Der gemeinsamen Verbundgruppe von Zoll und Bundespolizei gelang in der vergangenen Woche ein empfindlicher Schlag gegen den organisierten Zigarettenschmuggel. Gleich drei Mal gingen den Beamten „dicke Fische“ ins Netz. Am 14. März 2016 kontrollierte eine Streife einen LKW mit Münchner Kennzeichen auf der Bundesstraße 6 zwischen Löbau und Bautzen. Eine der geladenen Paletten war komplett mit schwarzer Folie umwickelt und enthielt insgesamt 800 Stangen (160.000 Stück) unversteuerter Zigaretten.
Am Donnerstag, den 17. März 2016 stoppten die Beamten einen in Baden-Württemberg zugelassenen LKW am Stadtrand von Görlitz. Der Fahrer erklärte, so eben in der Nähe eine Palette geladen zu haben. Auch diese war in schwarze Folie verpackt. Diesmal zählten die Zöllner anschließend 200.000 Stück unversteuerte Zigaretten.
In beiden Fällen versicherten die Fahrer glaubhaft, den Ladungsinhalt nicht zu kennen.
Und nur einen Tag später, am 18. März 2016, beobachtete eine Streife der gemeinsamen Verbundgruppe einen VW Touran mit polnischen Kennzeichen, der in Görlitz auf das Gelände einer Lagerhalle fuhr und in dieser verschwand. Kurze Zeit später tauchte der Fahrer mit einem Hubwagen wieder auf. Auf dem Hubwagen befand sich eine Palette, umwickelt mit schwarzer Folie.
„Als sich die Kollegen zu erkennen gaben, versuchte die Person zu fliehen“, so Heike Wilsdorf, Pressesprecherin des Hauptzollamtes Dresden. „Der Grund war auch schnell offensichtlich. Auch auf dieser Palette befanden sich fast 200.000 unversteuerte Zigaretten. Inzwischen steht fest, dass alle drei Schmuggelfälle im Zusammenhang stehen. Von Görlitz aus sollte die Ware weiter in andere EU-Länder transportiert werden.“
Der Steuerschaden beläuft sich auf mehr als 100.000 Euro. Gegen den 27-Jährigen wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet. Das Zollfahndungsamt führt nun weitere Ermittlungen.
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