In der Riesaer Straße brachen Unbekannte in ein Vereinsgebäude ein und ließen so ziemlich alles mitgehen +++ In der Antonienstraße musste ein Dieb ohne Beute und ohne seine Werkzeuge fliehen +++ In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ In Markkleeberg wurde ein 19-Jähriger mit einer Schreckschusswaffe geschlagen +++ Seit dem Wochenende prangt ein blaues Graffito am Landgericht.
Einbruch in Vereinsgebäude
Zunächst überstieg der Dieb die Umzäunung und gelangte so auf das Grundstück eines Sport-Vereins in der Riesaer Straße. Anschließend hebelte er eine Tür auf, durchsuchte alles und stahl einen Satz schwarzer Damen-Trikots mit Stutzen, Hosen und Trainingsanzügen sowie Sporttaschen einer bekannten Marke. Zudem nahm er noch zwei gelbe Torwart-Trikots mit. Außerdem entwendete der Täter noch eine Waschmaschine (Frontlader) und verschmähte auch eine Musikanlage samt Boxen sowie eine schwarze Regenjacke eines Mitarbeiters nicht. Dieser hatte den Einbruch bemerkt und die Polizei gerufen. Die Gesamtschadenshöhe wurde mit einer vierstelligen Summe angegeben. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.
Wer hat während der Tatzeit – 12.07.2015, 16:30 Uhr bis 13.07.2015, gegen 08:00 Uhr – Beobachtungen gemacht? Wer kann Hinweise zum Täter, der zum Abtransport des Diebesgutes ein Fahrzeug benutzt haben dürfte, geben? Zeugen melden sich bitte bei der Leipziger Kripo, Dimitroffstr. 1, Telefon (0341) 96 64 66 66.
Erstaunliche “Fundsachen”
Der Inhaber (29) einer im Mehrfamilienhaus ansässigen Physiotherapie in der Antonienstraße rief gestern Vormittag, gegen 10:00 Uhr, die Gesetzeshüter, nachdem er in seiner Praxis einen Rucksack fand, dessen Inhalt einer Werkstatt glich. Er erklärte, dass er von einem Unbekannten gebeten worden war, die Toilette nutzen zu dürfen – was er gewährte. Doch staunte der Inhaber wenig später nicht schlecht. Der Mann hatte in der Toilette mehr zurückgelassen, auch seinen schwarzen Rucksack samt Inhalt: Schmierstoffe, Isolierband, Füßlinge, Handschuhe, Sturmhaube, mehr als 20 Werkzeuge jeglicher Art, Schlüssel und einige Dinge mehr. Auch fand sich die gestohlene Beute, die der Langfinger zuvor aus einer im selben Haus liegenden Wohnung mitgehen ließ, an.
Während die Gesetzeshüter die erstaunlichen “Fundsachen” entgegennahmen, meldeten sich zeitgleich die Nachbarn des Wohnungsinhabers, dessen Kosmetikartikel, Geldbörse und Kreditkarten die Begierde des Langfingers geweckt hatten. Sie hatten verdächtige Geräusche vernommen und gesehen, dass sich der Unhold an Nachbars Wohnungstür zu schaffen machte. Später muss es ihm gelungen sein, die Wohnungstür zu öffnen, zügig das Diebesgut wie Parfüm, Kosmetikartikel, einen dreistelligen Geldbetrag samt Portemonnaie und Kreditkarten zu verstauen und verschwinden zu können, um dieses in der Physiotherapiepraxis zwischenzuparken. Zwar versuchte er wenig später, sein Arbeitswerkzeug und den Lohn der Diebesmühen zu holen, doch “die Eulen waren bereits verflogen” oder besser gesagt, die Polizisten schon an Ort und Stelle. So flüchtete er ohne Beute und ohne seine Werkzeuge.
Den Dieb jedenfalls konnten die Zeugen folgendermaßen beschreiben:
– zwischen 30 und 40 Jahre alt
– ca. 1,70 – 1,80 Meter groß
– normale Gestalt
– kurze Haare
– er trug ein graues T-Shirt, eine Funktionsjacke in dunkler Farbe, eine helle kurze Hose und am Gürtel eine Art Funkgerät.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder auf den Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.
Früh um fünf …
… bemerkte heute eine Mieterin (29) einen unbekannten Mann in ihrer Wohnung in der Ludwigstraße. Dieser war kurz zuvor durch das angekippte Küchenfenster hineingelangt und hatte sofort das Schlafzimmer betreten. Die junge Frau schrie um Hilfe, woraufhin sich der Täter umdrehte, das Smartphone der Geschädigten griff und durch die Wohnungstür ins Treppenhaus flüchtete. Da die Tür von innen verschlossen war, schloss er auf und nahm den Wohnungsschlüssel gleich mit. Die Frau, die mit einem großen Schrecken ob des vermummten Einbrechers davonkam, rief sofort die Polizei und gab folgende Personenbeschreibung:
– etwa 1,75 m groß, schlanke, sportliche Figur,
– schwarz gekleidet, total vermummt,
– trug ein schwarzes Basecap sowie helle Turnschuhe.
Der 29-Jährigen entstand ein Gesamtschaden in Höhe von ca. 550 Euro. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.
Gefährliche Körperverletzung
Markkleeberg: Nichts Schlimmes ahnend wartete heute Nacht ein 19-Jähriger gegenüber einem Mehrfamilienhaus in der Rathausstraße auf seinen Freund. Plötzlich trat ein Unbekannter, der kurz zuvor das Haus verlassen hatte, an ihn heran. Er raunzte: Was der andere auf dem Gerüst vor seinem Haus zu suchen habe. Sich keiner Schuld bewusst, widersprach er diesem. Der Unbekannte entfernte sich, drehte aber wenig später wieder auf dem Hacken um und verlangte erneut, dass der Wartende von dannen zieht. Daraufhin entspann sich zwischen beiden ein Wortwechsel, in dessen Folge der Nörgler den 19-Jährigen wegstieß und mit einer “Pistole” auf den Kopf schlug. Danach ging er seiner Wege, als wäre nichts gewesen. Das wurde dem Geschlagenen schließlich zu bunt, er rief die Polizei und erklärte den Gesetzeshütern was geschehen war. Außerdem beschrieb er den Schläger detailliert. Daraufhin nahmen die Polizisten die Ermittlungen im Mehrfamilienhaus auf und trafen in der Tat einen Mann, der dem Beschriebenen ähnelte. Die Polizisten forderten ihn auf, die Wohnungstür zu öffnen, um das Geschehen zu klären. Doch er und auch seine Freundin verweigerten jegliche Unterstützung. Daraufhin wurde die Anordnung zur Wohnungsdurchsuchung erwirkt und umgesetzt, wobei im Schlafzimmerschrank eine Schreckschusswaffe gefunden wurde. Jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn wegen gefährlicher Körperverletzung, denn der 19-Jährige erlitt durch den Schlag Schürfwunden im Gesicht.
Fragen über Fragen
Ein blaues Graffito am Landgericht prangt seit dem Wochenende an der Außenwand des Landgerichts in einer Größe von ca. 1,20 x 1,30 Metern. “VITA APOLLO” – fraglich ist nun, was der Künstler damit sagen wollte. Soll die Apfelsorte “Apollo”, eine Züchtung aus “Cox Orange” und “Geheimrat Dr. Oldenburg” seinen Siegeszug in Leipzigs Einkaufsmärkte halten? Soll das Nasa- Raumfahrtprogramm “Apollo” wieder neu aufgelegt werden, um endlich den ersten Menschen zum Mars zu bringen? Soll “Apollo” erneut auf die Produktionsstrecke geschickt werden, ein VW, der Anfang der 90er ausschließlich in Brasilien produziert und unter die Kundschaft gebracht wurde? Wir wissen es nicht – also, lieber Künstler, erleuchte uns mit “Deiner Weisheit” – ach, vielleicht war ja auch “Apollon”, der in der griechisch/römischen Mythologie für das Licht, die Heilung, sittliche Reinheit, der Mäßigung und der Künste stehende Gott gemeint. Oder sollte der Schriftzug eine Metapher sein? Gericht – Weissagung? Keine Antwort: So müssen wir uns in Geduld üben, bis der Täter gefasst ist und zum Motiv gefragt werden kann.
Keine Kommentare bisher