In Kleinzschocher wurde gestern Nachmittag einer Zwölfjährigen das Telefon geraubt +++ In der Theodor-Neubauer-Straße wurde versucht, an den Inhalt eines Zigarettenautomaten zu kommen – In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ In der Friedrich-Wolf-Straße wurde ein Paketbote mit einem Stein bedroht und beraubt.
Zwölfjährige beraubt
Ein Mädchen stieg gestern Nachmittag an der Straßenbahnhaltestelle aus einer Straßenbahn der Linie 1, die in Richtung Lausen unterwegs war. In Richtung Fußgängerampel Schönauer/Ratzelstraße laufend, nahm sie ihr Handy aus der Tasche und bemerkte zwei unbekannte Männer. Beide kamen gegen 15:15 Uhr auf die 12-Jährige zu. Während einer sie am Rucksack festhielt, riss ihr sein Komplize das Mobiltelefon aus der Hand. Ein Fahrgast, der mit dem Mädel die Bahn verlassen hatte, bemerkte die Tat und eilte ihr zu Hilfe. Die Räuber flüchteten nun über die Straße zur Bushaltestelle. Dort bestiegen sie einen gerade einfahrenden Bus der Linie 65 in Richtung Großzschocher. Der Zeuge eilte hinterher, doch der Bus fuhr los. Die Geschädigte ging nach Hause und anschließend mit ihrer Mutter zur Anzeige zum Polizeirevier. Dem Kind entstand ein Schaden in Höhe von ca. 100 Euro.
Folgende Personenbeschreibungen liegen vor:
1. Person (hielt das Kind am Rucksack fest):
– ca. 14 Jahre alt, etwa 1,70 m groß, kräftige Gestalt
– dunkle gekräuselte Haare
– vermutlich Afrikaner
– trug schwarze Jogginghose, schwarzen Pullover, Basecap
– hatte einen Rucksack bei sich
2. Person (raubte Handy):
– ca. 14 Jahre alt, etwa 1,70 groß, schlank
– dunkle gekräuselte Haare
– vermutlich Afrikaner
– ähnlich gekleidet.
Wer kann Hinweise zu den Räubern geben? Wer kennt den Aufenthaltsort der gesuchten Personen? Zeugen melden sich bitte bei der Leipziger Kripo, Dimitroffstr. 1, Telefon (0341) 96 64 66 66.
Vergeblicher Versuch
Unbekannter Täter versuchte gestern in der Theodor-Neubauer-Straße vergeblich, gewaltsam in einen Zigarettenautomaten zu gelangen. Die „Dosis“ der pyrotechnischen Erzeugnisse, die den Automaten sprengen sollte, war anscheinend nicht ausreichend. Der Automat blähte sich zwar auf, gab aber keine Zigarettenschachteln und kein Bargeld preis. Da die Tat am frühen Morgen, 06:10 Uhr, geschah, sucht die Polizei Zeugen.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder den unbekannten Tätern geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Südost, Richard-Lehmann-Straße 19 in 04177 Leipzig, Tel. (0341) 3030-100 zu melden.
Paketbote überfallen
Ein Mitarbeiter (19) eines Paketdienstes lieferte gestern Nachmittag Pakete aus und stellte dazu das Dienstfahrzeug, einen Renault Kangoo, auf die Wendeschleife in der Friedrich-Wolf-Straße. Aus dem Kofferraum holte er die Waren für die nächsten Kunden, ging wieder zur Fahrertür. Als er öffnen wollte, lief ein unbekannter Mann auf ihn zu und rief ihm etwas zu. Als dieser unmittelbar vor dem jungen Mann stand, sah er einen großen Stein in der Hand des Fremden. Dieser forderte in gebrochenem Deutsch mehrmals Geld vom Geschädigten. Aufgrund des Pflastersteines fühlte sich der Mitarbeiter bedroht, griff in seine Hosentasche, holte seine Geldbörse heraus und warf sie zum Unbekannten. Das Portemonnaie mit etwa 40 Euro, Personalausweis sowie diversen Dokumenten fiel vor dessen Füße und er hob sie auf. Danach drehte er sich um. Der 19-Jährige hoffte, dass er nun geht. Doch der Mann drehte sich nochmals um und warf den Stein. Dieser traf zum Glück nicht den Paketdienstmitarbeiter, sondern die Scheibe des Auslieferfahrzeuges. Danach flüchtete der Täter querfeldein. Der Mitarbeiter informierte seine Vorgesetzten und rief die Polizei. Beamte forderten einen Rettungswagen für den 19-Jährigen, da er aufgrund der Tat gesundheitliche Probleme hatte.
Folgende Personenbeschreibung ist bekannt:
– ca. 1,90 m groß, sportliche Figur
– dunkle Hautfarbe
– auffällige neonrote Tunnel in beiden Ohren
– war bekleidet mit dunkler Jogginghose, dunkler Strickjacke und auffällig roten Adidas-Turnschuhen.
Kripobeamte ermitteln jetzt wegen schweren Raubes.
Auto ausgebrannt
Polizei und Feuerwehr rückten heute Nacht zu einem Brand aus. Ein in der Kreuzstraße am Fahrbahnrand geparkter VW Polo war offenbar von Unbekannten angezündet worden. Die Kameraden konnten nicht verhindern, dass das Fahrzeug vollständig ausbrannte. Zudem griffen die Flammen noch auf einen Renault und einen Seat über. Die Höhe des Sachschadens wurde mit ca. 20.000 Euro angegeben. Polizeibeamte stellten das ausgebrannte Auto sicher. Kripobeamte ermitteln jetzt wegen Brandstiftung.
Diebe erwischt
Ein aufgehebeltes Rolltor und der Lichtbewegungssensor, der in der Tiefgarage in der Braustraße für taghelles Licht gesorgt hatte, machten heute Nacht einen 54-Jährigen aufmerksam. Aus vergangener Erfahrung wusste er, dass in dieser Konstellation durchaus Diebe am Werk sein konnten. Er vermutete, dass sich die Story aus dem August wiederhole und ein Langfinger sein Unwesen treibe. Er ging sofort zum nächsten Revier und teilte seinen Verdacht mit. Die Polizisten prüften umgehend den Garagenkomplex und konnten kurz vor dem Rolltor der Tiefgarage einen Mann (42) in dunkler Kleidung entdecken. Dieser kam ihnen schnellen Schrittes entgegen. Er schob sein Fahrrad, zwei Taschen am Lenker. Außerdem erkannten die Gesetzeshüter, dass das Rolltor ca. 40 cm-50 cm aufgeschoben war.
So sprachen sie den Fremden an und fragten, was er vorhabe. Dieser um keine Antwort verlegen, meinte nur, er gehe seiner Leidenschaft nach und führe ebensolche Abfahrten mit seinem Fahrrad hinunter. Wahrscheinlich besonders gern unter erschwerten Bedingungen und dem Drahtesel alle Ehre machend, vollgepackt mit Damenhandtaschen und einem Rucksack samt Werkzeugen. Den wenig glaubwürdigen Versuch, die Gesetzeshüter hinters Licht zu führen, quittierten diese mit der Eröffnung des Tatvorwurfs: Verdacht des Diebstahlversuchs im besonders schweren Fall.
Denn bei der weiteren Prüfung entdeckten die Gesetzeshüter den am Ende der Tiefgarage stehenden, stillgelegten und abgedeckten Saab Cabrio des Hinweisgebers (54). Die Folie war bereits zur Hälfte aufgedeckt und die Fahrertür nur noch angelehnt – Indizien dafür, dass erneut ein Dieb Hand an das Auto gelegt hatte, wie eben bereits schon einmal im August des Jahres geschehen. Die Gesetzeshüter nahmen daraufhin Spuren am Auto und veranlassten deren Auswertung durch Sachverständige. Außerdem veranlassten sie die Durchsuchung der Wohnung 42-Jährigen, denn er hatte eine Digitalkamera bei sich, auf der hochwertige Fahrräder und Fahrradteile zu sehen waren. Was die Bilder ankündigten, fand sich schließlich auch in der Wohnung an: diverse Fahrräder und Fahrradteile, wobei mindestens ein Fahrrad, seit dem 14.12.2016 zur Fahndung ausgeschrieben war. Weiterhin fanden sie eine größere Menge an Heimelektronik, wie u. a. mehrere Spielekonsolen und fünf Laptops. Diese sind bislang fahndungsfrei. Der 42-Jährige wurde vorläufig festgenommen und nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Doch …
nicht viel später konnte ein zweiter Langfinger (51) bekannt gemacht werden. Als der 54-Jährige vom Revier zurückkehrte und in die Tiefgarage ging, um sein weiteres Hab und Gut zu sichern, sah er zwei Männer. Die trugen verschiedenste Gegenstände heraus. Sofort sprach er die beiden an, wer sie sind, was sie machten. Die Antwort kam prompt: Sie seien von hier. Doch der 54-Jährige glaubte es nicht, rief erneut die Polizei. Diese traf umgehend ein, prüfte die Sachlage und durchsuchte einen Renault Clio, der ganz in der Nähe parkte. Beim Blick in den Kofferraum offenbarte sich ein ganzes Warenlager: ca. 40 Dosen Fisch, Nudeln, ein Kopfkissen, etc. Diese Dinge erkannte der 54-Jährige als die seinen. So folgte die Sicherstellung und Übergabe der gestohlenen Dinge an den rechtmäßigen Eigentümer und eine Anzeige wegen Diebstahl im besonders schweren Fall. Der 51-Jährige wurde ebenso vorläufig festgenommen und wird im Lauf des Nachmittags dem Haftrichter vorgestellt.
Autofahrer missachtete Vorfahrt
Der Fahrer (53) eines VW Golf befuhr gestern Nachmittag die Fabrikstraße in Richtung Heinrich-Heine-Straße, um geradeaus weiter in die Barnecker Straße zu fahren. An der Kreuzung missachtete er die Vorfahrt eines von rechts kommenden Fahrradfahrers (48) und erfasste ihn. Der Radfahrer stürzte. Mit schweren Verletzungen wurde er in einem Krankenhaus stationär aufgenommen. An Pkw und Rad entstand ein Schaden in Höhe von ca. 1.200 Euro. Der 53-Jährige hat sich wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten.
Teufel Alkohol
Ein Mountainbiker (22) befuhr gestern Nachmittag den für Fahrradfahrer freigegebenen Fußweg stadteinwärts. Auf der Brücke Jahnallee/ B 87, Zeppelinbrücke erfasste er eine in entgegengesetzter Richtung laufende Fußgängerin (32). Beide stürzten. Während die Frau mit einer Kieferverletzung stationär in einer Klinik aufgenommen werden musste, erlitt der Radfahrer leichte Verletzungen, welche ambulant behandelt werden konnten. Polizeibeamte stellten Alkoholgeruch in der Atemluft des jungen Mannes fest und ließen ihn pusten – Vortest: 2,4 Promille. Er hat sich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten. Am Rad entstand ein Schaden in Höhe von ca. 200 Euro.
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