Aus der Rosa-Luxemburg-Stiftung wurde u.a. ein Tresor gestohlen, in dem sich ein handschriftliches Originaldokument von Rosa Luxemburg befand +++ Gestern Abend wurden drei junge Mädchen in Leipzig-Grünau von einem aggressiven Pärchen beraubt +++ Am Rabet versuchte ein unbekannter Täter, dem Telefon einer 24-Jährigen habhaft zu werden – In allen Fällen werden Zeugen gesucht +++ Heute Morgen ereignete sich in Wahren ein äußerst tragischer Verkehrsunfall, der für eine 55-jährige Busfahrerin tödlich endete.
Ohne Ehr und Adel
Es gibt Einbrecher, die haben vor der Geschichte keinerlei Respekt. In diesem Fall brachen am langen Wochenende ungebetene Gäste in die Rosa-Luxemburg-Stiftung im Leipziger Zentrum ein. Über die Methode des „Kantenriegel-Ziehens“ verschafften sich die Täter Zugang zu den Räumen der Stiftung und durchsuchten sie. Sie bemächtigten sich eines kleinen Tresors, einer Handkassette mit Bargeld (dreistelliger Betrag), eines Beamers, dreier Laptops und eines Schlüssels. Der Stehlschaden wird aktuell auf über 5.000 Euro geschätzt.
Das Besondere an dem Tresor war weniger sein Aussehen, als sein Inhalt: Darin wurde ein handschriftliches Originaldokument von Rosa Luxemburg aus dem Jahre 1902 gelagert. Rosa Luxemburg wandte sich in dem Brief an die damalige Presskommission der Leipziger Volkszeitung (Friedenau, 27. September 1902). Der Brief wurde 2011 teilweise veröffentlicht im Rosa-Luxemburg-Forschungsberichte Heft 8 unter dem Titel „Neue Texte von Rosa Luxemburg.“ (Leipzig 2011, Klaus Kinner (Hg.)) Der Brief wurde aus privater Hand an die Stiftung im Jahr 2010 verkauft. Über die Rosa-Luxemburg-Stiftung erhielt die Polizei eine Kopie des Briefes und veröffentlicht diesen im Zuge der Pressemitteilung, um sich an Zeugen und Hinweisgeber zu wenden:
Wer weiß, durch wen der Brief gestohlen wurde? Wurde jemandem aus dem antiquarischen Gewerbe der Brief zum Kauf angeboten? Zeugen werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Raub ohne Hemmungen
Gestern Abend begegneten drei junge Mädchen (14, 13, 14) einem überaus unfreundlichen und aggressiven Pärchen beim Einkaufen in Leipzig-Grünau. Die Mädchen wurden, gegen 18:10 Uhr, zuerst durch den Mann beleidigt und später auf dem Weg in Richtung des Schwimmbades Grünauer Welle von beiden verfolgt. Der spätere Täter beleidigte die Mädchen weiterhin und trennte sie körperlich voneinander, indem er sich zwischen eine der 14-Jährigen und ihre beiden Freundinnen stellte. Nun kam die weibliche Täterin, die einen Zopf mit auffällig roten, hüftlangen Haaren besaß, ins Spiel. Sie packte die 14-Jährige an ihrer Jacke und griff derb nach ihren Handgelenken. Daraufhin ließ das Mädchen vor Schmerz ihr Mobiltelefon fallen, mit dem dann die Täterin gemeinsam mit ihrem Kumpan in Richtung der Ringstraße floh. Unterdessen gibt es erste Hinweise auf die Identität der weiblichen Angreiferin, denen die Polizei nun nachgeht.
Der Täter kann wie folgt beschrieben werden:
– südeuropäisches Erscheinungsbild
– hellbraune Haut
– schwarze Kurzhaarfrisur (mit Basecap)
– ca. 1,90 m groß
– etwa 20 Jahre alt
– braune Augen
– trug eine schwarze, lange Hose
– einen roten Langarmpullover
– weiße Schuhe.
Zeugen und Hinweisgeber, die die Tat beobachtet haben oder die Täter erkennen, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Versuchter Raub
Grob und unerwartet wurde gestern eine junge Frau (24) am Nachmittag, gegen 15:30 Uhr, am Rabet von hinten angegriffen. Sie war mit dem Fahrrad unterwegs und hatte sich offenbar verfahren. Mit dem Handy wollte sie ihren Standpunkt kontrollieren, als sich plötzlich von hinten ein Arm um ihren Hals legte. Gleichzeitig versuchte die Person nach ihrem Telefon zu greifen. Dies ging jedoch gründlich in die Hose, da die 24-Jährige energisch festhielt, es schaffte sich umzudrehen und den Mann anschrie. Der, von der Gegenwehr offenbar geschockt, wandte sich unvermittelt ab und rannte in Richtung der Eisenbahnstraße davon. Die 24-Jährige folgte ihm anfangs noch, doch da sie nicht wusste, was sie mit ihm hätte machen sollen, wenn sie seiner habhaft geworden wäre, brach sie die Verfolgung ab, um zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten.
Den Mann beschrieb sie wie folgt:
– ca. 1,60 m groß
– 40 – 50 Jahre alt
– dunkle, schwarz-graue, kurze Haare
– auffällig kleine, schlanke Statur mit schmalen Schultern
– eingefallene Wangenregion
– helle Jacke
– schwarze Umhängetasche
– gebräunte Haut
– südeuropäisches Erscheinungsbild
Die junge Frau wurde während der Tat nicht verletzt – auch das Telefon wurde nicht beschädigt.
Zeugen, die den Täter erkennen oder die Tat beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Tragischer Unfall einer Busfahrerin
Heute Morgen ereignete sich im Leipziger Stadtteil Wahren ein äußerst tragischer Verkehrsunfall, der für eine 55-jährige Busfahrerin tödlich endete. Es handelte sich um einen Bus des Schienenersatzverkehres, den die Frau in südlicher Richtung auf der Linkelstraße befuhr. Die 55-Jährige hielt den Linienbus an der Ersatzhaltestelle kurz vor der Einmündung der Vlamenstraße an, um Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen. Danach konnte sie den Bus nicht mehr starten. Sie stieg aus, informierte den technischen Leiter über das Diensttelefon und erklärte, dass sie den Gang nicht mehr habe einlegen können. Am hinteren rechten Ende des Busses befindet sich der Hauptschalter des Fahrzeuges, den sie aktivieren wollte, um die Elektronik neu zu starten. Währenddessen begann der Bus plötzlich nach vorn zu rollen – das geschah, weil es an dieser Stelle der Straße leicht abschüssig ist. Die 55-Jährige rannte daraufhin nach vorn, um den Bus von innen zu stoppen, geriet jedoch, unbedacht, seitlich genau zwischen den Bus und einen Lichtmast. Die schräge Vorwärtsbewegung des Busses sorgte dafür, dass die Frau eingeklemmt und stark eingezwängt wurde. Dadurch erlitt sie so starke Verletzungen, denen sie noch am Unfallort erlag. Der Bus rollte indes weiter und stieß gegen einen Skoda Fabia, der auf der Linkelstraße, nach der Vlamenstraße, ordnungsgemäß parkte. Der wiederum rutschte weiter auf einen vor ihm stehenden Opel Astra und letzten Endes dieser auf einen Skoda Citigo. Zwei Fahrgäste, die sich zum Zeitpunkt des Unfalles im Bus befunden haben, und ein Passant wurden später durch einen Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams (KIT) psychologisch betreut.
Zum Abschluss der Unfallermittlungen am Ort führte die Polizei gemeinsam mit der DEKRA eine Unfallrekonstruktion durch. Diese ergab, dass der Grund für das Fortrollen des Busses darin bestand, dass die Fahrerin vergessen hatte, die Feststellbremse anzuziehen. Diese war nicht defekt – sie wurde einfach nicht aktiviert. Der Grund für den Defekt der Kupplung, den die Fahrerin gegenüber dem technischen Leiter erwähnte, ist noch nicht näher untersucht worden. Fest steht, die Polizei ermittelt nicht wegen fahrlässiger Tötung, sondern geht von einem – wenn auch ausgesprochen tragischen – selbstverschuldeten Unfall aus.
Die Linkelstraße wurde während der Unfalluntersuchung vollständig bis etwa 11:30 Uhr gesperrt. Zwischenzeitlich war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz, der einen Notarzt zum Unfallort transportierte. Der „angeschobene“ Skoda Fabia wurde im Anschluss abgeschleppt, da er nicht mehr fahrbereit war.
Zwischen Dieb und Räuber liegt mitunter ein schmaler Grad
Gestern Nachmittag trug eine Leipzigerin ihre Einkäufe mit beiden Händen heim und hatte die Krönerstraße fast erreicht, als ein unbekannter und dunkel gekleideter Radfahrer dicht an ihr vorbeifuhr. Der Mann entriss der 63-Jährigen einen Einkaufsbeutel, in welchem sich neben einer neuen Weste auch die Handtasche der Frau befand, die wiederum diverse Dokumente und Bargeld in dreistelliger Höhe enthielt. Zum Glück konnte sich die Geschädigte auf den Beinen halten und blieb unverletzt.
Die Polizei warnt vor dieser Masche, die einzelne Täter bereits in der Vergangenheit und vorrangig gegenüber älteren Frauen anwandten. Erfahrungsgemäß handelt es sich um eine Form der Beschaffungskriminalität, mit welcher die Täter ihre Betäubungsmittelsucht zu finanzieren suchen. Dabei schrecken sie bei Gegenwehr auch nicht davor zurück, die Taschen und Beutel mittels Gewalt zu rauben und es ist oftmals nur vom Zufall abhängig, ob die Geschädigten zu Fall kommen und sich verletzten. Ein gänzliches Vermeiden ist zwar leider kaum möglich, aber zumindest minimieren festgehaltene Schulterriemen, ein Einklemmen der Handtasche zwischen Arm und Körper sowie ein Nutzen baulicher Gegebenheiten (Taschen zur Gebäudeseite hin tragen und dicht am Bauwerk entlang laufen) die Tatgelegenheiten.
Einladung Kantenriegel
Nachdem Unbekannte gestern Nachmittag in das Mehrfamilienhaus in der Lilienstraße gelangt waren, versuchten sie, die Kantenriegel einer Wohnungstür zu ziehen. Da die Mieter die Riegel jedoch gesondert gegen unbefugtes Betätigen gesichert hatten, vollzogen die Langfinger eine simple Aufwand-Nutzen-Rechnung und widmeten sich lieber einer anderen Tür. So mussten drei junge WG-Bewohnerinnen die verlustreiche Erfahrung machen, dass doppelflüglige Wohnungstüren und ungesicherte Kantenriegel gegenüber Einbrechern nahezu einer Einladung gleichkommen. Und obwohl der Täter die Wohnung offenbar nur hastig und oberflächlich durchsuchten, brachten sie sich in den Besitz dreier Laptops, zweier Digital-Fotokameras, eines Flachbild-Fernsehers, diversen Schmucks, verschiedener PC-Software sowie diversen Laptop- und Handyzubehörs. Auf der Menge des Diebesguts gründet auch die Vermutung, dass kein Einzeltäter agierte.
Wohnungsbrand
Ein Hausbewohner (46) hatte gestern Abend offenbar in seiner Wohnung geraucht – mit schlimmen Folgen: Nach ersten Erkenntnissen hatte Zigarettenglut den Wohnungsbrand verursacht. Der Bewohner versuchte noch, selbst zu löschen, was jedoch nicht gelang. Feuerwehrleute und Polizeibeamte brachten sechs Hausbewohner in Sicherheit. Drei Kinder (m.: 10, 11, 15) erlitten eine Rauchgasintoxikation und mussten stationär in einem Krankenhaus behandelt werden. Die Kameraden löschten die Flammen, konnten jedoch nicht verhindern, dass die Wohnung in der Torgauer Straße ausbrannte. Zur Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden. Kripobeamte haben die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen; diese dauern noch an.
Brand in einem Mehrfamilienhaus
Gestern Nacht wurde die Polizei über den Brand einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Leipzig-Grünau informiert. Wann genau und unter welchen Umständen das Feuer ausbrach, konnte bisher noch nicht ermittelt werden und wird Gegenstand der weiteren Untersuchungen durch die Brandursachenermittler der Polizeidirektion Leipzig sein. Der Brand konnte komplett durch die Feuerwehr gelöscht werden. Zwölf Personen mussten vorübergehend evakuiert werden. Für die Zeit, die die Löschmaßnahmen in Anspruch nahmen, stellte die LVB einen Bus zur Verfügung, in dem die evakuierten Bewohner ein vorübergehendes Obdach fanden. Ein 28-jähriger Mann wurde vor Ort wegen dem Verdacht einer leichten Rauchgasintoxikation vom Notarzt begutachtet, wurde jedoch nicht ins Krankenhaus gebracht. Nach dem Feuer wurde offensichtlich, dass die Zweiraumwohnung in der vierten Etage vorerst nicht bewohnbar sein werde. Die betroffene Mieterin (41) kommt derweil bei Bekannten unter. Alle anderen Bewohner konnten jedoch zurück in ihre Wohnungen und werden in den nächsten Tagen mit Sicherheit noch häufiger lüften müssen, bis der Geruch von Qualm und Rauch verschwunden ist.
Audi vom Parkplatz entwendet
Ein gesichert abgestellter grauer Audi A 4, Baujahr 2012, verschwand vom Parkplatz des Flughafens. Dem Geschädigten entstand ein Schaden in Höhe von ca. 15.000 Euro. Die Soko „Kfz“ des Landeskriminalamtes Sachsen hat die Ermittlungen aufgenommen.
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