Der Fahrer eines Notarztwagens erfasste gestern Abend Höhe Straßenbahnhaltestelle "Adler" an der Fußgängerfurt eine Passantin - Zeugen gesucht +++ Zehn Taschendiebstähle nach einer Woche Weihnachtsmarkt +++ Trickbetrüger treiben wieder ihr Unwesen am Telefon.
Rettungswagen erfasste Passantin – Zeugen gesucht
Der Fahrer (48) eines Notarztwagens (Mercedes Vito) war gestern Abend auf der Zschocherschen Straße in Richtung Antonienstraße unterwegs. Sowohl er als auch sein Beifahrer (Notarzt, 43) befanden sich im Einsatz wegen eines Kindernotfalls. Zwischen den Grundstücken 103 und 105, Höhe Straßenbahnhaltestelle “Adler”, befuhr das Einsatzfahrzeug gegen 22:15 Uhr die Fußgängerfurt bei “Rot”. Der Fahrer erfasste eine Passantin (25), die bei “Grün” die Straße überquerte. Die Frau stürzte. Aufgrund ihrer schweren Verletzungen wurde sie zur Beobachtung in einem Krankenhaus aufgenommen.
Laut Aussage des Fahrers hatte dieser am Fahrzeug das Blaulicht eingeschaltet. Sowohl die Geschädigte als auch der Beifahrer konnten dazu keine Angaben machen. Die verletzte Fußgängerin ab an, nicht allein aus der Straßenbahn an der Haltestelle “Adler” gestiegen zu sein.
Die Polizei sucht Zeugen, die einerseits den genauen Unfallhergang beobachtet und andererseits den herannahenden Rettungswagen mit eingeschaltetem Blaulicht gesehen haben. Diese melden sich bitte beim Verkehrsunfalldienst in der Schongauerstraße 13, Tel. (0341) 255-2847.
Zehn Taschendiebstähle nach einer Woche Weihnachtsmarkt
Am 24.11.2015 wurde der diesjährige Weihnachtsmarkt eröffnet. Bis gestern gab es zehn Anzeigen bei der Leipziger Polizei wegen Taschendiebstählen. Auch in diesem Jahr warnt die Polizei vor Langfingern, die vor allem das Gedränge und mitunter auch den Leichtsinn und die Unachtsamkeit der Besucher schamlos ausnutzen. Siehe folgende Beispiele:
Fall 1
Der gehörlose Geschädigte (69) war gegen 18:00 Uhr mit seiner ebenfalls gehörlosen Frau in der Leipziger Innenstadt zum Einkaufen unterwegs. In einem Geschäft bezahlte er noch mit seiner EC-Karte. Danach freuten sich beide auf den Weihnachtsmarkt. Nachdem das Paar an einigen Ständen eingekauft hatte, musste der Mann am nächsten Stand feststellen: Meine Gesäßtasche ist leer! Geldbörse samt Bargeld, diversen Ausweisen sowie EC- und Visa-Card wurde gestohlen. Er ging zum Revier, um Anzeige zu erstatten.
Fall 2
Ein Leipziger (24) besuchte gemeinsam mit seiner Mutter gegen 15:45 Uhr den Weihnachtsmarkt. Nach etwa zwei Stunden Aufenthalt gingen beide zum Parkhaus “Höfe am Brühl”. Als der junge Mann seinen Parkschein bezahlen wollte, musste er den Verlust seines Mobiltelefons Samsung Galaxy S 6 feststellen. Dieses hatte er in einer mit Reißverschluss gesicherten Jackentasche bei sich, so dass es nicht herausfallen konnte. Der Geschädigte suchte zwecks Anzeige eine Polizeidienststelle auf.
Tipp der Polizei: Nur so viel Bargeld mitnehmen, wie unbedingt nötig. Geld, Kreditkarten, Handys und andere Wertsachen sollten in den Innentaschen getragen werden. Mit möglichst wenig Gepäck den Markt besuchen.
Trickbetrüger treiben wieder ihr Unwesen
Fall 1
Gestern Nachmittag klingelte in Lützschena-Stahmeln bei einer älteren Dame (75) das Telefon. Eine ihr sehr vertraute Stimme erklang und sagte, sie sei die Schwiegertochter und dass sie aufgrund einer Immobilienfinanzierung in Schwierigkeiten stecke und Geld benötige. Getreu der gewohnten Masche, antwortete die Unbekannte auf die Frage wer sie sei? Ob die 75-Jährige sie denn nicht erkennen würde. Verunsichert nannte die Dame daraufhin den Namen, den die Betrügerin nun nur noch bestätigen brauchte. Sie bat die 75-Jährige um Unterstützung. Hilfsbereit frage die Dame, um welchen Betrag es denn ginge und die Unbekannte erfragte, was möglich wäre. Daraufhin gab sie wahrheitsgetreu Auskunft. So bewegte sie die Unbekannte, alles – einen fünfstelligen Geldbetrag – abzuheben. Weiterhin erklärte die Betrügerin, dass eine andere Frau vorbeikäme, um das Geld zu holen.
So lief die Frau zu Bank, holte die mehreren tausend Euro und ging wieder nach Hause. Nach 19:00 Uhr klingelt erneut das Telefon und die vermeintliche Schwiegertochter erklärte, dass die Botin vor der Tür stünde. So ging die ältere Dame nach unten und überreichte das Geld in einem Briefumschlag. Im Nachhinein war sie jedoch so verunsichert, dass sie bei ihrem Sohn anrief und der ihr erklärte, dass seine Frau keine desolate Finanzlage hätte. Da wurde der 75-Jährigen bewusst, dass sie einer Betrügerin zum Opfer gefallen war und erstattete bei der Polizei Anzeige. Sie beschrieb die Geldbotin folgendermaßen: Frau – schulterlanges, blondes Haar – Schal – dunkler, offener Mantel – schwarze Umhängetasche.
Fall 2
Auch bei einer 85-Jährigen klingelte gestern in Schkeuditz das Telefon: Eine Unbekannte meldete sich unter dem Vorwand Geld zu benötigen, damit sie den vierstelligen Geldbetrag für eine Wohnung zahlen könne. Sie forderte die ältere Dame auf, das Geld bei ihrer Bank abzuheben und erklärte im selben Atemzug, dass sie dieses nachmittags abholen würde. Ganz nebenbei könne bei Kaffee und Kuchen die Übergabe erfolgen. Die ältere Dame erklärte, dass sie diese Anrufe nicht wünsche und legte auf. Danach rief sie ihre Familienangehörigen an, um den Sachverhalt zu schildern. Diese wiederum informierten die Polizei, die die Ermittlungen wegen Trickbetrugs aufnahmen.
Einen Wutanfall…
… bekam gestern Abend ein Fahrer eines weißen Transporters als er auf der Wurzner Straße von einem Messfahrzeug des Ordnungsamtes der Stadt Leipzig geblitzt wurde. Der Transporter fuhr stadtauswärts und etwas schneller als die vorgeschriebenen 50 km/h. Alle Kraftfahrer wissen was dann kommt. Ein roter Blitz, tut nicht weh, aber Man(n) ärgert sich halt. Das tat wohl auch der Fahrer, denn er fuhr noch bis zur Annenstraße und wendete anschließend das Fahrzeug und fuhr ein Stück zurück. Er stieg aus, lief einmal um das Messfahrzeug herum und beschädigte auf der Beifahrerseite mit der Schulter und vermutlich auch mit einem Fußtritt die Tür, indem er eine große Delle und Lackschäden verursachte. Anschließend lief er zu seinem Fahrzeug zurück.
Der 50-jährige Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung forderte den Mann noch auf stehenzubleiben. Dies ignorierte dieser und fuhr mit seinem Transporter davon. Über die Zentrale des Ordnungsamtes informierte er die Polizei. Den “Übeltäter” zu ermitteln, dürfte jetzt Routine sein. Kennzeichen ist ja bekannt. Selbst, wenn der Halter des Fahrzeuges nicht gefahren sein sollte, eine sehr gute Personenbeschreibung liegt der Polizei vor. Übrigens, so viel hatte der Fahrer die Geschwindigkeit gar nicht überschritten und wäre mit einem kleinen Bußgeldbescheid davongekommen. Jetzt wird’s aber viel teurer, wenn der genaue Schaden am Fahrzeug feststehen sollte.
Vom Tatort schnell verschwunden …
… waren heute Nacht vier Täter am Neumarkt. Die Männer waren mit einem schwarzen Audi vorgefahren, griffen sich einen Gullydeckel und schlugen damit die Sicherheitsglasscheibe der Eingangstür ein. Anschließend betraten drei das Geschäft, stahlen aus Schränken und Vitrinen iPhones und Handys, verstauten das Diebesgut in Taschen und stiegen in das Auto, in welchem ihr Komplize als Fahrer offenbar schon gewartet hatte. Er fuhr ohne Licht davon. Ein Taxifahrer (53) war am Laden vorbeigefahren, hatte die eingeschlagene Scheibe bemerkt und danach die Männer aus dem Geschäft kommen und wegfahren sehen. Gleich darauf machte er Polizeibeamte in einem Funkstreifenwagen auf das flüchtende Fahrzeug aufmerksam. Die Polizisten folgten dem Wagen, verloren ihn jedoch aus den Augen. Auch Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma verständigten ihrerseits nach Bekanntwerden der Tat die Polizei. Beamte leiteten sofort die Tatortbereichsfahndung ein. Kripobeamte ermitteln wegen besonders schweren Diebstahls. Nach erster Übersicht wurde die Schadenshöhe mit einer hohen fünfstelligen Summe beziffert.
26-Jährige in Not
Vom Wasser her, durch die Dunkelheit, drangen Hilfeschreie einer Surferin (26) an das Ohr eines Mannes. Er war am Montagabend am Ufer des Markkleeberger Sees spazieren gegangen, konnte aber niemanden sehen. So informierte er die Polizei über die Rettungsleitstelle. Als die Gesetzeshüter an der Uferstelle eintrafen und den See mit Taschenlampen ableuchteten, entdeckten sie in 20 -30 Metern Entfernung den Schatten einer Frau. Sie lag seitlich auf ihrem Surfbrett und schrie, dass sie sich nicht mehr halten könne. Aufgrund der für die Frau bestehenden akuten Lebensgefahr paddelte einer der Polizisten auf einem Surfbrett, das durch einen Anwohner zur Verfügung gestellt wurde, zu der völlig entkräfteten Frau. Er zog sie auf diesem ans Land. Dort wartete bereits sein Streifenpartner, der mit ihm gemeinsam die 26-Jährige aus dem Wasser rettete. Die stark unterkühlte Frau, die sich nicht mehr bewegen konnte und ersten Einschätzungen zufolge Erfrierungen 2. und 3. Grades erlitt, wurde sofort durch Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst versorgt und zur medizinischen Behandlung in ein Leipziger Krankenhaus eingeliefert.
Was war geschehen: Die Surferin, die damit dem “Tod von der Schippe hüpfte”, hatte Glück. Die passionierte Surferin war schon Tage zuvor in eine ähnliche Situation geraten, bei der sie sich Erfrierungen zweiten Grades zuzog. Dennoch ließ sie keine Vernunft walten. So packte sie am Montagnachmittag bei Tageslicht erneut ihr Surfbrett und fuhr auf den Markkleeberger See hinaus. Auf dem Wasser bekam sie Schwierigkeiten, woraufhin sie sich erneut unterkühlte und aufgrund der noch nicht abgeheilten Erfrierungen Arme und Beine nicht mehr bewegen konnte. Wie lange sie auf dem See trieb, ist noch nicht bekannt. Doch dann brach die Dunkelheit herein. Der Zeuge hörte dann ihre Hilfeschreie und rief über die Rettungsleitstelle Hilfe.
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