In Paunsdorf, Dölitz-Dösen und Großzschocher wurden drei Frauen Opfer eines Handtaschenräubers +++ In Markkleeberg wurde bei einem Wohnungseinbruch eine Violine von 1743 gestohlen – In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ In der Kantstraße drangen zwei Männer in ein Geschäft ein und bedrohten den Inhaber mit einer Waffe, die Einnahmen herauszugeben.

Handtaschenräuber

Fall 1

Gestern Abend, 18:30 Uhr, machte eine 83-jährige Dame, die vom Sport heimkehrte und auf den letzten Metern ihres Weges zum Wohnhaus in der Platanenstraße war, die abscheuliche Bekanntschaft eines Mannes. Dieser hatte es ausschließlich auf ihre Handtasche abgesehen und scheute sich nicht, diese der Frau zu entreißen. Er war mit seinem Fahrrad herangefahren, griff nach der Tasche, die die Frau in der Hand trug und entriss sie ihr. Dann radelte er Richtung Schlehenweg und Heiterblickallee davon. Als sie später bei der Polizei Anzeige erstattete, erzählte sie, dass sie den Täter nicht bemerkt hatte, ihn auch nicht beschreiben könne. Sie wisse nur, dass er eine Jacke mit Kapuze trug und schlank war. Das ganze ereignete sich auf dem Fußweg, Höhe eines Gebüschs. Sie selbst blieb glücklicherweise unverletzt. Ihre Tasche, die der Räuber erbeutete enthielt eine LVB-Monatskarte, Krankenkassenkarte, diverse Dokumente und einen zweistelligen Geldbetrag.

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich fast zeitgleich in Dölitz-Dösen…

Fall 2

… als eine 62-Jährige ihren Einkauf nach Hause tragen wollte. Die Dame war am frühen Abend an der Endhaltestelle der Straßenbahn Linie 10 ausgestiegen, schon etliche Meter gegangen, als sie in der Gersterstraße plötzlich wenige Meter vor der Haustür einen Radfahrer bemerkte und deshalb auch etwas zur Seite trat, um ihn vorbeifahren zu lassen. Doch der Radler honorierte die Fürsorglichkeit, indem er der Frau Einkaufsbeutel und Kartoffelsack aus der Hand riss. Dabei ging er sehr aggressiv vor. Obwohl die Dame dem Räuber noch ca. 100 Meter hinterher rannte, konnte sie ihn nicht mehr einholen. Sie sprach eine Autofahrerin an und bat um Hilfe. Diese erzählte ihr auch von dem Beutel, der in einigen Metern Entfernung noch auf dem Gehweg lag. Es war der Kartoffelsack. Sie hob ihn auf, ging nach Hause und warf ihn dort in den Müll.

Dann rief sie die Polizei, der gegenüber sie den Täter folgendermaßen beschrieb:

– 1,70 – 1,80 Meter groß
– schlanke Gestalt
– dunkle Jacke
– dunkle Hose
– altes dunkelfarbenes Fahrrad mit Licht und ohne Schutzbleche.

Auch die 62-Jährige blieb unverletzt. Eine andere Dame indes erlitt leichte Verletzungen, als auch sie gestern Abend in Großzschocher das Opfer eines Räubers wurde.

Fall 3

Sie bemerkte den Mann nicht, der ihr in der Anton-Zickmantel-Straße bis vor die Haustür gefolgt war. Erst als sie kurz nach 18 Uhr in den Briefkästen nachgesehen, die Haustür aufschlossen hatte und die ersten Stufen hinaufstieg spürte sie ein Ziehen an ihrer Tasche, die sie über der Schulter trug. Sofort presste sie diese noch fester an sich, um sie bloß nicht herzugeben. Der Täter jedoch wollte die Tasche um jeden Preis erlangen, so dass ein Gerangel um die kleine Tasche entstand. Doch als die Frau keine Kraft mehr hatte und er ihr sogar einen Stoß versetzte, verlor sie das Gleichgewicht, stürzte und ließ die Tasche los. Daraufhin schnappte sich der Räuber die Tasche und rannte zur Haustür hinaus. Die Frau rief um Hilfe, rappelte sich auf und klingelte gleich bei einem Anwohner, um die Polizei rufen zu lassen.

Diese traf wenig später ein und nahm folgende Personenbeschreibung entgegen:

– ca. 1,70 m groß
– schlanke Gestalt
– asiatisches Aussehen
– ca. 25 Jahre als, wobei das schwer zu schätzen war, so die Dame
– drahtige Bewegungen
– kein Wort gesprochen
– bekleidet war er mit einer schwarzen, längeren Jacke, deren Kapuze er über den Kopf gezogen trug und eine dunkle Hose.

Mit der Tasche aus hellem Leder (ca. wie A 2 groß) erbeutete der Täter außerdem ein rotes Lederportemonnaie samt Personalausweis, Krankenversicherungskarte, Telefon, EC-Karte, Brille im Wert von ca. 800 Euro und einen hohen dreistelligen Geldbetrag.

In allen drei Fällen hat die Leipziger Kripo die Ermittlungen aufgenommen.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Violine von 1743 gestohlen – Wem wurde sie angeboten? Wo ist sie geblieben?

Große Verluste erlitt ein Ehepaar (m: 88, w: 87), während es für einige Stunden zu Besuch bei der Familie weilte und in dieser Zeit Unbekannte ihr Haus in Markkleeberg heimsuchten. Die Langfinger stahlen neben Bargeld, Portemonnaie mit Personalausweis, Führerschein, Fahrzeugpapiere auch eine Fotoausrüstung von ca. 1920-30 und zwei Geigen. Eines der Musikinstrumente stammte von einem namhaften venezianischen Hersteller, der im 18. Jahrhundert seine Schaffenszeit hatte. Die Geige, Baujahr 1743, trug die Inschrift Pietro Guameri und hat einen Wert von geschätzt 20.000 Euro. Die zweite Geige eines unbekannten Herstellers wurde vor ca. 50 Jahren gebaut, der Wert konnte nicht beziffert werden. Außerdem nahmen die Diebe noch einen Brillantring, eine Goldkette und silberne Ringe sowie den Autoersatzschlüssel mit.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt und/oder Verbleib der Geigen geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Räuber blieben ohne Beute

Zwei Männer, vermummt, dunkel gekleidet, 170-175 cm groß betraten gestern in der Kantstraße gegen 18:10 das Geschäft eines 48-Jährigen. Einer der beiden ging geradewegs zum Tresen, verlangte vom Ladeninhaber, die Kasse zu öffnen und die Einnahmen herauszugeben. Er hielt, um der Forderung Nachdruck zu verleihen, eine Pistole auf den Inhaber gerichtet. Der andere währenddessen stand am Eingang „Schmiere“, hielt ein Pfefferspray in Richtung des 48-Jährigen, so der Geschäftsinhaber.

Er erklärte, kein Geld zu haben und auch auf eine wiederholte Androhung von Gewalt reagierte er nicht, wie von den Erpressern erwartet. So wurden die beiden Unbekannten nervös und verschwanden zu Fuß in Richtung Innenstadt. Kurz danach, nachdem sich der erste Schock etwas gelegt hatte, rief der 48-Jährige die Polizei. Diese leitete umgehend eine Tatortbereichsfahndung ein, die allerdings nicht den erhofften Erfolg, der Täter habhaft zu werden, erbrachte. Der Ladeninhaber konnte die Täter später so beschreiben:

Täter mit Waffe

– 20 – 24 Jahre alt
– ca. 1,70 m groß und kräftig
– südländischer Typ, welcher gut Deutsch sprach, jedoch einen Akzent hatte
– schwarze Haare
– schwarzer Parka mit dunklem Fell und Kapuze über den Kopf gezogen
– dunkelblauer Rollkragenpullover, welcher bis über die Nase hochgezogen war
– nicht ungepflegt – kein Junkietyp
– Kurzwaffe/Pistole metallisch in Bronze/Kupfer-Farben

Täter mit Pfefferspray

– 20 – 24 Jahre und männlich
– ca. 1,75 m groß, untersetzt
– deutsch
– dunkle Kapuzenjacke.

Zigarettenautomaten aufgehebelt

Heute Nacht bemerkte ein Passant (33) in der Cunnersdorfer Straße/Emmausstraße zwei Personen, die sich gerade an einem Zigarettenautomaten zu schaffen machten. Er beobachtete, wie beide anschließend daraus Gegenstände entnahmen und diese in eine Tasche steckten. Er verständigte die Polizei. Nach seinen Angaben waren die Unbekannten auf Fahrrädern geflüchtet. Einer könnte ein Mann, der andere eine Frau gewesen sein. Sie sind zwischen 1,75 m und 1,80 m groß, waren dunkel bekleidet und hatten Kapuzen über den Kopf gezogen. Polizisten suchten im Tatortbereich nach den Tätern, allerdings ohne Erfolg. Es stellte sich heraus, dass der Automat zahlreiche Beschädigungen aufwies. Der Geldscheineinwurf war aufgehebelt worden, so dass aufgrund dessen der Innenraum des Zigarettenautomaten zugänglich war. Sowohl die Höhe des Stehl-, als auch die des Sachschadens ist noch unklar. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Autofahrer geriet auf die Gegenfahrbahn

In einer Kurve auf der Engelsdorfer Straße geriet der Fahrer (32) eines Renault Clio gestern Vormittag auf die Gegenfahrbahn und stieß dort mit einem Ford C-Max (Fahrer: 72) zusammen. Aufgrund des Aufpralls schleuderte der Renault noch gegen einen am rechten Straßenrand abgestellten VW Polo. Verletzt wurde niemand. An den drei Pkw entstand ein Schaden in Höhe ca. 9.000 Euro. Gegen den 32-Jährigen wurde ein Bußgeld erhoben.

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