auf angrenzende Bäume und Sträucher übergriffen. Mit den Gesetzeshütern trafen auch die Einsatzkräfte der Südwest-Wache ein, die das Inferno mit Wasser löschte.

Ersten Erkenntnissen zufolge entstand das Feuer durch das Zündeln von Unbekannten. Eine Anwohnerin wurde vom Feuerschein geweckt und rief sofort Hilfe. Insgesamt brannten neun Container, davon waren fünf vollständig geschmolzen und vier durch die Hitze stark beschädigt. Außerdem war einer der Bäume brandgerodet. Nun ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung.

Falscher Fahrrad-Polizist

Am Freitagabend stellten Beamte des Verkehrsüberwachungsdienstes in der Semmelweißstraße einen täuschend echt kostümierten Fahrradpolizisten fest. Er trug dabei eine schwarze Wollmütze mit weißer Aufschrift „POLIZEI“, eine schwarze Jacke mit dem Freistaat Sachsen-Wappen auf dem linken Arm sowie eine gelbe Weste mit den Aufnähern: „POLIZEI“ auf dem Rücken und der rechten Brust. Des Weiteren hatte er an seinem Gürtel Spielzeug-Handfesseln befestigt. Was den Passanten vielleicht gar nicht auffiel, stach den echten Polizisten sofort ins Auge und sie schickten sich, den vermeintlichen Kollegen zu kontrollieren.

Der fühlte sich ertappt und suchte mit seinem Rad das Weite. An einer Abkürzung, die für Autos nicht passierbar ist, drohte er zu entkommen, hatte allerdings eine Acht im Hinterrad, so dass die Kollegen ihn im schnellen Laufschritt am Deutschen Platz eingeholt hatten. Wie sie feststellten, hatte der selbsternannte Ordnungshüter in seinem Rucksack noch zwei Pylonen und weiß/rotes Absperrband; fühlte sich so bestens gerüstet.

Die Begründung des 17-jährigen Kochlehrlings: Er möchte eigentlich viel lieber als Polizist arbeiten. Dazu fehlte ihm aber noch der notwendige Schulabschluss. Den hätte er mit Abschluss seiner Lehre – dies würde aber noch dauern. Ob sein Wunsch jemals in Erfüllung gehen wird, bleibt fraglich. Gegen ihn wird nun wegen Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen ermittelt, was nun einen Hinderungsgrund für eine Bewerbung darstellen kann.

Streit eskalierte

Gestern Nachmittag eskalierte ein Streit zwischen zwei Männern – im wahrsten Sinne des Wortes. Ein 25-Jähriger zückte im Ergebnis dessen ein Messer und stach mehrfach auf einen 34-Jährigen ein. Dabei erlitt jener Verletzungen im Gesicht und am Knie, die zwingend ärztlich versorgt werden mussten. Dazu wurde er in eine Leipziger Klinik gebracht, wo aber alsbald Entwarnung gegeben werden konnte. Die beiden hatten sich kurz zuvor nahe dem Eingangsbereich vom Amtsgericht getroffen und waren aus egoverletzenden Gründen aneinander geraten.

Auf Nachfragen erklärte der 25-Jährige später den Polizisten, dass er zugeschlagen habe, weil der 34-Jährige ihn angespuckte. Der 34-Jährige erzählte wiederum, dass ihn der 25-Jährige schlug, weil er ihn Anfang des Jahres wegen Körperverletzung anzeigte. Zu den besonderen Umständen des Tatgeschehens lässt sich noch mitteilen, dass beide kräftig alkoholischen Getränken zugesprochen hatten. Ein entsprechender Test zeigte bei dem 34-Jährigen den beachtlichen Wert von 2,76 Promille und beim 25-Jährigen einen Wert von 2,84 Promille.

Beide „Streithähne“ sind der Polizei nicht unbekannt. So folgte unter anderem auch die vorläufige Festnahme des 25-Jährigen, der im Laufe des heutigen Tages dem Haftrichter vorgeführt wurde. Dieser erließ gegen ihn Haftbefehl wegen des dringenden Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung und setzte diesen sofort in Vollzug. Die Polizei ermittelt.

Einbrüche in Kioske

Der Betreiber (60) einer der Kioske auf dem Gelände des Leipziger Zoos informierte gestern früh die Polizei über den Einbruch. Polizeibeamte trafen dann am Tatort ein und erfuhren von zwei weiteren Taten. Die Inhaber von zwei weiteren Kiosken mussten ebenfalls feststellen, dass Unbekannte eingebrochen waren. In allen drei Fällen hatten die Einbrecher zunächst die Türen aufgehebelt, alles durchsucht und waren mit diversen Getränken und Süßigkeiten verschwunden.

In einem Fall beschmierten sie noch eine Wand mit Ketchup. Während die Polizisten die Einbrüche aufnahmen, erfuhren sie von anderen Mitarbeitern, dass diese am Tag zuvor auf Jugendliche aufmerksam geworden waren, die auf einer Mauer nahe eines der aufgebrochenen Kioske saßen. Sie hatten die jungen Männer aufgefordert, das Zoo-Gelände unverzüglich zu verlassen, da gleich geschlossen wird. Ob sie der Aufforderung Folge geleistet hatten, wurde nicht bekannt.

Polizeibeamte des zuständigen Reviers haben die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden liegt mit geschätzten 3.000 Euro weitaus höher als der Diebstahlsschaden mit einer niedrigen dreistelligen Summe.

Radlerin übersehen

An der Klettenstraße übersah gestern Morgen der Fahrer eines Kleinkraftrades beim Abbiegen in die Permoserstraße eine Radfahrerin und stieß mit ihr zusammen. Die 13-Jährige verletzte sich dabei leicht. Der 31-jährige Keeway-Fahrer hatte an der roten Ampel zwar gehalten, ist dann aber am Grünpfeil nach rechts abgebogen. Dabei hätte er die auf dem Radweg kreuzende Radfahrerin beachten müssen. Nun muss er sich wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten.

Schwerer Unfall am Dreieck Parthenaue

Gestern Nachmittag ereignete sich am Dreieck Parthenaue ein schwerer Unfall. Eine Audi-Fahrerin (50) wurde dabei so schwer verletzt, dass sie mit einem Rettungshubschrauber in eine Leipziger Klinik geflogen werden musste. Was war geschehen? Während der Fahrer (34) eines Sattelzuges am Dreieck Parthenaue die Autobahnen wechselte – er kam von der A 38 und fuhr auf die A 14 in Richtung Dresden – geriet seine Zugmaschine aus bislang unbekannten Gründen ins Schlingern.

Er rutschte in die linke Fahrspur und schleuderte mit dem Auflieger gegen einen in der linken Spur fahrenden Audi A 4. Dadurch wurde dieser in die Mittelleitplanke gedrückt und dessen Fahrerin (50) eingeklemmt. Nur mit Hilfe von Spezialgeräten konnte sie aus dem Auto geschnitten und später schwer verletzt ins Krankenhaus geflogen werden. Zu der Zeit waren beide Richtungsfahrbahnen voll gesperrt.

Nach Abschluss der Rettungsaktion gegen 16:10 Uhr wurde die Vollsperrung Richtung Magdeburg wieder aufgehoben. Währenddessen dauerte jene in Richtung Dresden noch an. Nach der Teilberäumung der Unfallstelle konnte der Fahrverkehr für diese Richtung auf dem Standstreifen vorbeigeführt werden. Nach Abtransport des Sattelaufliegers und des komplett beschädigten A 4 (Schaden: 30.000) wurde auch diese Richtungsfahrbahn wieder freigegeben. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Die Polizei prüft auch wegen fahrlässiger Körperverletzung.

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