Ausgehend von Erkenntnissen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Kupfer, welche wegen schweren Bandendiebstahls gegen zahlreiche rumänische Staatsangehörige ermittelte, ergab sich der Verdacht, dass das erlangte Diebesgut u. a. an eine Firma aus Markranstädt weiterverkauft wurde. Bei den tatverdächtigen Personen handelt es sich um drei deutsche Männer im Alter von 43, 44 und 65 Jahren.
Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die Beschuldigten seit Anfang 2014 ca. 104 Tonnen hochwertiges Buntmetall von rumänischen Bandenmitgliedern angekauft haben. Das Buntmetall kann im Moment 24 verschiedenen Einbruchsdiebstählen zugeordnet werden.
Die zwischenzeitlich verurteilten rumänischen Buntmetalldiebe haben im Rahmen von Zeugenvernehmungen umfangreiche Angaben zu den Buntmetallverkäufen an die benannte Firma und die damit verbundenen Modalitäten des Aufkaufs gemacht.
Nachdem diese Aussagen durch weitere Ermittlungen untersetzt werden konnten, wurden durch die Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Leipzig – aufgrund des begründeten Tatverdachts der gewerbsmäßigen Hehlerei – Beschlüsse für die Durchsuchung der Wohngrundstücke und Geschäftsräume der Beschuldigten erwirkt. Im Rahmen der Vemögensabschöpfung erfolgte auch die Anordnung von dinglichen Arresten über das Vermögen der Beschuldigten.
Am 24.06.2015 realisierte das LKA Sachsen die Beschlüsse, wobei während der Einsatzmaßnahme erhebliche Vermögenswerte der Firma und Beschuldigten sichergestellt bzw. gepfändet werden konnten. Es wurde zudem umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.
Dr. Jörg Michaelis, Präsident des LKA Sachsen:
“Ich freue mich sehr über diesen Ermittlungserfolg. Wir können den geschädigten Unternehmen zwar nicht das Buntmetall zurückgeben, sehr wohl aber aufzeigen, dass die sächsische Polizei und Justiz erfolgreich gegen internationale Banden und deren einheimische Unterstützer vorgehen. So bauen wir weiterhin einen hohen Verfolgungsdruck auf, welcher für andere, potentielle Straftäter auch deutlich wahrnehmbar ist.”
Polizeipräsident Bernd Merbitz, Leiter der PD Leipzig:
“Eine nachhaltige Bekämpfung des Buntmetalldiebstahls kann nur gelingen, wenn wir die kriminellen Strukturen hinter den eigentlichen Dieben angehen. Wir haben es mit einem illegalen Marktplatz zu tun und müssen daher Anbieter und Abnehmer gleichermaßen einer Strafverfolgung zuführen und der Hydra alle Köpfe abschlagen. Für diese Herkulesaufgabe gilt es weiterhin, die Kräfte zu bündeln.”
Die Ermittlungen dauern an.
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