Zwei Männer versüßten sich den Tag der Einheit in einem Café in der Karl-Liebknecht-Straße und verschwanden, ohne die Zeche zu zahlen +++ Aus einer Wohnung in Plagwitz wurden Ziergegenstände, wie Schwert, Axt, Messer und Dolche gestohlen – In beiden Fällen werden Zeugen gesucht +++ In der Dr.-Hermann-Duncker-Straße raubten Sonntagabend unter Gewaltanwendung drei vermummte Männer die Fanutensilien eines Lok-Fans.

Weit mehr als Mundraub

Genascht, gesättigt und gut getrunken hatten zwischen 11:30 Uhr und 13:00 Uhr am Tag der Einheit zwei Männer in einem Café in der Karl-Liebknecht-Straße. Großzügig wollte einer der Männer die Rechnung in Höhe von 72 Euro mit 80 Euro bezahlen und überreichte der Bedienung dazu eine EC-Karte. Offensichtlich erkannte das EC-Gerät einen Fehler, der der Bedienung fremd war, woraufhin der spendable Mann erklärte, er werde schnell Bargeld an der nächsten Bank besorgen. Gesagt getan, der zweite Gast sollte sitzen bleiben und derweil warten: Tat er auch, eine geschlagene Stunde, bis er ebenfalls sang- und klanglos verschwand. Die beiden Männer beschrieb die Angestellte später wie folgt:

1.) Mann mit der EC-Karte:

– ca. 40 Jahre alt
– kurze, dunkle Haare
– 1,80 m groß
– schlanke Statur
– 5-Tage-Bart
– trug eine schwarze Jogginghose,
– ein dunkelgraues T-Shirt mit Motiv
– ein schwarzes Sakko
– und einfache schwarze Lederschuhe.

2.) Wartender Mann:

– ca. 45 Jahre alt
– kräftige Statur
– ca. 1,85 m groß
– Kurzhaarschnitt
– linkes Ohr mit Ohrring
– trug eine Sommerjacke
– und ein beiges T-Shirt mit blauen Streifen.

Zeugen, denen die beiden Männer ebenfalls aufgefallen sind und die gesehen haben, wohin sie gelaufen sind oder sie gar kennen, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Südost, Richard-Lehmann-Straße 19 in 04177 Leipzig, Tel. (0341) 3030 – 100 zu melden. (KG)

Mit Schwert, Axt und Messer davon

Die Bewohner einer Wohnung in Plagwitz hatten sich zu Bett gelegt und schliefen nach einer langen Nacht tief und fest. Sonntagfrüh wurde einer von ihnen noch von der Natur gerufen und stellte dabei nichts Besonderes fest. Als dann jedoch der imaginäre Hahn zum Aufstehen rief, war die Überraschung und das Entsetzen groß: Unbekannte Täter waren in die Wohnung eingedrungen und hatten sich weiträumig bedient. Die Wohnungstür hatte offen gestanden und es fehlten mehrere Gegenstände aus den Regalen im Flur.

Dazu gehörten mehrere Schlüssel und eine Box mit Fotos aber auch:

– ein Zierschwert, etwa 90 – 100 cm lang, gerade Klinge mit eingravierten Ornamenten und einem Griff aus Holz,

– eine zweiseitige Zieraxt, etwa 60 cm lang und sehr schwer, auf dem Axtblatt sind ebenfalls Ornamente eingraviert,

– fünf verschiedene Zierdolche – darunter die Nachbildung eines türkischen Krummdolches und eines Bajonetts,

– zwei größere Ziermesser mit Verzierungen

Die Fotobox konnte durch die Polizei später bei einer Absuche des umliegenden Geländes gefunden werden. Die Ziergegenstände bleiben verschwunden. Wie die Täter in die Wohnung gelangen konnten, ist bisher noch unklar – Einbruchsspuren waren an der Wohnungstür jedenfalls keine zu finden.

Zeugen und Hinweisgeber, die wissen wo die Klingen aufgetaucht sind oder wo sie derzeit aufbewahrt werden, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Fanutensilien geraubt

Kurz vor der eigenen Haustür in der Dr.-Hermann-Duncker-Straße traten Sonntagabend drei vermummte Männer auf den Geschädigten zu und verlangten, dass jener seine Fanutensilien (Mütze und Shirt) des 1. FC Lokomotive Leipzig herausgeben solle. Als er dies verweigerte, schlugen die Angreifer auf ihn ein, kugelten dabei seine Schulter aus und raubten die Mütze. Sie versuchten auch, das Shirt zu entwenden, ließen aber schließlich davon ab. Auch wenn es noch keine konkreten Hinweise zum Hintergrund gibt, liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei den Angreifern um drei rivalisierende Anhänger eines unterklassigen Leipziger Vereins handelte.

Raub in Gohlis

Am Montagvormittag wurde ein 31-jähriger Leipziger an der Haltestelle des Übergangs vom Schienenersatzverkehr zur Straßenbahn der Linie 11 von drei männlichen Tätern überfallen. Die Räuber schlugen dem 31-Jährigen gegen den Kopf und in den Bauch, um so an ihre Beute – seine Tasche inklusive Geldbörse, Mobiltelefon und weiteren Gegenständen – zu gelangen. Die drei Täter beschrieb der Geschädigte als osteuropäisch, weitere Angaben liegen der Polizei aus Leipzig derzeit nicht vor, da der Geschädigte nach der Tat zur Bundespolizei am Bahnhof ging, um Anzeige zu erstatten. Die Ermittlungen zu dem Fall liegen jedoch bei der Kriminalpolizei der Polizeidirektion Leipzig.

Notsituation vorgetäuscht

Am späten Sonntagnachmittag arbeitete in Anger-Crottendorf ein 35-Jähriger auf einem Hinterhof an seinem Bus. Ein Unbekannter mit einem Mountainbike kam auf ihn zu und fragte ihn, ob er mal mit dessen Handy telefonieren dürfe. Er stellte sich als „Stefan aus Erfurt“ vor und gab an, in einer Notlage zu sein: Er hätte sich aus der Wohnung seiner Schwester ausgesperrt, wo jetzt ein Hund alleine sei. Zudem gab er vor, bereits mit der Polizei Kontakt aufgenommen zu haben, die ihm jedoch nicht helfen könne, da er keinen Ausweis vorzeigen konnte. Nun durfte der Mann noch zweimal mit dem Handy des arglosen 35-Jährigen telefonieren. Anschließend bat er den Hilfsbereiten um Geld für eine Zugfahrt nach Erfurt und anschließend um Bares für den Schlüsseldienst. Der freundliche 35-Jährige setzte sich nun mit dem Unbekannten in sein Auto, fuhr mit ihm zu einer Sparkassen-Filiale und hob Geld ab. Er übergab ihm 120 Euro. Daraufhin bedankte sich der Mann und wollte ihm das Ausgeliehene wieder übergeben, wenn die Wohnung offen sei und er an sein Geld gelangen würde. Als Pfand überließ er dem 35-Jährigen sein grünes Mountainbike der Marke BTWIN.

Da sich nun bis Mitternacht der Mann mit dem Geld nicht meldete und somit auch sein Pfand nicht auslösen wollte, hegte er Misstrauen und erstattete Anzeige. Die Beamten prüften den Modus Operandi und wurden fündig: Ein 38-Jähriger hatte in den letzten drei Jahren in etwa 30 Fällen im Raum Leipzig gehandelt. Polizisten suchten den Geschädigten auf, nahmen den Sachverhalt auf und übernahmen das Rad. Bei dessen Überprüfung stellte sich heraus, dass das Mountainbike Mitte Mai in Chemnitz als gestohlen gemeldet worden war. Dessen Besitzer (17) wurde in Kenntnis gesetzt. Gegen den 38-jährigen Tatverdächtigen wird erneut strafrechtlich ermittelt.

Fahrraddieb auf frischer Tat gestellt

Ein zivil gekleideter Polizeibeamter (33) beobachtete am Sonntagnachmittag einen Mann, der sich am Brühl mit einem Bolzenschneider an den Schlössern von gleich zwei Fahrrädern zu schaffen machte und schritt ein. Der überraschte und diesmal verhinderte Dieb – der 35-Jährige ist einschlägig polizeibekannt – versuchte daraufhin, die Flucht zu ergreifen und wehrte sich gegen das Festhalten durch Tritte gegen die Rippen des Beamten, der dadurch leicht verletzt wurde. Dennoch konnte er weder die Festnahme noch die beiden Anzeigen (Diebstahls- und Widerstandshandlung) vermeiden, die nunmehr das bereits prall gefüllte Register des wohnungslosen Mannes erweitern.

Pkw in Flammen

In der letzten Nacht wurde in der Dimpfelstraße durch unbekannte Täter ein schwarzer Audi A 3 in Brand gesetzt. Kurz nach Mitternacht fielen einer Zeugin Funken unterhalb des Motorraumes auf, weshalb sie umgehend die Polizei und die Feuerwehr informierte. Nur kurze Zeit später schlugen die Flammen aus dem Motorraum hervor. Um das Feuer zu löschen, musste die Feuerwehr die Motorhaube aufhebeln und ein Fenster einschlagen. Trotz der raschen Arbeit der Brandbekämpfer brannte der Motorraum des Audis komplett aus. Der Sachschaden wird auf 6.000 Euro geschätzt. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Ehemaliges Hopfenland ist abgebrannt

Dass es auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei im Radefelder Weg noch nach Hopfen roch, ist lang vergangene Zeit, genutzt werden die ehemaligen Lagerhallen allerdings noch immer. So kam es auch, dass auf dem Gelände ein Garagenkomplex mit zwischengelagerten Gegenständen des Eigentümers (50) brennen konnte. Der 50-Jährige gab an, dass in dem brennenden Komplex von 23 x 14 Metern, Waren lagerten, die einen Gesamtwert von etwa 60.000 Euro besaßen. Insgesamt 31 Kameraden der Feuerwehren Lützschena und der Nordwache waren Samstagnacht im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Bis 05:00 Uhr dauerte der Einsatz an, bis die Flammen eingedämmt waren. Das Dach der Lagerhalle stürzte während der Löscharbeiten ein, bis der Komplex vollständig ausgebrannt war. Das Übergreifen auf ein benachbartes Gebäude konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Die Polizei ermittelt in diesem Fall wegen vorsätzlicher Brandstiftung.

Mäher und Hämmer gestohlen

Aus der Werkstatt einer Firma verschwanden in der Nacht vom Sonntag zum Montag aus einer Werkstatt in Vaclav-Neumann-Straße ein Aufsitzmäher sowie zwei Motorhämmer im Wert von ca. 12.000 Euro. Zuvor hatte der Einbrecher das Tor zur Werkstatt aufgebrochen. Der Sachschaden wurde mit etwa 1.000 Euro angegeben. Anzeige hatte der Geschädigte (69) erstattet. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Ford kollidierte mit Bordstein und Lichtmast

Der Fahrer eines Ford war gestern Nachmittag auf der Adenauer Allee unterwegs. In einer Rechtskurve geriet das Fahrzeug ins Schleudern und stieß gegen eine Bordsteinkante und einen Lichtmast. Nach dem Unfall verließ der Fahrer den Unfallort. Ein Zeuge (45) hatte es gesehen und die Polizei gerufen. Der Ford wurde wenig später auf dem Parkplatz eines Autohauses auf der Torgauer Straße festgestellt. Am Fahrzeug befand sich ein 30-jähriger Zeuge, der den Unfall bestätigte und den Fahrzeugführer mit einem Vornamen benannte. Dies müssen nun Polizeibeamte prüfen. Die Ermittlungen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort sind noch nicht abgeschlossen. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar.

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