Junge Frau stirbt bei Fenstersturz in Schleußig. +++ Ein Neunjähriger überlebt Sturz aus Fenster in Paunsdorf. +++ Minderjähriger Graffiti-Künstler ertappt. +++ Paketzusteller in Neustadt-Neuschönefeld auf der Straße überfallen und bestohlen. +++ Polizei sucht dringend Zeugen für den Autounfall auf der Autobahn Dresden - Magdeburg am vergangenen Donnerstagabend.
Zwei Fensterstürze – einer davon tödlich
In der Brockhausstraße im OT Schleußig endete die abendliche Feier junger Leute für eine 22-Jährige tödlich. Die gebürtige Hessin sagte den Anwesenden, sie wolle auf ein nahe gelegenes Vordach klettern. Unvermittelt stieg sie auf das Fensterbrett und versuchte im Sprung das Dach zu erreichen, was sie jedoch verfehlte. Sie rutschte ab und fiel fünf Stockwerke in die Tiefe. Beim Aufprall verletzte sie sich so schwer, dass sie noch am Ort verstarb. Nach derzeitigem Erkenntnisstand hat die Polizei keinen Straftatverdacht; offenbar hatte die 22-Jährige unter Einfluss berauschender Mittel in reinem Übermut gehandelt.
Glimpflich könnte ein neunjähriger Junge nach einem Fenstersturz in Paunsdorf davongekommen sein. Während kurzer Abwesenheit seiner Mutter hatte er gegen 17:15 Uhr das Küchenfenster im dritten Obergeschoss geöffnet und war aus bisher ungeklärter Ursache hinaus gestürzt. Vor dem Fenster war eine Rasenfläche. Dadurch hatte er zwar mehrere Verletzungen, wie Knochenbrüche, aber keine lebensgefährlichen. Er musste im Krankenhaus behandelt werden. Zum Zeitpunkt des Sturzes war niemand in der Wohnung. Die Polizei hat somit keinen Verdacht einer Fremdeinwirkung. Ob die Mutter zur Verantwortung zu ziehen ist, wird geprüft.
„Rotzlöffel“ vom Stift überführt
Dass der 17-Jährige noch weit nach Mitternacht in Schönau auf der Straße „herumsprang“, kam einer Polizeistreife sonderbar vor. Die Gesetzeshüter entschlossen sich, den jungen Mann zu kontrollieren und förderten dabei einen Acrylstift zutage. Dieser passte wiederum zu den frischen, in unmittelbarer Nähe entdeckten Graffiti, die das „Künstlerkürzel“ des 17-Jährigen sind. Nun wird gegen ihn wegen Sachbeschädigung ermittelt.
Paketzusteller überfallen
Wahrscheinlich wurde der Paketzusteller in Neustadt-Neuschönefeld schon von den ganz in der Nähe auf dem Gehweg der Rosa-Luxemburg-Straße stehenden Männern dabei beobachtet, wie er aus seinem Lieferfahrzeug das zuzustellende Paket und den Scanner holte. Als er dann zum Haus lief, sprach ihn einer der beiden an und erklärte, er würde schon lange auf das Paket warten. Daraufhin fragte der Zusteller, auf wessen Namen denn die Zustellung erfolgen sollte und glich den genannten Namen mit der Nachnahmequittung ab. Da alles stimmig schien, verlangte nun der 46-Jährige von dem vermeintlichen Empfänger noch Geld, da es sich um eine Nachnahmezustellung handelte. Just in dem Moment griff dieser jedoch zu und riss dem Zusteller das Paket aus der Hand. Dann rannte der Dieb durch die Einertstraße in Richtung Eisenbahnstraße und später in die Ludwigstraße. Der zweite Unbekannte radelte die Rosa-Luxemburg-Straße in Richtung Eisenbahnstraße davon.
Später beschrieb der Paketzusteller die Täter gegenüber der Polizei folgendermaßen:
1. Person mit dem Paket
– 160 cm bis 165 cm groß,
– 20 bis 25 Jahre alt,
– südländisches Aussehen,
– schlanke Statur,
– dunkle kurze Haare, modischer Haarschnitt,
– bekleidet mit dunkler Hose und weißer Jacke
2. Person mit dem Fahrrad
– 20 bis 25 Jahre alt,
– südländisches Aussehen,
– schlanke Statur,
– dunkle kurze Haare, modischer Haarschnitt,
– bekleidet mit dunkler Hose und dunkler Jacke
– dunkles MTB
Spätere Ermittlungen ergaben, dass das Paket tatsächlich für eine Frau mit dem vom Dieb genannten Namen bestimmt war und eine Sendung im Wert von mehr als 3.000 Euro enthielt. Möglicherweise hatte der Langerfinger den Namen zuvor auf dem Paket gelesen und konnte ihn so auf Nachfrage nennen. Das jedoch wird nach wie vor
Bestandteil der Ermittlungen wegen Diebstahl sein.
Zeugen für Unfall auf Autobahn gesucht
Der Fahrer (24) eines silbermetallic-farbigen Honda Accord fuhr am vergangenen Donnerstagabend, dem 19. Mai, gegen 21:30 Uhr auf der BAB 14 in Richtung Magdeburg. Bei km 84,20 zwischen AS Leipzig-Mitte und -Nord nutzte er den linken Fahrstreifen. Plötzlich wechselte ein Auto aus dem mittleren Fahrstreifen auf den linken, ohne dabei den 24-Jährigen zu beachten. Dieser musste daraufhin voll bremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Dennoch reichte es nicht. Der Honda-Fahrer fuhr auf das Heck des unbekannten Autos auf und verlor dabei die Kontrolle. Er wurde gegen die rechts neben ihm fahrenden Autos, einen grauen Skoda Oktavia (m: 47) und einen grünen VW Golf (w: 58), geschleudert, woraufhin der Skoda-Fahrer nach rechts von der Fahrbahn abkam und die Golf-Fahrerin sich um die eigene Achse drehte. Auch der Honda-Fahrer kam in der Folge von der Fahrbahn ab und stieß gegen eine Hinweistafel neben der Autobahn. Dort blieb er dann stehen. Glücklicherweise blieben alle drei unverletzt. Der Pkw-Fahrer indes, der den Unfall auslöste, fuhr ohne anzuhalten auf der Autobahn in Richtung Magdeburg weiter. Zur Beschreibung des Verursacherfahrzeugs ist bislang nur bekannt, dass es sich um ein silberfarbenes Auto höherer Bauart, möglicherweise ein Sport Utility Vehicle handelt, der durch den Unfall mit hoher Wahrscheinlichkeit Schäden am Heck aufweist.
Gesucht werden Zeugen des Unfallhergangs bzw. Kfz-Werkstätten, welche ein passendes Fahrzeug zur Reparatur angenommen haben. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Telefon: 255-2910.
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