Die Polizei konnte gestern Abend in Neustadt-Neuschönfeld einen Räuber stellen und sucht nun nach dem Geschädigten +++ Heute Mittag kam es vor dem Sozialamt in Grünau zu einer Messerattacke +++ Zwei Trickbetrüger kamen gestern nicht zum Zug +++ Bei einem Arbeitsunfall in der Zwickauer Straße verletzte sich ein 28-jähriger Arbeiter schwer.

Räuber gestellt – Geschädigter gesucht

Drei Beamte der Fahrradstaffel fuhren gestern Abend die Konstantinstraße entlang, als sie gegen 19:45 Uhr plötzlich Hilferufe vernahmen. Kurze Zeit später sahen sie zwei Männer. Der eine versuchte, dem anderen die Gürteltasche zu entreißen. Als der Täter die Beamten auf dem Fahrrad sah, schmiss er die bereits ergatterte Gürteltasche auf die Wiese am Otto-Runki-Platz und rannte in vollem Sprint über den Platz in Richtung Eisenbahnstraße/Neustädter Straße. Die Beamten verfolgten den Täter auf ihren Fahrrädern. An der Straßenbaustelle Eisenbahnstraße musste die Verfolgung unterbrochen werden, da sich auf der Straße ein großer Graben befand. Zwei der Beamten sprangen von ihren Fahrrädern und verfolgten den Täter.

Der dritte fuhr mit seinem Fahrrad einige Meter weiter über eine Fußgängerfurt. Der Täter hatte nun sichtbar konditionelle Probleme und sich einen schweren “Parcours” ausgesucht. Er versuchte, durch die Baustelle über metallene Absperrgitter zu flüchten. Dabei verhakte er sich im Metallgitter und stürzte auf den Asphalt. Zwei Gitter riss er mit sich, die ihm auf den Rücken fielen. Die Flucht war beendet. Bei der anschließenden Durchsuchung wurden noch betäubungsmittelähnliche Substanzen aufgefunden und beschlagnahmt. Es handelte sich um einen 26-Jährigen, der der Polizei bereits bekannt ist. Für die weiteren polizeilichen Maßnahmen wurde der 26-Jährige mit in das Revier genommen. Zuvor wurde er in ein Krankenhaus gebracht, da er sich bei der Flucht verletzt hatte.

Jetzt hat die Polizei nur noch ein Problem! Der Geschädigte, dem die Gürteltasche entwendet wurde, war nicht mehr am Ort. Zur Personenbeschreibung kann folgendes gesagt werden:

– ca. 175 cm groß
– schlanke Gestalt
– dunkelblonde/braune halblange Haare
– weißes T-Shirt
– dunkelgraue/schwarze Hose.

Die Kriminalpolizei sucht nun dringend den Geschädigten. Er wird gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Messerattacke vor Sozialamt Grünau

In der Außenstelle des Sozialamtes in Grünau kam es heute Mittag bei der Geldausgabe zwischen zwei männlichen Personen zu einer verbalen Auseinandersetzung. In der weiteren Folge trafen die beiden Personen vor dem Objekt wieder aufeinander. Hier kam es dann zu einer tätlichen Auseinandersetzung, wobei der Geschädigte plötzlich zu Boden ging. Die andere männliche Person rannte weg. Die herbeigerufene Polizei und das Rettungswesen leiteten die ersten Maßnahmen ein. Der Geschädigte (37) hatte eine Stichwunde erhalten und wird intensiv-medizinisch behandelt. Die Personalien des flüchtigen Täters (29) sind bekannt.

Zur Personenbeschreibung kann Folgendes gesagt werden:
– ca. 190 cm groß
– schlank
– dunkle Haare
– dunkles T-Shirt
– dunkle kurze Jacke
– 7/8 Jeans

Die Polizei leitete umgehend die erforderlichen Fahndungsmaßnahmen ein. Ein Fährtenhund wurde angefordert.

Trickbetrüger scheiterte

Zur gestrigen Mittagszeit meldete sich ein Anrufer, der sich als Mitarbeiter der Verbraucherschutzzentrale vorstellte, bei einer 78-Jährigen in Kleinzschocher. Er fragte die Frau, ob sie sich an ein Gewinnspiel erinnern könne, dass ihre damalige Kündigung unwirksam sei und jetzt gegen sie ein Pfändungsbeschluss vorliege. Anschließend kündigte er der Frau das Telefon eines Rechtsanwaltes an und sie solle ihm das von ihm angegebene Aktenzeichen angeben. Etwa eine Stunde später rief der angekündigte “Rechtsanwalt” aus Frankfurt/Main an. Dieser versuchte, der 78-jährigen Seniorin glaubhaft zu machen, dass gegen sie ein Vollstreckungs- und Pfändungsbeschluss vorliegen und dieser ihrer kontoführenden Stelle mitgeteilt werden würde. Damit wäre ihr Konto dort gesperrt und das Guthaben gepfändet. Danach gefragt, gab die Frau den Betrag auf ihrem Konto an.

Um dieses Wissen reicher, ließ der Anrufer “die Katze aus dem Sack” und sagte der Frau, dass sie sofort ihre gesamten Ersparnisse abheben und zu Hause deponieren solle. Er schrieb ihr auch vor, wie und wo sie es hinlegen und bei der Bank angeben solle, ihr Erbe aufzuteilen. Daraufhin rief das Opfer bei ihrer kontoführenden Stelle an und kündigte die Abhebung ihres Geldes an. Doch wenig später kamen der Rentnerin Zweifel. So vertraute sie sich kurzerhand einem Verwandten an, der ihr sofort nach der Schilderung des gesamten Sachverhaltes riet, die Polizei einzuschalten. Die ältere Dame folgte dem Rat und erstattete Anzeige. So blieb ihr ein größerer Schaden erspart. Kripobeamte haben ihre Ermittlungen wegen Betrug aufgenommen.

Enkeltrick missglückt

Gestern Nachmittag klingelte das Telefon bei einer 69-Jährigen in Delitzsch. Am anderen Ende meldete sich ihr “Neffe”. Er gab an, dringend 12.000 Euro für ein ersteigertes Auto zu benötigen. Die Frau erwiderte, dass sie nur eine kleinere Summe zu Hause habe, den Rest abheben müsse. Beide vereinbarten einen Termin zur Geldübergabe für den späten Nachmittag. Er rief dann noch mehrmals an und erkundigte sich, ob noch Goldmünzen, Goldbarren oder Schmuck in unserem Besitz sind. Doch die 69-Jährige ließ sich darauf nicht ein. So sagte der angeblich Verwandte, dass er dann die vereinbarte Summe in wenigen Minuten abholen würde. Er erschien jedoch nicht. Die Frau erstattete Anzeige. Kripobeamte ermitteln wegen Betrug.

Tram übersehen

Eine Autofahrerin war gestern Mittag auf der Lützner Straße stadtauswärts unterwegs. Sie bog nach links in die Graffstraße ab und beachtete dabei eine in gleicher Richtung fahrende Straßenbahn nicht. Beide Fahrzeuge kollidierten. Beim Zusammenstoß verletzte sich die Pkw-Fahrerin und wurde in ein Krankenhaus gebracht. An beiden Fahrzeugen entstand Schaden in Höhe von ca. 10.000 Euro.

Arbeitsunfälle

Fall 1
Während Reparaturarbeiten einer Kühlhausanlage stürzte heute Vormittag in der Zwickauer Straße ein 28-jähriger Arbeiter aus noch nicht geklärter Ursache aus etwa 3,50 Meter Höhe vom Dach. Der junge Mann hatte dort allein und ungesichert gearbeitet. Er stürzte auf den Kopf und zog sich schwere Verletzungen zu. Der Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Er liegt dort auf der Intensivstation. Am Unfallort wurden alle notwendigen polizeilichen Maßnahmen durchgeführt. Auch die Landesdirektion Sachsen, Abteilung Arbeitsschutz in Leipzig, wurde informiert. Ihre Ermittlungen, gemeinsam mit Beamten der Kriminalpolizei, dauern an.

Fall 2
Bei Abrissarbeiten auf einem Gelände einer Firma in der Eutritzscher Straße wurde ein 27-jähriger Bauarbeiter durch ein herabstürzendes Metallteil am Kopf und im Schulterbereich getroffen. Die Bauarbeiten wurden sofort eingestellt, Polizei und Rettungskräfte informiert. Der 27- Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht und stationär aufgenommen. Lebensgefahr bestand nicht. Alle notwendigen polizeilichen Maßnahmen wurden durch die Schutz- und Kriminalpolizei durchgeführt. Die Landesdirektion Sachsen, Abteilung Arbeitsschutz in Leipzig wurde über den Arbeitsunfall informiert und wird zusammen mit der Kriminalpolizei die weiteren Untersuchungen durchführen.

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