Gestern Früh kam es zu einer erheblichen Explosion im Flur eines Mehrfamilienhauses in der Sachsenstraße +++ Ein Ladendieb wurde gestern Abend in den Höfen am Brühl durch einen Detektiv gestellt +++ Infolge eines Wutausbruchs stieß ein 32-Jähriger in Altlindenau eine 67-Jährige um +++ Der Polizei gingen heute Nacht zwei Autodiebe ins Netz.
Bedrohlicher Ex-Freund
Am gestrigen frühen Morgen kam es zu einer erheblichen Explosion in einem Flur eines Mehrfamilienhauses in der Sachsenstraße. Die eintreffenden Polizeibeamten nahmen an Ort und Stelle die Ermittlungen auf. Schnell wurde bekannt, dass der Ex-Freund einer Frau (32), die in diesem Haus wohnt, als Täter ins Visier der Beamten rückte. Er hatte bereits in den vergangenen Tagen immer wieder Sachbeschädigungen an der Wohnungstür begangen. Außerdem wurden die Frau und ihr neuer Freund (33) per SMS ständig bedroht. Die umfangreiche kriminaltechnische Tatortarbeit ergab, dass der Täter einen selbst gebastelten Sprengsatz herstellte und diesen im Erdgeschoß des Hausflurs anbrachte. Durch die Explosion und die hervorgerufene Druckwelle wurden die Holztrennwand der Kellertreppe sowie die Türen im Haus beschädigt. Die Innenverglasung der Oberlichter der Hauseingangstür ging zu Bruch. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Statik des Mehrfamilienhauses bzw. wichtige Gebäudeteile wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Zu den ersten Sofortmaßnahmen gehörte, dass durch die Beamten die Wohnung des Tatverdächtigen (37) aufgesucht wurde. Durch die zuständige Staatsanwaltschaft Leipzig wurde umgehend eine Wohnungsdurchsuchung angeordnet. Hier konnten intakte sowie bereits delaborierte pyrotechnische Gegenstände, eine Kugelbombe, ein Kanister mit einer chemischen Substanz sowie diverse Kleinstmengen an betäubungsmittelähnlichen Substanzen aufgefunden werden. Der Tatverdächtige befand sich nicht in der Wohnung. Aufgrund der sichergestellten/beschlagnahmten Gegenstände wurden die Experten des Landeskriminalamtes aber auch Hundeführer mit einem Sprengstofffährtenhund und einem Rauschgiftsuchhund hinzugezogen. Es konnten keine weiteren Sprengvorrichtungen gefunden werden. Seit gestern erfolgte eine intensive Suche und Fahndung nach dem 37-jährigen Tatverdächtigen. Er ist weiter auf der Flucht. Über die Höhe der Schäden liegt noch keine abschließende Bewertung vor.
Ladendieb geschnappt
Ein 21-jähriger, durchaus polizeibekannter Ladendieb, wurde gestern Abend in einem Geschäft des Einkaufscenters Höfe am Brühl durch einen Detektiv (48) gestellt. Er hatte drei Pullover und zwei Jeanshosen in einer präparierten Kühltasche verstaut und wollte mit der Beute im Wert von 150 Euro das Bekleidungsgeschäft verlassen. Doch der Clou fiel auf. Der Detektiv sah, wie der Langfinger in Begleitung eines weiteren Mannes die Umkleidekabinen mit mehreren Kleidungsstücken betrat. Als sie diese wieder verließen, war die Kleidung auf sonderbare Weise in der Kühltasche verschwunden. Sofort sprach er die Männer an und nahm ihnen die Kühltasche ab. Dann hielt er den 21-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Sein Begleiter konnte flüchten. Nachdem die Gesetzeshüter den 21-Jährigen vorläufig festgenommen und ins Zentrale Polizeigewahrsam gebracht hatten, stießen sie beim Absuchen der Bekleidung auf ein Messer, das der Dieb im Hosenbein versteckt hatte. So soll heute der Polizeibekannte im Laufe des Tages dem Haftrichter wegen des dringenden Tatverdachts des Diebstahls mit Waffen vorgeführt werden.
Wutausbruch endete mit Notoperation
Sie hätte einen behinderten Mann auf der Straße diskreditiert. Zumindest versuchte so ein 32-Jähriger, nach dem Grund gefragt, sein boshaftes Handeln gestern Mittag zu rechtfertigen. Er hatte die Dame (67) angeschrieen und beleidigt: “Wie sie es mit sich selbst vereinbaren kann, jemanden der in dieser Form beeinträchtigt ist, zu diskreditieren?” Er meinte den Rollstuhlfahrer, der der Frau vorausfuhr. Sie soll zynisch geschaut haben, da war das Maß voll und der Zorn groß – er stieß die Frau so heftig, dass sie das Gleichgewicht verlor und auf den Gehweg stürzte. Dabei erlitt sie einen Unterarmbruch. Er vermutete zwar, dass der Mann und die Frau “irgendwie zusammengehörten” – was ihm offensichtlich nicht schwante, dass es sich tatsächlich um ein Ehepaar handelte, das gerade von einem gemeinsamen Einkauf zurückkehrte. Feige machte er sich dann aus den Staub und ließ die verletzte Frau zurück. Doch couragierte Passanten griffen sofort ein. Zwei Zeugen (m: 36, 42), die das Geschehen beobachtet hatten, folgten dem Rowdy und konnten ihn ca. 500 Meter weiter in der Demmeringstraße stellen und anschließend der Polizei übergeben. Währenddessen kümmerten sich weitere Zeugen um die verletzte Frau und ihren Ehemann. Die 67-Jährige wurde noch vor Ort narkotisiert und mit dem Rettungswagen in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht, wo umgehend die Notoperation folgte. Gegen den 32-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.
Autodiebe festgenommen
Unbekannte Täter drangen gestern Nacht gewaltsam in eine Autoservice-Firma in Baalsdorf ein. Sie entfernten vom Rolltor der Werkhalle ein Fenster, drangen ein und öffneten das Rolltor. Anschließend flexten sie einen Schlüsselkasten auf. Von einem Opel entfernten sie die amtlichen Kennzeichen. Entwendet wurden ein schwarzer VW Touareg, ein schwarzer Ford Mondeo sowie einen grün-metallic farbener Ford Mondeo, ein Satz Alufelgen, vier neue Continentalreifen, diverse elektronische Geräte und Werkzeuge sowie eine Geldkassette mit einem niedrigen dreistelligen Bargeldbetrag. Die Kriminalpolizei führte umfangreiche kriminaltechnische Tatortarbeit durch. Die Fahrzeuge wurden umgehend zur Fahndung ausgeschrieben. In der heutigen Nacht bemerkten zivile Einsatzkräfte drei Fahrzeuge (Audi, Ford Mondeo und einen VW Touareg) die in Richtung B 2 fuhren. Die Überprüfung der an diesen Fahrzeugen angebrachten Kennzeichen ergab, dass diese nicht auf diese Fahrzeuge zugelassen waren. Mit Hilfe weiterer Unterstützung von mehreren Funkstreifenwagen gelang es auf der B 2, zwei der Fahrzeuge anzuhalten. Der VW Touareg konnte allerdings entkommen.
Bei dem Ford Mondeo mit dem dazugehörigen Kennzeichen handelte es sich um das Fahrzeug, was aus der Autoservice-Firma entwendet wurde. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 49-jährigen Leipziger. Dieser ist bereits wegen mehrerer Delikte im Zusammenhang mit dem Betäubungsmittelgesetz bekannt. Der an Ort und Stelle durchgeführte Drugwipetest verlief positiv auf Amphetamine, außerdem stand der Fahrer unter Alkohol. Das zweite Fahrzeug, ein Audi, fuhr ein 29-Jähriger aus dem Landkreis Leipzig. Dieser war nicht so kooperativ und wehrte sich zunächst gegen die vorläufige Festnahme. Die Beamten mussten hier mit einfacher körperlicher Gewalt einwirken. Der Audi war gestohlen im August in Leipzig-Gohlis. Die angebrachten Kennzeichen gehören zu einem Pkw Mercedes. Auch der 29-Jährige stand unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und Alkohol. Bei der fahndungsmäßigen Überprüfung konnte noch festgestellt werden, dass gegen den 29-Jährigen ein Haftbefehl bestand wegen einer Ersatzfreiheitsstrafe.
Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Leipzig wurden beide Täter vorläufig festgenommen. Die Fahrzeuge wurden sichergestellt. Die Sonderkommission “Kfz” des Landeskriminalamtes Sachsen hat die weiteren Ermittlungen, die noch andauern, übernommen.
Streife am Rabet
Während ihrer Streife wurden gestern Abend die Gesetzeshüter auf eine Gruppe von Parkbesuchern, die sich Nahe der Sporthalle an einer Parkbank aufhielten, aufmerksam. Sie entschlossen sich, diese zu kontrollieren. Als die Gesetzeshüter auch noch einen Blick unter die Bank warfen, entdeckten sie eine Tüte mit sieben kleinen Päckchen – gefüllt mit einer pflanzlichen Substanz. Es bestand kein Zweifel, es handelte sich um Betäubungsmittel, die umgehend beschlagnahmt wurden. Auf die Frage, wem die Tüte gehöre, antwortete schließlich ein 22-Jähriger. Diesem wurde eröffnet, dass nun gegen ihn wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt wird.
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