In Kleinpösna landete ein Stein auf der Pkw-Frontscheibe eines 52-Jährigen +++ In der Riesaer Straße erfasste ein Kradfahrer eine 84-jährige Fußgängerin, die noch an der Unfallstelle verstarb - In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ In Altlindenau ging Zivilfahndern der Polizei ein "Dicker Fisch" ins Netz.
Steinewerfer gesucht
Es ist vermutlich der Schock eines jeden Autofahrers: Plötzlich erscheint aus dem Nichts ein Stein und landet auf der Windschutzscheibe – augenblicklich verhindert ein Spinnwebennetz gesprungener Risslinien die Sicht. In einem solchen Fall kann man von Glück reden, wenn man sich in der Lage befindet, rechtzeitig bremsen zu können und keinen weiteren Zusammenstoß erleidet. So ist es auch gestern Nachmittag, gegen 15:40 Uhr, einem 52-jährigen Leipziger geschehen, der mit einem Pkw Audi Q 7 auf der Dorfstraße in Kleinpösna unterwegs war. Er kam von der A 14, als in Höhe des Friedhofes plötzlich ein Stein auf seiner Frontscheibe landete. Der Mann hatte noch einen Schatten auf der rechten Straßenseite wahrgenommen. Er war unverletzt geblieben und stieg sofort aus, um dem Schemen nachzulaufen – konnte ihn jedoch auf dem Friedhof nicht mehr finden. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr aufgenommen und sucht daher nach Zeugen, die den Steinwurf beobachtet haben.
Wer hat den Werfer gesehen oder beobachtet, in welche Richtung er davongelaufen ist? Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Der Sachschaden wird unterdessen auf etwa 1.500 Euro geschätzt.
Verkehrsunfall mit einer getöteten Person
Ein 41-jähriger Kradfahrer befuhr gestern, 15:50 Uhr, mit einer Honda die Riesaer Straße in stadtauswärtige Richtung. In Höhe Barbarastraße erfasste er auf dem rechten Fahrstreifen, die von rechts nach links die Fahrbahn überquerende 84-jährige Fußgängerin und schleifte diese mit. Durch den Zusammenprall stürzte der Kradfahrer ebenfalls und rutschte gegen den aus einen Grundstück kommenden verkehrsbedingt haltenden Opel Corsa des 37-jährigen Fahrers. Die 84-jährige Frau erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Der Kradfahrer wurde leicht verletzt. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von ca. 6.000 Euro.
Die Verkehrspolizei sucht noch Zeugen, die zum Verhalten der Unfallbeteiligten Angaben machen können. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847.
Hund totgefahren
Der 30-jährige Hundehalter begab sich gestern Vormittag mit seiner Freundin und den drei Kindern aus dem Haus und lief in der Selliner Straße zu seinem geparkten Fahrzeug. Als die Freundin mit dem Mischlingshund und einem Kind um das Auto lief, fuhr plötzlich ein silbergrauer VW Polo mit hoher Geschwindigkeit an der Frau vorbei und erfasste den Hund. Der Fahrer bremste zwar kurz, setzte seine Fahrt dann aber fort. Nach Angaben des 30-Jährigen saß ein älterer Mann hinter dem Steuer. Eine Zeugin gab dann den Hinweis, dass der Flüchtige nur wenig entfernt einparken würde. Daraufhin begab sich der Hundehalter zum Ort, fand aber nur noch das verlassene Fahrzeug vor. Die Polizei wurde informiert und nahm die Ermittlungen zum Fahrzeugführer auf. Der Fahrzeughalter ist jedenfalls 75 – Zufall?
Gestohlene Fahrräder aus Thüringen …
… findet man bisweilen auch in Leipzig wieder. So sicherten zwei Kollegen der Leipziger Fahrradstaffel gestern Abend ein Mountainbike, das im thüringischen Eisenberg gestohlen wurde. Drauf gesessen hatte eine 28-jährige Dame aus Leipzig. Sie erklärte den Polizisten, dass sie das Fahrrad vor etwa einem Dreivierteljahr in Connewitz gekauft hatte. Ob das aber auch stimmt, kann bezweifelt werden, denn: Das Fahrrad wurde durch den rechtmäßigen Eigentümer erst im Juli diesen Jahres als gestohlen gemeldet! Wenn der Dieb also nicht einen unwahrscheinlichen Ausflug in der Zeitrückführung unternommen hat, um das Rad zu verkaufen, bestehen doch berechtigte Zweifel an der Aussage der 28-Jährigen.
Komplettpaket geschnürt
Morgens, als Mitarbeiter einer Reinigungsfirma sich der Pflege von Orthopädieräumen in einem Bürokomplex widmen wollten, bemerkten sie, dass vor ihnen schon einer – nein, nicht aufgeräumt – aber ausgeräumt hatte. Der Unbekannte hatte mit erheblicher Gewalt die Zugangstür zur Praxis aufgebrochen und die Büros nach weiterverwertbaren Gegenständen durchsucht. Diese Bild zumindest bot sich den Mitarbeitern, die daraufhin sofort den Niederlassungsleiter (39) informierten. Der kam umgehend hinzu, um sich selbst des Übels anzunehmen und die Polizei zu rufen. Bei seiner ersten Nachschau stellte er fest, dass ein Fernseher samt Originalkarton (900 Euro), die Handkasse mit einem mittleren dreistelligen Geldbetrag, ein Navigationsgerät, ein Messgerät (2.500 Euro) und zu allem Entsetzen auch das Firmenfahrzeug, welches in der Tiefgarage stand, mit den Originalpapieren verschwunden waren. Den Gesamtstehlschaden gab er auf Nachfrage mit ca. 10.500 Euro an. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen wegen Diebstahls im besonders schweren Fall auf und schrieb den Skoda Citigo zur Fahndung aus.
“Dicker Fisch” ging Zivilfahndern ins Netz
Im Auftrag des Gesetzes waren die Zivilfahnder der Leipziger Kripo gestern Nachmittag auf der Angerstraße Richtung Erich-Köhn-Straße unterwegs, als ihnen in Höhe Demmeringstraße ein “dicker Fisch” entgegengefahren kam. Hinterm Steuer des schwarzen Mercedes-Benz saß ein Mann, ca. 25-30 Jahre alt, nordeuropäischen Typs, sehr kurze, dunkelblonde Haare, bekleidet mit grüner Outdoor-Jacke. Nun war den Fahndern aus der aktuellen Fahndungslage bekannt, dass unlängst ein solcher “Wagen” samt Originalschlüssel im Bereich Leipzig-West/Grünau gestohlen worden war. Also: Die “Adleraugen” wendeten ihr Einsatzfahrzeug und fuhren dem jungen Mann nach. Es folgte die Fahndungsabfrage und die Bestätigung, dass sie den richtigen “Riecher” hatten. Der Mercedes war in der Nacht auf den 1. September 2015 in Leipzig gestohlen worden. Da es keine Verfolgungsjagd durch die Stadt geben sollte, war Vorsicht geboten – gedecktes Folgen, bis sich ein günstiger Moment bot. Der sollte nicht lange auf sich warten lassen.
Der junge Mann fuhr schließlich auf das Parkdeck eines Einkaufsmarktes in der Henricistraße und stieg aus. In diesem Moment sprachen ihn die Zivilfahnder an. Sie kontrollierten ihn und stellten zum einen die Anwesenheit eines Cliptütchens mit weißer kristalliner Substanz und zum anderen seine Identität fest. Was eine nächste Überraschung hervorrief: Nach dem 28-Jährigen, der keinen festen Wohnsitz hatte, wurde wegen eines Vollstreckungshaftbefehls gefahndet. Ihm wurde daraufhin die Festnahme erklärt. Außerdem fanden die Fahnder mehrere EC-Karten im Besitz des Mannes, die zweifelsohne nicht ihm gehörten. Zwei wurden bei einem Pkw-Einbruch am 28. September dieses Jahres entwendet und mit einer weiteren EC-Karte, die ebenfalls bei einem Pkw-Einbruch gestohlen worden war, am 7. September versucht wurde, im großen Stil einzukaufen. Zu guter Letzt stellten die Fahnder noch fest, dass der 28-Jährige keine Fahrerlaubnis besaß. Diese war ihm bereits unanfechtbar entzogen worden. Auf jeden Fall zu Recht, wie er wiederholt unter Beweis stellte. Immerhin hatte er erst kurz vor Fahrtantritt eine “genascht” – Amphetamine, wie er selbst bestätigte.
Nachdem die Fahnder die Fehltritte weitestgehend gelistet und den 28-Jährigen auf dem Weg in die Justizvollzugsanstalt geschickt hatten, nahmen sie sich noch den Mercedes vor. In dem fand sich noch eine graue Plastiktüte mit diversem Schmuck – originalverpackt und ausgepreist. Da nicht auszuschließen war, dass auch dieser aus Diebstahlhandlungen stammt, wurde alles – sprich Mercedes und Schmuck – sichergestellt.
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