Gestern Vormittag war in Markkleeberg der Handtaschenlangfinger wieder unterwegs +++ In der Eisenbahnstraße stand ein Räuber "neben sich" +++ Das Auto ist kein Tresor - Im Stadtgebiet kam es gestern zu mehreren Pkw-Einbrüchen.
Handtaschendieb erneut unterwegs in Markkleeberg
Gestern Vormittag war der Handtaschenlangfinger wieder unterwegs. Eine 77-jährige Fahrradfahrerin hatte in einem Korb am Fahrrad (hinter dem Sattel) ihre Handtasche liegen und war, gegen 10:50 Uhr, auf dem Heimweg in der Johann-Sebastian-Bach-Straße, als sie hinter sich einen anderen Radler wahrnahm. Dieser näherte sich sehr schnell und in einem perfekten Moment, in dem sich sonst niemand auf der Straße befand, griff er nach der Handtasche, schwenkte sie triumphierend und bog flink in die Kregelstraße ab. Die 77-Jährige rief ihm noch nach, verlor ihn jedoch schnell aus den Augen. In der Tasche befand sich unter anderem ihr Portemonnaie mit persönlichen Dokumenten und einem mittleren zweistelligen Bargeldbetrag.
Die Geschädigte konnte den Täter wie folgt beschreiben:
– ca. 25 Jahre alt
– ca. 1,75 m groß
– schwarze Kleidung
– kurze Hosen
– kurze, beinah weiße Haare
– blasse Hautfarbe.
Die Polizei sucht nach Zeugen, die den Diebstahl beobachtet haben, oder denen der Täter im Nachhinein oder vorher aufgefallen ist. Die Zeugin ist sich sicher, dass ihr der Mann bereits in der Rathausgalerie aufgefallen ist und er sie dort beobachtet hatte. Danach muss er ihr gezielt mit dem Rad gefolgt sein. Wem ist der Mann ebenfalls in der Rathausgalerie aufgefallen?
Die Polizei bittet weiterhin um Vorsicht, da davon auszugehen ist, dass der Täter auch weiterhin stehlen wird. Wenn es möglich ist, fixieren sie ihre Handtaschen/Beutel am Fahrrad oder Rollator. Lassen sie keine Wertsachen in der Handtasche, sondern bewahren sie diese nah am Körper. Nutzen sie, wann immer sie können, einen Rucksack und keine Handtasche. Werden sie überfallen oder bestohlen, machen sie auf sich aufmerksam: Schreien sie laut!
Zeugen werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Beruhigung eines Räubers
Gestern Abend “besuchte” ein 21-Jähriger eine Spielbar in der Eisenbahnstraße. Ungewöhnlich dabei war, dass er in der geschlossenen Faust ein etwa 20 Zentimeter langes Jagdmesser mit sich führte. Damit betrat er also die Bar und bestellte am Tresen einen Kaffee. Er setzte sich und offenbar rang er innerlich mit sich. Plötzlich stand er auf, lief hinüber zur Theke und forderte vom Angestellten (50) Bargeld und Zigaretten. Der 50-Jährige ließ sich den Schock und die innerliche Angst nicht anmerken, sondern sprach beschwichtigend auf den Messerträger ein. Auch als der das Messer nun deutlich in seine Richtung zeigen ließ, ihn beschimpfte und weiterhin Geld forderte, blieb der Angestellte absolut ruhig.
Er fragte den Mann, den er bereits als Kunden kannte, wozu das denn gut sein solle und ob er ein Problem mit ihm habe. Letztendlich sicherte er dem 21-Jährigen zu, ihm Zigaretten zu bringen, er solle sich nur vorerst wieder hinsetzen. Gesagt getan, der eine Mann saß, der zweite lief ins Hinterzimmer und informierte die Polizei. Offenbar schien das der Räuber mitbekommen zu haben und verließ schimpfend die Bar. Zum Abschluss stieß er mit dem Messer gegen das Schaufenster der Bar. Als die Polizei kurze Zeit später vor Ort erschien, kamen zwei weitere Kunden in die Spielbar. Sie hatten dem Täter das Messer abgenommen und übergaben es der Polizei. Sie erklärten weiterhin, dass ihr Freund drüben in einem Park sitzen würde. Er stünde schon seit mehreren Tagen “neben sich” und wäre furchtbar unruhig. Die beiden Männer führten die Polizisten zu dem 21-Jährigen, der sich sichtbar unerfreut über die weitere Gesellschaft zeigte. Er wurde aggressiv, beleidigte und bespuckte die Polizisten und musste letztlich in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein Bereitschaftsstaatsanwalt ordnete später eine Blutentnahme und die vorläufige Festnahme des Mannes an. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen räuberischer Erpressung.
Höchste Zeit, unsere Stadtbewohner zu erinnern …
… dass ein Auto kein Tresor ist! Im Stadtgebiet von Leipzig schlugen mehrere Täter wieder einmal blitzschnell zu und bewiesen damit, dass ein Fahrzeug kein Ort der 100-prozentigen Sicherheit ist.
1. Fall
In der Karlsruher Straße wurde gestern Nachmittag die Beifahrertür des abgestellten Fiats eingeschlagen und von der Rücksitzbank ein Trekkingrucksack entwendet. In diesem befanden sich eine Fotokamera sowie zwei Objektive. Außerdem entwendete der Langfinger noch einen (!) Inlineskateschuh. Der Stehl- und Sachschaden liegt bei etwa 1.000 Euro.
2. Fall
Ein 30-jähriger Mitarbeiter einer Firma stellte gestern Nachmittag den Firmenwagen, einen Ford Transit, vor einem Grundstück am Nordplatz ab und verschloss diesen ordnungsgemäß. Durch einen Hausbewohner wurde der 30-Jährige angesprochen, dass in das Fahrzeug eingebrochen wurde. Die vordere Dreieckscheibe wurde eingeschlagen und der Rucksack, den er unter dem Beifahrersitz abgestellt hatte, entwendet. Im Rucksack befanden sich diverse Papiere, EC-Karte, Schlüsselbund und ein niedriger zweistelliger Bargeldbetrag. Der Stehl- und Sachschaden beläuft sich auf ca. 500 Euro.
3. Fall
Nur für einen kurzen Moment hatte heute Nacht in der Merseburger Straße ein 28-jähriger Securitymitarbeiter das Fahrzeug, einen VW Caddy, verlassen. Das genügte einem zufällig vorbeifahrenden Pkw-Fahrer. Er schlug die Beifahrertür ein und entwendete vom Beifahrersitz einen Rucksack. Zwei Zeugen (29, 54) hatten den Vorgang beobachtet. Anschließend flüchtete der unbekannte Täter mit einem Kleinwagen in Richtung Aurelienstraße. Im Rucksack befanden sich persönliche Gegenstände, Fahrzeugpapiere, EC-Karte, ein Navigationsgerät sowie ein niedriger dreistelliger Bargeldbetrag. Stehl- und Sachschaden belaufen sich auf ca. 1.000 Euro.
Zur Personenbeschreibung konnten folgende Angaben gemacht werden:
– ca. 30 – 35 Jahre
– ca. 185 cm groß
– schmale Statur
– kurze blonde Haare
– kurzes, helles T-Shirt.
4. Fall
Ein 59-jähriger Mitarbeiter einer Reinigungsfirma und Nutzer eines Firmenfahrzeuges, Opel Combo, war gestern Nachmittag zusammen mit einer 18-jährigen Ferienjoberin in der Südvorstadt unterwegs. Sie stellten das Fahrzeug auf einem Mittelstreifen ab und begaben sich in ein Wohnhaus. Nach ca. einer Dreiviertelstunde kamen sie zum Fahrzeug zurück und mussten feststellen, dass jemand die vordere Scheibe der Beifahrertür eingeschlagen hatte. Aus dem Fahrzeug wurden der Rucksack des 59-Jährigen, welcher hinter dem Fahrersitz abgelegt war sowie die rote Umhängetasche der 19-Jährigen, die unter dem Beifahrersitz lag, entwendet. Darin befanden sich persönliche Gegenstände, eine Geldbörse mit einem niedrigen dreistelligen Bargeldbetrag, ein I-Phone 5s. Stehl- und Sachschaden belaufen sich auf insgesamt 1.200 Euro.
Diebesgut geladen
Gestern Morgen fiel einer Streife im Bereich Schkeuditz ein Transporter auf, von dem sich auffällig schnell eine weibliche Person entfernte. Die Frau war der Polizei bereits bekannt und deshalb entschieden sich die Beamten, den Wagen mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Motor war noch warm und auf dem Fahrersitz lag eine Damenhandtasche. Kurz darauf meldete sich eine männliche Stimme aus dem angrenzenden Kleingartenverein und erklärte, dass ihm der Transporter gehöre. Der Wagen sei gemietet, er würde ihn nutzen, aber gleich käme noch ein Freund (35), der den Wagen wieder abholen wolle. Der aktuelle “Besitzer” (27) wurde gefragt, ob die Polizei denn einen Blick ins Innere werfen dürfe. Gesagt getan und die Beamten staunten nicht schlecht, als sie sahen, was der Transporter alles geladen hatte: mehrere Meter Kabel, 18 verschiedene Fallrohre, diverse Gerüstteile, Stahlträger und Anker, einen Akkuschrauber und einen Rotationslaser.
Es sollte sich herausstellen, dass der Schrauber und der Laser aus einer Diebstahlhandlung vom 23. Juli 2015 aus einer Sanitärfirma in Schkeuditz stammten. Und es beschlich sie die Ahnung, dass auch der Rest nicht ganz legal “aufgefunden” worden sein kann. Laut Aussage des 27-Jährigen hätte er die Gegenstände alle an “abgelegenen Orten” aufgesammelt. Wo das genau gewesen sein sollte, wollte er jedoch nicht mitteilen. Er schien wohl zu wissen, dass er sich nicht selbst belasten musste … Der gesamte Inhalt des Transporters wurde jedenfalls kurzerhand durch die Polizei sichergestellt. Die Gegenstände sollen nun kriminaltechnisch untersucht und weiteren möglichen Diebstahlshandlungen zugeordnet werden.
Motorrad weg – Motorrad da!
Ein 41-jähriger Halter eines schwarzen Motorrades BUELL stellte gestern Abend sein Motorrad auf dem Gehweg vor dem Wohngrundstück ab. Ein unbekannter Täter entwendete ihm in der Nacht das Fahrzeug, muss es aber zuerst geschoben haben, so dass der Besitzer, der im Erdgeschoss wohnt, nicht wach wird, wenn er es angelassen hätte. Einer Funkstreifenwagenbesatzung fiel nachfolgend ein Motorradfahrer in der Lindenthaler Straße auf. An einer Kreuzung stand der Motorradfahrer hinter einem Pkw, der ordnungsgemäß an einer Ampel, die auf “Rot” stand, hielt. Der Motorradfahrer fuhr an dem Pkw vorbei und bei “Rot” über die Straße.
Der Funkstreifenwagen nahm die Verfolgung auf. Der Motorradfahrer bemerkte dies und gab Gas. Er bog dann rechts in die Mottelerstraße ein. Es war eine Sackgasse. Das Motorrad lag dann vor einem Hoftor und der unbekannte Täter sprang über einen Zaun auf und davon. Dabei verlor er seinen Motorradhelm. Die Beamten erhielten Unterstützung und suchten den näheren Bereich ab. Auch ein Fährtenhund wurde angefordert. Der Fährtenhund lief bis zu einer nahe gelegenen Straße und setzte sich dann hin. Das Motorrad wurde überprüft. Anschließend fuhren die Beamten zum Halter und setzten diesen in Kenntnis, dass ein unbekannter Täter sein Motorrad entwendet hatte. Die Polizei übergab das Motorrad an den Halter. Die Schadenshöhe am Fahrzeug konnte noch nicht benannt werden.
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