In der Antonienstraße wurde Sonntagabend ein 50-Jähriger überfallen und in den Rücken getreten, wobei er vier Rippenbrüche erlitt +++ In der Franz-Mehring-Straße wurde ein Stahlschrank mit drei Bockdoppelflinten nebst Munition gestohlen – In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ Auf dem Parkplatz eines Kleingartenvereins in der Cunnersdorfer Straße wurde gestern Nacht ein gestohlener BMW abgefackelt.
Raub mit Rippenbruch
Nach dem Besuch einer Bar in Kleinzschocher wollte ein 50-jähriger Mann eigentlich zu Fuß am Sonntagabend nach Hause laufen. Der Mann befand sich auf der Antonienstraße, als er gegen 20:30 Uhr hinter sich plötzlich schnelle Schritte vernahm. Unvermittelt erhielt er einen Tritt in den Rücken und ging zu Boden. Hände griffen nach seiner Hose und zogen ihm das Portemonnaie aus der Gesäßtasche. Der 50-Jährige rappelte sich auf und blickte den zwei Räubern entgegen.
Einen von ihnen konnte er wie folgt beschreiben:
– ca. 30 Jahre alt
– etwa 1,70 – 1,75 m groß
– dunkle, kurze Haare
– Jeans
– dunkle Jacke
– sprach akzentfrei Deutsch.
Durch den Tritt erlitt der Mann schwere Verletzungen mit denen er sich auf der Straße weiter voran schleppte. Ein Passant in einem Fahrzeug hielt am Straßenrand an und rief einen Krankenwagen und die Polizei. Im Krankenhaus wurde später festgestellt, dass dem 50-Jährigen vier Rippen gebrochen worden waren. Gestohlen hatten die Täter neben dem Portemonnaie das darin enthaltene Bargeld, eine EC-Karte und ein einfaches Mobiltelefon.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Waffen gestohlen
Wahrscheinlich verschafften sich die Täter Samstagnacht Zugang zum Keller in der Franz-Mehring-Straße, durchtrennten die Überwurfsicherung eines mit Aluminiumelementen verkleideten Kellerabteils und entwendeten daraus einen Stahlschrank. Darin befanden sich drei Bockdoppelflinten und – nochmals extra verschlossen – zugehörige Schrotmunition. Der geschädigte Sportschütze (64) war in der Lage, alle erforderlichen Unterlagen und Nachweise vorzulegen, weshalb die Waffen auch zur Fahndung ausgeschrieben werden konnten.
Wer hat im fraglichen Zeitraum (18.03.2016, 14:00 Uhr – 19.03.2016, 14:00 Uhr) verdächtige Wahrnehmungen gemacht oder weiß etwas zum Verbleib des Stahlschrankes bzw. seines Inhalts? Zeugen richten ihre sachdienliche Angaben bitte an die Kriminalpolizeiinspektion Leipzig, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. 0341-966 46666.
Fahrzeugdiebe fackeln BMW ab
Parallel zu zwei Anwohnern, die gestern Nacht den Brand von ihren Wohnungen aus sehen konnten, bemerkten den Feuerschein auch Streifendienstbeamte des Polizeireviers Leipzig-Südost und gingen der Ursache nach. So fanden sie schließlich auf dem Parkplatz eines Kleingartenvereins in der Cunnersdorfer Straße einen in voller Ausdehnung brennenden 5er BMW, an welchem sich keine Kennzeichen befanden. Nachdem die Feuerwehr die Flammen gelöscht hatte, stellte sich im Zuge der Prüfung der Fahrzeugindividualnummer heraus, dass der Pkw (Bj. 2002) zwischen 28. und 29. Januar 2016 in der Leipziger Trufanowstraße gestohlen worden war. Es ist daher davon auszugehen, dass dem oder den Täter(n) mittlerweile die weitere Nutzung des BMW zu unsicher geworden war und mit dem Brand Spuren vernichtet werden sollten. Die Ermittlungen laufen.
Mit dem Kanaldeckel ins Juweliergeschäft
Samstagnacht gab es in der Zschocherschen Straße einen lauten Knall, woraufhin ein Anwohner (36) ans Fenster trat, um zu sehen, was draußen geschah. Er hatte eigentlich einen Verkehrsunfall vermutet, doch als er durchs Fenster blickte, beobachtete er, wie zwei unbekannte Täter versuchten, mit einem Gullydeckel das Fenster zu einem Juwelier einzuschlagen. Den Kanaldeckel warfen sie dagegen und bestärkten ihren Einbruchswillen mit Tritten gegen das Fenster, doch zu ihrem Ärger brach es nicht. Das Sicherheitsglas hielt den Inhalt des Geschäftes sicher verwahrt – musste jedoch eine arge Beschädigung hinnehmen (vermutlich etwa 3.000 Euro Schaden). Die Täter gaben ihre Versuche auf und flüchteten vom Tatort in Richtung der Limburger Straße. Nach Angaben des 36-Jährigen waren die Täter männlich, etwa 20 bis 25 Jahre alt, einer trug eine graue Jacke, der andere war komplett vermummt und dunkel gekleidet.
Neudefinition Taschenbuch?
Der Diebstahl von Büchern gehörte wohl schon immer zum Messealltag in Leipzig wie in Frankfurt; mancher Verlag schätzt den Schwund auf 10 bis 15 Prozent. Und doch ändern sich die Zeiten. In den 1980er Jahren drückte mancher Westverlag am Messestand gern ein Auge zu – wenn nicht beide, da es in vielen Fällen der einzige Weg war, als „subversiv“ eingestufte Literatur in das „Leseland“ DDR zu exportieren. Doch womit ein Trio (m 30, w 32, m 36) im Jahrzehnt ihrer Geburt noch auf halbwegs wohlwollende Duldung gestoßen wäre, trifft heute auf völlige Intoleranz. Daher endete vorgestern der Beutezug für die Drei von der Ostseeküste – immerhin steckten sie 29 Bücher von Ständen aller Ausstellungshallen in ihre Rucksäcke und Tragetaschen – mit einer Anzeige wegen gemeinschaftlichen Diebstahls.
Eine ganz ähnliche Erfahrung machte gestern auch eine 54-jährige Leipzigerin, deren Leselust neun Bücher von sieben Ständen zum Opfer fielen.
Heißes Mountainbike
Zehn Jahre lang war es der treue Begleiter eines 33-Jährigen, doch am Samstag wurde ihm in der Daumierstraße sein hochwertiges Mountainbike aus seinem Keller gestohlen. Ein Unbekannter hebelte erst die verschlossene Kellertür auf, riss dann einfach die Lattung der Holzgittertür des Kellerabteils samt Vorhängeschloss ab und bemächtigte sich des seinerzeit rund 1.300 Euro teuren Gefährts. Dabei ließ er sich auch nicht von der polizeilichen Codierung schrecken, mit deren Hilfe nunmehr die Fahndung nach dem schwarzen UNIVEGA XT light (Rahmennummer: D136175, Codierung: L0008166P, 21-Gang-Schaltung, Klickpedalen, Flaschenhalterung von „Spezialized“, sonst keine sonstigen Umbauten).
Wem ein solches Fahrrad zu einem recht günstigen Preis zum Kauf angeboten wird, sollte also lieber die Finger davon lassen und die Polizei benachrichtigen.
Handykarten-Automat gesprengt
Ein Unbekannter sprengte Samstagfrüh mit Hilfe von Pyrotechnik einen Handykarten-Automaten in der Georg-Schumann-Straße. Aus dem auf diese Art und Weise geöffneten Automatenfach entwendete der Täter Karten in bisher unbekannter Menge. Eine Anwohnerin hatte um 04:30 Uhr einen lauten Knall gehört, dann beim Verlassen des Hauses den beschädigten Automaten festgestellt und die Polizei gerufen. Die Höhe des Sachschadens wurde mit ca. 5.000 Euro angegeben. Die Ermittlungen wegen besonders schweren Diebstahls wurden aufgenommen.
Zigarettenautomat gesprengt
Während ihrer Streifentätigkeit sprachen am Samstagnachmittag Passanten die Beamten an und teilten mit, dass ein Zigarettenautomat in der Hermann-Liebmann-Straße gesprengt worden war. Hier waren die Täter mit einer unbekannten Bargeldsumme sowie diversen Tabakwaren verschwunden. Der Automat wurde bei der Tat vollständig zerstört. Die Geldkassette, die Automatenbatterie sowie andere Kleinteile des Automaten waren vor und unter dem Gerät auf dem Gehweg verteilt. Die Gegenstände wurden sichergestellt. Die Höhe des Gesamtschadens ist noch unklar. Die Ermittlungen laufen.
Traktoren und Radlader gestohlen
In der Nacht zu Samstag verschafften sich unbekannte Täter Zugang zu einem Milchhof in Seifertshain und stahlen zwei Traktoren und einen Radlader. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass die Täter mit einem Lkw das Gelände befahren haben und damit die Landmaschinen abtransportiert wurden. Bei den Traktoren handelt es sich um Maschinen der Firma John Deere, die auf dem Hofgelände ursprünglich an Anhänger angekoppelt gewesen waren. Die Anhänger wurden jedoch nicht gestohlen. Der zusätzlich gestohlene Radlader (Marke: JCB) war in einer Halle abgestellt worden. In der Nacht zu Sonntag erhielt die Leipziger Polizei einen Anruf über das gemeinsame Zentrum der deutsch-polnischen Polizei in Swiecko, dass die zwei Traktoren in Polen aufgefunden worden seien. Die genauen Umstände dazu werden in den kommenden Tagen übermittelt. Bisher steht jedoch fest, dass die in Seifertshain gestohlenen John Deere-Traktoren gesichert werden konnten.
Ein Verletzter und hoher Sachschaden
Die Fahrerin (29) eines BMW war gestern Abend auf der Eisenacher Straße in Richtung Breitenfelder Straße unterwegs. An der Kreuzung übersah sie offenbar den Fahrer (36) eines Seat. Beide Fahrzeuge stießen zusammen. Nach dem Crash wurde der BMW gegen den am rechten Fahrbahnrand geparkten Ford Ka (Halterin: 23) geschleudert. Dieser stieß gegen den davor stehenden VW Golf (Halter: 65) und dieser wiederum gegen den davor geparkten Skoda (Halterin: 25). Aufgrund der Kollision verletzte sich der 36-Jährige leicht und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. An den fünf Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von ca. 28.500 Euro. Gegen die 29-Jährige wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
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