Nachdem die Polizei heute Nacht wegen zu lauter Musik in einer WG in Plagwitz anrückte, eskalierte die Situation - drei verletzte Beamte +++ Gestern Abend trieb ein Erpresser in zwei Leipziger Tankstellen sein Unwesen +++ Am Brühl wurde ein Einbrecher festgehalten, welcher sich mit einer Schere zur Wehr setzte +++ Aus dem Paintball e. V. wurden sechs Paintballwaffen und eine Druckluftflasche gestohlen.
WG-Party aufgelöst – Drei verletzte Polizisten
In der letzten Nacht wurde die Polizei in Plagwitz zu einem sogenannten ruhestörenden Lärm in die Naumburger Straße gerufen. Das heißt, dass es noch gegen 01:30 Uhr so laut war, dass die Anwohner eines Mehrfamilienhauses nicht schlafen konnten. Die Polizei war bereits zum zweiten Mal am Ort und musste feststellen, dass der Lärm innerhalb weniger Minuten noch lauter wurde. Zu viert begaben sich die uniformierten Kollegen in das zweite Obergeschoss des Hauses und klopften an der Tür zu einer WG. Tatsächlich wurde geöffnet und es entspann sich schon im nächsten Moment eine Diskussion, die aggressiv von einem der Mitbewohner angeheizt wurde, der nicht einsichtig gegenüber der Maßnahme der Polizei war, die nun, da es noch immer nicht leiser wurde, die Personalien der Anwesenden erheben wollte.
Irrig nahm der Mann an, die Polizei dürfe erst nach dem dritten Erscheinen die Personalien erheben. Vorher wäre das keine rechtmäßige Handlung. Denkste! Die Polizei darf zum Zwecke der Verfolgung einer Ordnungswidrigkeit (denn das ist ein ruhestörender Lärm) jederzeit die Personalien der Verursacher erheben und ist dabei nicht an einen routinemäßigen Ablauf gebunden, der jedes Handeln ad absurdum führen würde, wenn keinerlei Einsicht beim Betroffenen zu erkennen ist. Die Rechtsgrundlagen finden sich hierfür im sächsischen Polizeigesetz, dem Ordnungswidrigkeitengesetz und der Strafprozessordnung. Der geneigte Leser kann sich hierzu über die Sachlage anhand der Paragraphen § 111 und § 117 OWiG und § 163b StPO näher informieren.
Letzten Endes verlief das Schauspiel so ab, dass eine der Frauen in der WG doch ihren Ausweis vorzeigte, woraufhin sie von einem anderen Mitbewohner aufgefordert wurde, ihn wieder zurückzunehmen und das Notizbuch des Polizisten, der sich den Namen soeben notierte, gleich mit. Gesagt getan, doch das Vorgehen wurde durch die Kollegen verhindert. Die Polizisten wollten daraufhin die Wohnung verlassen, was ihnen jedoch von den fünf anwesenden Mitbewohnern verwehrt wurde. Irgendwie schafften es die Uniformierten in den Treppenflur des Mehrfamilienhauses, wo dann einer von ihnen von den Fünf umzingelt und umklammert wurde.
Die anderen Kollegen wollten ihm helfen, doch war es so eng, dass einer von ihnen gestoßen wurde und dadurch die Treppe hinunter fiel. Er erlitt Prellungen und eine schmerzende Verletzung am Knie. Der Kollege in der Umklammerung wollte weiterhin eine Eskalation der Situation verhindern und sprach mit lauter Stimme auf die Fünf ein. Die wiederum zogen an seiner Kleidung und kratzten ihn. Ein dritter Polizist verletzte sich am Ellenbogen, als er dem umklammerten Kollegen helfen wollte. Endlich gelang es seinen Kollegen jedoch, ihn für einen kurzen Moment zu befreien, woraufhin er sein Pfefferspray zog und wohlwissend, dass er in dem engen Gebäude selbst Leidtragender sein werde, sprühte er das Spray in Richtung seiner Widersacher. Hierdurch ergab sich ein Moment der Flucht für die Polizisten.
Die WG-Bewohner setzten ihnen jedoch nach. Es folgte ein neuerlicher Sprühstoß des Reizgases und die Beamten rannten auf die Straße zu ihren Fahrzeugen, sprangen hinein und fuhren davon. Nicht jedoch, um klein beizugeben; nein. Es wurde Verstärkung angefordert. Das gesamte Geschehen war überdies durch einige der Mitbewohner mit dem Handy gefilmt worden. Die Polizisten erlangten daher über ein Telefonat zur Bereitschaftsstaatsanwältin den Beschluss zur Durchsuchung der Wohnung und Beschlagnahme sämtlicher Mobiltelefone. Das darauf befindliche Material solle als Beweismittel gegen die Täter erhoben werden.
Beim dritten Mal rückte die Polizei nun in weitaus größerer Zahl an. Die Personalien sämtlicher Personen wurden erhoben und insgesamt neun Mobiltelefone beschlagnahmt. Eine Person zeigte sich den neuerlichen Maßnahmen gegenüber sehr uneinsichtig und aggressiv. Dieser Herr (26) wurde durch die Polizei ins Gewahrsam gebracht, um dort identifiziert zu werden. Nachdem er sich beruhigt hatte und die Polizei seinen Namen kannte, wurde er gegen 04:00 Uhr entlassen und konnte sich wieder nach Hause begeben. Ihn und die anderen aus der Runde (m 23, m 34, w 22, w 23) erwartet nun ein Anzeigenpaket wegen Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Widerstand gegen Polizeibeamte. Am Ende steht die Frage, ob das alles wegen zu lauter Musik nötig gewesen wäre?
Erpresser trieb sein Unwesen
Gestern Abend trieb ein Erpresser in zwei Leipziger Tankstellen sein Unwesen. In beiden Fällen hatte er es auf überwiegend alkoholische Getränke und Zigaretten abgesehen, aber auch Süßigkeiten zählten zu seiner Beute.
1. Fall
Erstmals trat er im Ortsteil Schönefeld auf den Plan. Er betrat zeitgleich mit mehreren Kunden um 19:30 Uhr den Tankstellenshop in der Braunstraße und sah sich in dessen Regalen näher um. Später nahm er aus der Kühlung einige Flaschen Bier, stellte diese auf dem Tresen ab und verlangte zusätzlich Zigaretten verschiedenster Sorten und eine Tüte von der Mitarbeiterin (27). Während diese die Zigaretten und er das Bier verpackte, erwähnte die 27-Jährige den zu zahlenden Preis. Daraufhin trat der Unbekannte nochmals an die Warenregale und verstaute weitere Getränke aber auch Süßigkeiten in seiner Tüte. Dann trat er erneut an den Tresen und verlangte die Herausgabe der Tüte mit den Zigarettenschachteln.
Als nun wiederholt die Forderung der vorherigen Bezahlung aller Waren aufkam, zog er eine verschmutzte Spritze hervor und fuchtelte mit dieser vor dem Oberkörper der 27-Jährigen herum. So verlieh er seiner Forderung Nachdruck. Daraufhin gab die Mitarbeiterin die Tüte heraus. Ein Kunde, der das Gebaren des Unbekannten beobachtet hatte, griff in das Geschehen ein und ging auf den Zahlungsunwilligen zu. Dieser ergriff daraufhin über den Netto-Parkplatz die Flucht, die sich weiter in Richtung Gewerbegebiet fortsetzte. Um von der Last der Beute nicht aufgehalten zu werden, ließ er diese auf dem Parkplatz zurück.
Der Mann folgendermaßen beschrieben werden:
– etwa 35 bis 45 Jahre alt
– schlanke Gestalt
– ca. 1,80 – 1,90 groß
– der Kopf war kahl rasiert, nur am Hinterkopf trug er einen dunklen, langen Zopf
– sein rechter Hals war in schwarzer Farbe mit einem Adler als Wappen und den Buchstaben K sowie P tätowiert.
– im linken Ohrläppchen trug er einen roten Tunnel
– Er trug eine dunkelblaue Arbeitshose, eine schwarze Jacke und einen schwarzen Rucksack mit blauen Nähten.
Den Wert der erpressten Waren schätzte die 27-Jährige auf ca. 160 Euro.
2. Fall
Seine zweite Wahl war eine Tankstelle in Paunsdorf, Riesaer Straße. Ein Mixgetränk holte der Unbekannte aus dem Kühlregal und bezahlte dieses, bevor er eine leere Mehrwegflasche zurückgab und erklärte, im Auftrag seines Chefs den Einkauf zum Abendessen erledigen zu müssen. Zigaretten, Bockwurst standen auf der Bestellliste. Die Mitarbeiterin (19) erklärte, dass er erst die Ware bezahlen müsste, bevor sie die Ware herausgibt. Daraufhin verließ er kurzzeitig die Tankstelle, kehrte aber wenige Minuten später zurück, um aus der Kühlung weitere Getränke zu holen.
Dann trat er an den Tresen und verlangte unter Drohung mit einer verschmutzten Spritze die Herausgabe von Zigaretten. Erst konterte die 19-Jährige, dass der Frevler verschwinden solle, übergab aber, als er sich auf den Weg hinter den Tresen machte, die verlangten Sachen.
Den Erpresser beschrieb die Frau als
– ca. 25 -30 Jahre alten Mann,
– ca. 190 cm groß,
– sichtbares Tattoo am Hals,
– Glatze mit einem Zopf am Hinterkopf,
– dunkel gekleidet
– Tunnel im Ohr
Der Wert der Beute schätzte die Mitarbeiterin auf etwa 120 Euro.
Mit Schere angegriffen
Ein Firmenwagen wurde gestern Abend durch zwei Mitarbeiter an der Ecke Nikolaistraße/Brühl abgestellt. Beide begaben sich anschließend in ein Objekt, um Handwerkerarbeiten durchzuführen. Plötzlich bemerkte einer der beiden, dass sich zwei männliche Personen mit einem Stab an ihrem Fahrzeug zu schaffen machten und die Fahrertür gewaltsam öffneten. Sie rannten aus dem Objekt und versuchten, die beiden zu stellen, die auf der Stelle flüchteten. Einen konnten sie wenig später festhalten. Der andere flüchtete in Richtung Innenstadt. Die Polizei wurde umgehend informiert. Der Festgehaltene wehrte sich vehement, schlug auf die Zeugen mit den Fäusten ein und zog plötzlich eine “halbe” Schere aus seiner Umhängetasche. Jetzt versuchte er damit, auf die ihn Festhaltenden einzustechen. Diese konnten den Stichen ausweichen. Durch die Schläge wurden zwei Zeugen (35, 38) leicht verletzt.
Die Polizei traf mittlerweile ein und nahm den Mann vorläufig fest. Aus dem Fahrzeug wurde nach ersten Erkenntnissen nichts gestohlen, da die Täter gestört worden sind. Bei dem Tatverdächtigen handelte es sich zunächst nach eigenen Angaben um einen 25-Jährigen aus Algerien. Im Polizeirevier wurden weitere polizeiliche Überprüfungshandlungen durchgeführt, dabei wurde bekannt, dass es sich um einen Alibi-Namen handelte. Die Person ist polizeibekannt. Es handelte sich um einen 25-Jährigen aus Libyen. In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Leipzig wurde am heutigen Tag ein Vorschlag für einen Haftantrag gegen den 25-Jährigen beim Ermittlungsrichter am Amtsgericht Leipzig gestellt. Er wird heute noch vorgeführt.
Täter nach Diebestour gestellt
Einbrecher brachen zunächst die Tür zu einem Nebenraum einer Gaststätte in der Halleschen Straße auf. Als sie merkten, dass dort nichts zu holen war, brachen sie kurzerhand die Fenstervergitterung zum Gastraum heraus, öffneten gewaltsam das Fenster und stiegen ein. Sie öffneten sowohl einen Kühlschrank als auch eine Kühltruhe, packten verschiedene Lebensmittel und auch diverse Alkoholika sowie alkoholfreie Getränke in ihre mitgebrachten Rucksäcke. Diese stellten sie erst einmal ab. Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma hatten den Einbruch bemerkt und die Polizei gerufen und auch die Pächterin (63) verständigt. Beamte konnten einen der drei Täter (22) vorläufig festnehmen. Während der Überprüfung seiner Person stellte sich heraus, dass er bereits polizeibekannt ist. Nun kommt auf sein “Konto” mit über 40 Fällen gleichartiger Delikte sowie Tankbetrug noch eine Straftat hinzu. Die Höhe des Schadens ist noch unklar, zumal die Einbrecher weder Kühlschrank noch -truhe geschlossen hatten, so dass die Kühlkette unterbrochen worden war und die Lebensmittel unbrauchbar wurden.
Einkaufsbeutel entrissen
Eine 75-jährige Grünauerin befand sich gestern Nachmittag auf dem Heimweg. Kurz vor ihrem Wohnhaus in der Gärtnerstraße fuhr, von hinten kommend, ein Fahrradfahrer an die Frau heran, griff sich ihren Einkaufsbeutel mit Geldbörse, Handy, anderen persönlichen Dingen sowie ihren Einkäufen und flüchtete. Dem Opfer entstand Schaden in Höhe von ca. 100 Euro. Die 75-Jährige erlitt keine Verletzung. Sie verständigte die Polizei. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.
Paintball e. V. heimgesucht
Für große Verluste im Paintball e. V. in der Riesaer Straße ist ein Langfinger seit dem Wochenende verantwortlich, nachdem er aus dem Vereinsbüro sechs Paintballwaffen und eine Druckluftflasche “mitgehen” ließ. Der Langfinger war über die Eingangstür der Paintballhalle in das Gebäude gelangt und hatte sich im 2. Obergeschoss mit roher Gewalt Zutritt verschafft. Während er die Räume durchwühlte, fielen ihm die Waffen im Wert von ca. 1.400 Euro in die Hände, mit denen er schließlich “spurlos” verschwand. Die Leipziger Kriminalpolizei ermittelt.
Tennisclub im Visier von Langfingern
Die fehlende Gardine an einem kleinen Fenster ließ den Platzwart (73) des Tennisclub in Böhlitz-Ehrenberg gestern Morgen aufmerksam werden. Er vermutete vorerst, dass diese möglicherweise heruntergefallen wäre und betrat den Raum, um diese wieder aufzuhängen. Schon während des Betretens wunderte ihn die offenstehende Tür des Vereinsgebäudes, dann fielen ihm zwei geöffnete und geleerte Kästen auf der Kommode auf, die dort nichts zu suchen hatten. Nun hellwach entdeckte er den aufgebrochenen Blechschrank, dessen Inhalt auf dem Boden verstreut wurde. Ein Teil des Inhaltes verschwand, dazu gehörten Schlüssel, ein zweistelliger Bargeldbetrag. Außerdem heimste der Dieb noch einen Receiver ein, bevor er verschwand. Letztlich ließ er einen Stehl- und Sachschaden von ca. 6.500 Euro zurück. Auch in diesem Fall ermittelt die Leipziger Kriminalpolizei.
Tasche gestohlen
Den Verlust seiner teuren Tasche mit ebenso teurem Inhalt musste gestern Abend ein 57-jähriger Berliner feststellen. Der Mann war zwischen 19:00 Uhr und 22:00 Uhr mit Freunden in einer Gaststätte am Dittrichring und hatte eine Samsonite-Tasche mit Notebook, iPad, elektronischem Buch, Handy und anderen Gegenständen bei sich. Er stellte sein Eigentum neben seinem Stuhl ab und ließ es offenbar aus den Augen. Diesen Umstand machte sich ein Langfinger zu Nutze und griff zu. Unbemerkt vom Eigentümer und dessen Freundeskreis konnte der Dieb mit der Tasche entkommen. Dem Mann entstand Schaden in Höhe von ca. 3.000 Euro. Er erstattete Anzeige auf dem Polizeirevier Zentrum. Die Beamten haben die Ermittlungen aufgenommen.
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