Die Polizei sucht Zeugen zu einem umgefahrenen Poller in der Einmündung Katharinenstraße/Markt und zu einem Geschehen in der Buslinie 60 +++ Ein 19-Jähriger, auf dessen Konto mehrere Straftaten gehen, wurde Mittwochnacht in Haft genommen +++ In der William-Zipperer-Straße trieben heute Nacht Zündler ihr Unwesen +++ Mittwochnachmittag gingen der Leipziger Fahrradstaffel und zivilen Fahndern der Gemeinsamen Einsatzgruppe Bahnhof-Zentrum mehrere Kleindealer ins Netz.
Wer hat den Poller umgefahren?
Eine Beschädigung an einen silbernen Poller (nicht versenkbar) in der Einmündung Katharinenstraße/Markt wurde der Polizei mitgeteilt. Die geführten Ermittlungen ergaben, dass ein Taxifahrer gegenüber den Beamten angab, dass der Schaden bereits eine Woche alt sei. Die Polizei geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass ein bislang unbekanntes Fahrzeug der Farbe Rot (Farbanhaftungen) den Poller in Richtung Markt beschädigte. Des Weiteren ist zu vermuten, dass das gesuchte Fahrzeug im Zusammenhang mit der Aufbauphase sowie der Belieferung des Weihnachtsmarktes steht.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19-21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 oder an die Verkehrspolizei Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847 zu wenden.
Kinderwagen verselbständigte sich – Zeugen gesucht
Ein knapp drei Monate altes Baby schlief selig weiter – gerade so als wäre nichts geschehen – nachdem es aus dem Kinderwagen gefallen war. Wie konnte das geschehen? Seine Mutter (19) fuhr Dienstagmittag mit dem Bus der Linie 60 von der Haltestelle Holsteinstraße in Richtung Dr.-H.-Junker-Straße. Gegen 13:00 Uhr bremste plötzlich der Busfahrer zwischen Schulze-Boysen-Straße und Oststraße heftig, woraufhin sich der Kinderwagen trotz angezogener Bremse verselbstständigte. Dieser schlitterte ca. einen Meter in Fahrtrichtung und kippte um. So fiel das kleine Mädchen, das im Wagen lag, heraus und stürzte aufs Gesicht.
Als es durch seine Mutter aufgehoben und wieder in den Wagen zurückgelegt worden war, schlief es friedlich weiter. Der Busfahrer, der nun von der Frau bezüglich des Sturzes angesprochen wurde, reagierte frech: Sie solle eine Schulung machen und lernen, wie ein Kinderwagen richtig hinzustellen ist. So erzählte es die 19-Jährige später bei der Polizei. Außerdem verlangte er von der Frau den Ausweis. Seinen Namen selbst wollte er nicht bekanntgeben, verwies an die Zentrale. Jedenfalls suchte die Frau mit dem Mädchen später einen Arzt auf, der keine Verletzungen feststellen konnte; kurz: großes Glück für alle Beteiligten.
Jetzt suchen die Ermittler nach Insassen des Busses, die Angaben zum Geschehen machen können. Zeugen melden sich bitte beim Verkehrsunfalldienst unter der Telefonnummer 0341/255-2841 oder beim Leiter des Verkehrsunfalldienstes unter der Telefonnummer 0341/255-2810.
19-Jähriger in Haft genommen
Zwei junge Heranwachsende (19, 19) wurden Mittwochnacht durch Polizeibeamte während ihrer Streifentätigkeit in einem Pkw Opel Astra festgestellt, der wenige Stunden zuvor in Altlindenau entwendet wurde. Der Opel hatte die Nebelschlussleuchte an, obwohl das in dieser Nacht nicht nötig war. Der 19-jährige Fahrer war auch nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Den Originalschlüssel hatte er bei einem Kumpel aus der Wohnung entwendet.
Beide wurden mit zur Dienstelle genommen und die weiteren polizeilichen Maßnahmen fortgeführt. Hier stellte sich heraus, dass der 19-jährige Fahrer zur Aufenthaltsermittlung stand und er weitere Straftaten begangen hatte, unter anderem hatte er von der Mutter seiner Freundin die Kreditkarte entwendet, damit Geld abgehoben und aus der Wohnung, aus einem Versteck eine untere vierstellige Bargeldsumme entwendet. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass gegen ihn fünf weitere Betrugsverfahren (Überweisungsbetrug und eBay-Betrug) anhängig sind. Es ist ein Schaden von rund 20.000 Euro entstanden.
Das Haus des Jugendrechts im Leipziger Südosten, wo Staatsanwaltschaft, Polizei und Jugendgerichtshilfe Hand in Hand arbeiten, hat sich diesem Sachverhalt sofort angenommen und das Verfahren zügig und beschleunigt bearbeitet. Es wurden alle Verfahren gegen den heranwachsenden Intensivtäter zusammengezogen. Seitens der Staatsanwaltschaft Leipzig wurde ein Haftantrag beim zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Leipzig gestellt und stattgegeben.
Der 19-Jährige hatte bereits eine richterliche Vorstrafe, die gem. § 27 JGG, zur Bewährung ausgesetzt war. Trotz intensiver Betreuung durch die Jugendgerichts- und Bewährungshilfe trat keine Besserung seines Verhaltens ein.
Die “schädlichen Neigungen” stehen jetzt wohl auf alle Fälle fest und Untersuchungshaft ist zur sofortigen, nachhaltigen Disziplinierung des Heranwachsenden angezeigt bzw. unumgänglich.
Acht Mülltonnen und ein Kinderwagen wurden Ziel von Zündlern
Während die Einsatzkräfte der Feuerwehr heute Nacht bereits einen Kinderwagen im Hausflur eines Mehrfamilienhaus der William-Zipperer-Straße löschten, ging ein weiterer Notruf ein – acht Mülltonnen sollen das Ziel eines Zündlers geworden sein. Tatsächlich, als die herbeigerufenen Gesetzeshüter in der Hempelstraße eintrafen und der Sache auf den Grund gingen, entdeckten sie die Tonnen, die bereits in vollem Ausmaß brannten. Sofort riefen die Polizisten eines der Löschfahrzeuge aus der William-Zipperer-Straße zur Hilfe. Dieses setzte daraufhin umgehend um und löschte die Flammen – die Tonnen jedoch waren nicht mehr zu retten.
Auch für den zur selben Zeit in der William-Zipperer-Straße brennenden Kinderwagen kam jede Hilfe zu spät. Dieser wurde durch die Flammen, die ein Unbekannter legte, komplett zerstört. Selbst eine durch einen Postdienst genutzte Briefbox, in dessen Nähe der Kinderwagen stand, wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Nach Abschluss der Löscharbeiten schließlich streute noch der Winterdienst der Leipziger Stadtreinigung Streugut auf Weg und Straße, damit das gefrorene Löschwasser zu keinen weiteren “Unglücken” führt. Nun ermittelt die Polizei in beiden Fällen wegen Sachbeschädigung.
Tatort: Schwanenteich
Mittwochnachmittag gingen der Leipziger Fahrradstaffel und zivilen Fahndern der Gemeinsamen Einsatzgruppe Bahnhof-Zentrum mehrere Kleindealer ins Netz. Erfahrungen der Vergangenheit zeigten, dass im Park am Schwanenteich, am Willy-Brandt-Platz und am Georgiring durch Männer – meist nordafrikanischer Nationalitäten – Cannabisprodukte, vorrangig Marihuana, gehandelt werden. Dazu legten die “Dealer” gewöhnlicher Weise kleine Depots mit Zipptütchen samt Betäubungsmittel im Buschwerk an.
Wohl um den Umstand wissend, prüften Gesetzeshüter gegen 15:00 Uhr den Park am Schwanenteich, wobei zwei Männer (20, 23) in ihr Visier gerieten. Sie hatten an einer Parkbank, nahe eines Gebüsches, ein kleines Depot im Erdreich angelegt und darin zehn Plastiktütchen mit Marihuana abgelegt. Kurz darauf schlenderten drei Männer durch den Park, von denen sich einer (21) zu den beiden Dealern gesellte und vier Zipptütchen nach entsprechender Gegenleistung in Empfang nahm. Anschließend verließ er in Begleitung seiner “Freunde” den Park in Richtung Oper, wo sie bereits durch zivile Ermittler erwartet und vorläufig festgenommen wurden. Später, bei der Klärung seiner Identität, stellte sich heraus, dass der 21-jährige Tunesier als Student in Leipzig weilte und durchaus kein unbeschriebenes Blatt war.
Bei der Durchsuchung seiner Kleidung fanden die Gesetzeshüter in seinem linken Turnschuh die vier Cliptüten mit Cannabis, die er vor seiner Festnahme erstand. Außerdem förderten sie drei abgelaufene bzw. ungültige Ausweise der Ausländerbehörde zu Tage. Betäubungsmittel und Ausweise wurden beschlagnahmt und der 21-Jährige vernommen. Später blieb lediglich der 21-Jährige länger Gast bei der Polizei, seine beiden Begleiter, bei denen keinerlei Anhaltspunkte auf strafrechtlich relevante Handlungen vorlagen, wurden nach der Identitätsfeststellung wieder auf freien Fuß gesetzt. Auch der 20-jährige Verkäufer konnte vorläufig festgenommen und durchsucht werden. Bei ihm fanden die Ermittler zwei Mobiltelefone, von denen eines bereits nach einem Diebstahl am 01.01.2016 zur Fahndung ausgeschrieben war. Außerdem fanden sich sechs Plastiktütchen mit Cannabis.
Offenbar war während des Zugriffs ein weiterer Mann, der sich ebenso im Park aufhielt, nervös geworden. Er nahm aus einem anderen in der Erde angelegten Depot acht Plastiktütchen mit Marihuana und wollte verschwinden. Doch die Zivilfahnder griffen zu, noch bevor er eine Möglichkeit zur Flucht hatte.
Indes informierte eine 52-Jährige über Notruf die Polizei, dass sie einen Mann beobachtet habe, der kleine Plastiktüten in einem Blumenkübel links neben dem Eingang einer Spielothek versteckte. Sie wäre daraufhin hinausgegangen und hätte die Tüte mit den Cannabisprodukten “sichergestellt”. Als die Gesetzeshüter vor Ort eintrafen und die Frau befragten, übergab sie die Tüten.
Wie es dann der Zufall wollte, konnten Zivilfahnder einen Mann beobachten, der nahe der Spielothek mehrere Tütchen mit Cannabisprodukten in einem Gebüsch versteckte. Der 23-Jährige blickte sich dabei immer wieder prüfend um. Als er das ungewöhnliche Vorgehen im Park gegenüber bemerkte – Polizisten nahmen just in dem Moment Dealer und Käufer vorläufig fest – flüchtete er in die nahe gelegene Spielothek. Erst als sich aus seiner Sicht die Situation beruhigt hatte, kehrte er zu seinem Posten vor die Tür zurück. Offenbar wartete er auf Kundschaft. Da griffen die Zivilfahnder in dem Moment zu, als er aus seinem Versteck die Ware holte – es folgten die vorläufige Festnahme und Beschlagnahme des Betäubungsmittels. Nach der Personalienfeststellung und der ihm eröffneten Möglichkeit, sich zu den Vorwürfen des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln zu äußern, wurde der 23-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt.
Gegen die Männer wird nun wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Rotlicht missachtet
Ein Fahrradfahrer (19) war gestern Abend auf der Dresdner Straße stadtauswärts unterwegs. Bei “Grün” überquerte er vor dem Täubchenweg die Straße. Danach missachtete er jedoch die für ihn auf “Rot” stehende Ampel und fuhr einfach über die Dresdner Straße weiter. Dabei wurde er von einem Opelfahrer (54) erfasst, der gerade bei “Grün” vom Täubchenweg in die Dresdner Straße abgebogen war. Der Radler stürzte, verletzte sich schwer und musste in einem Krankenhaus aufgenommen werden. An Pkw und Rad entstand Schaden in Höhe von ca. 120 Euro. Mehrere Zeugen hatten den Unfall beobachtet und die Polizei gerufen.
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