Die Polizei warnt insbesondere Autohäuser vor einer Betrugsmasche: Mit erschlichenen Fahrzeugpapieren, täuscht der Täter Kaufkraft und Kaufinteresse an hochwertigen Fahrzeugen vor. Mitunter vereinbart er Verträge über Leih- und Mietwagen, die nie zur Zahlung kommen +++ Gestern Nachmittag kam es zwischen mehreren Personen im Müllerpark zu tätlichen Auseinandersetzungen.
Warnmeldung zu einem Betrüger in Leipzig
Am 28. Oktober 2015 meldete sich ein vermeintlicher Kunde bei einem Leipziger Autohaus. Der Kunde gab vor, einen Neuwagen im Wert von 126.500 Euro kaufen zu wollen, woraufhin ein verbindlicher Kaufvertrag mit dem Autohaus entstand. Der Mann legte zur Bekräftigung seines Kaufwillens die Zulassungsbescheinigung eines Jaguars im Wert von 80.000 Euro vor und erklärte, den Wagen günstig erworben zu haben. Er sei jedoch nicht mehr damit zufrieden und würde den Jaguar für den bestellten Neuwagen in Zahlung geben.
Zusätzlich gab der Kunde an, dass ihm der Jaguar derzeit nicht zur Verfügung stehen würde. Daher bräuchte er für den Zeitraum von einem Monat – bis der Neuwagen bereitstehen sollte – einen Mietwagen. Dem Kunden wurde daraufhin ein Mietwagen zu einer Pauschale von 700 Euro und einer Laufleistung von 2.500 Km zur Verfügung gestellt. Die Zahlung sollte am 24. November fällig werden, wenn der Neuwagen abgeholt werden sollte.
Zur vereinbarten Übergabe des Neuwagens, bzw. der Rückgabe des Mietwagens erschien der Mann nicht. Der Mietwagen konnte allerdings bei einem anderen Miethaus in unmittelbarer Nähe aufgefunden werden. Gegen den Täter wird nun wegen Unterschlagung und Betruges ermittelt. Er ist der Polizei bereits mehrfach wegen ähnlicher Delikte in Sachsen bekannt und wird bereits per Haftbefehl gesucht. Weiterhin beging er in der Vergangenheit vermehrt Einmietbetrüge zu Lasten verschiedener Hotels. Der Täter suggeriert dabei mit einem gepflegten Äußeren, er wolle hohe Summen auf sich nehmen, die letzten Endes nicht bezahlt werden.
Der Täter wird wie folgt beschrieben:
– etwa 1,80 m groß
– spricht Deutsch mit sächsischer Mundart
– hat eine kräftige Statur
– hat blondes, kurzes Haar
– blaue Augen
– trägt Ohrringe
– ist Brillenträger
Der Täter könnte sich auch weiterhin in Leipzig aufhalten. Daher warnt die Polizei insbesondere Autohäuser vor seiner Masche: Mit erschlichenen Fahrzeugpapieren, täuscht der Täter Kaufkraft und Kaufinteresse an hochwertigen Fahrzeugen vor. Mitunter vereinbart er Verträge über Leih- und Mietwagen. Da er jedoch in keiner Weise zahlungswillig ist, entstehen den Autohäusern dadurch große Vermögensschäden.
Zeugen die Hinweise zum Täter oder seiner Masche geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Tätliche Auseinandersetzung
Der Polizeidirektion Leipzig wurde gestern Nachmittag mitgeteilt, dass es zwischen mehreren Personen im Müllerpark, gegenüber dem Hauptbahnhof, zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen ist. Dabei hatten einige der Beteiligten auch Holzlatten in den Händen. Die Beamten trafen nach wenigen Minuten ein. Unterstützung erhielten sie durch die Beamten der Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei. Auf einer Parkbank wurden zwei verletzte Personen festgestellt. Die beiden hatten sichtbare Stichverletzungen, die bereits durch das ebenfalls eingetroffene Rettungswesen behandelt wurden.
Die ersten Befragungen und Überprüfungen vor Ort ergaben, dass sich Zeugen gefunden hatten, die übereinstimmend angaben, dass sich aus einer Gruppe heraus zunächst zwei Personen gegenseitig durch den Park jagten, sich schlugen und auch die Holzknüppel zum Einsatz kamen. Anhand der Personenbeschreibungen und der Bekleidung konnten die Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei im Park am Schwanenteich eine
Person identifizieren. Alle Personen wurden einer Identitätsfeststellung unterzogen und zu weiteren Überprüfungen und Befragungen in das Polizeirevier gebracht. Einsatzkräfte suchten noch mal den Weg vom Müllerpark zum Schwanenteich ab und fanden ein Messer, das sichergestellt wurde.
Die beiden verletzten Personen (24, Tunesien; 29, Marokko) wurden in ein Krankenhaus gebracht. Der 29-jährige Marokkaner wurde stationär aufgenommen, der 24-jährige konnte nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Der 27-jährige Tatverdächtige Tunesier wurde ebenfalls in das Polizeirevier gebracht. Die weiteren Ermittlungen zum Tathergang und dem Motiv dauern an.
Von Landsleuten beraubt
Ein 21-jähriger indischer Staatsbürger war zu Besuch in Leipzig. Er beabsichtigte gestern, einen indischen Tempel zu besuchen. Am Hauptbahnhof fand er Kontakt zu “netten” Landsleuten, die ihm erklärten wie er zu dem Tempel gelangt. Nach dem Besuch des Tempels traf er “zufällig” die Landsleute wieder. Die verwickelten ihn in ein Gespräch und lotsten ihn in eine dunkle Ecke in der Grasdorfer Straße. Anschließend schlugen zwei auf ihn ein. Sie nahmen ihm die Winterjacke, Bargeld und das Handy weg. Anschließend flüchteten sie. Der 21-Jährige trug leichte Verletzungen davon. Ein Hinweisgeber informierte die Polizei.
Auto und Crystal sichergestellt
Nicht schlecht staunte vorgestern ein 66-Jähriger, als der Daimler-Chrysler Vaneo, den er eigentlich an jemanden vermieten wollte, nicht mehr wie erwartet auf dem Parkplatz des Autohauses stand. Die Suche auf dem Gelände blieb ohne den erwünschten Erfolg. Auch die Mitarbeiter wussten nicht, wo der Kombi abgeblieben war, den einer von ihnen noch am Vorabend neben der Werkstatt geparkt hatte. Er entschloss sich die Polizei zu informieren. Diese schrieb den Vaneo zur Fahndung aus und nahm die Ermittlungen auf.
Am 10.12.2015 dann, so wie es der Zufall wollte, stellte eine Polizeistreife das Auto am Moritzhof fest. Es parkte in der Johannes-R.-Becher-Straße. Nun, meistens folgt einem Zufall noch ein zweiter und so auch an diesem Tag.
Wenig später näherte sich ein Mann (44) dem Daimler-Chrysler. Sofort schritten die Polizisten ein und stellten den 44-Jährigen zur Rede und eröffneten ihm den Verdacht des Autodiebstahls. Dann durchsuchten sie seine Tasche und fanden allerlei Interessantes – so eine Tüte mit einer größeren Menge Crystal, Taschenmesser, einen fast vierstelligen Geldbetrag in 50-Euro-Scheinen und den Fahrzeugschlüssel zum gestohlen gemeldeten Vaneo. Zwar erklärte der 44-Jährige nichts über den Diebstahl zu wissen, da er den Schlüssel nur von einem Kumpel übergeben bekommen hatte, dennoch ließen die Polizisten das Fahrzeug sicherstellen und eröffneten die Ermittlungen gegen den vermeintlich Unschuldigen. Außerdem nahmen sie ihn vorläufig fest, denn immerhin war er kein unbeschriebenes Blatt. Gegen den 44-Jährigen wird nun wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen des Verdachts des Pkw-Diebstahls ermittelt.
Gedankenversunkener Fußgänger…
… und die Folgen. Ein 62-jähriger Fußgänger überquerte gestern Mittag über einen Grünstreifen die Fahrbahn und achtete dabei nicht auf den fließenden Straßenverkehr. Ein 51-jähriger Busfahrer hatte vorausschauend die Situation zwar richtig eingeschätzt, musste allerdings notgedrungen trotzdem eine Gefahrenbremsung durchführen, um einen Zusammenstoß mit dem Fußgänger zu verhindern. Durch dieses abrupte Bremsen rutschte ein 76-jähriger Mann von seinem Sitz und stürzte. Neben der nun informierten Polizei traf auch das Rettungswesen ein und der 76-Jährige wurde vor Ort ambulant behandelt. Weitere Insassen des Busses wurden nicht verletzt.
Schwer verletzt
Eine 59-jährige Fahrerin befuhr gestern Abend mit ihrem VW Golf die Ratzelstraße in stadtauswärtige Richtung. Auf Höhe Ringstraße wollte sie nach links abbiegen. Dabei beachtete sie die herannahende Straßenbahn nicht und es kam zum Zusammenstoß. Die 59-jährige Fahrerin wurde dabei eingeklemmt und musste durch die Kameraden der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden. Anschließend kam sie mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus und wurde stationär aufgenommen. Der 52-jährige Straßenbahnfahrer kam mit dem Schrecken davon. Weitere Personen wurden nicht verletzt. Die Höhe des Gesamtschadens steht noch aus.
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